Valentine

43.

„Dad?“ ,hauchte ich und er grinste mich an.

„Ist lange her was?“

Ich sagte nichts und schaute zu Boden. Er war hier. Direkt vor mir. Mein Vater. 69 Jahre hatte ich ihn nicht mehr gesehen. Eine Lange Zeit. Und jetzt saß ich vor ihm auf seinem Bett und starrte auf meine Füße.

„Lass uns bitte kurz alleine!“ ,sagte mein Dad zu seinem Diener oder was er auch war und wandte sich dann zu mir.

Er seufzte und sah mich an. Seine Haare hatten immer noch die selbe Farbe wie damals. Dunkelbraun, wie ich. Er war kräftig gebaut und sah mir sehr ähnlich, nur das er älter war. Mein Herz schlug in Zeitlupe und so fühlte sich auch alles andere an. Langsam und bedrohlich. Er deutete mit dem Kopf nach draußen und lächelte. Ich erhob mich und folgte ihn zögernd nach draußen. Vor dem Haus, setzte er sich auf die kleine Bank und bot mir an mich auch zu setzten, aber ich lehnte ab. Was wollte er von mir? Die letzten 69 Jahre wollte er nichts von mir wissen und jetzt?

„Gut siehst du aus. So männlich und stark. Fast so wie ich!“ ,begann mein Vater das Gespräch und lächelte mich aufmunternd an. Ich erwiderte das Lachen nicht sondern starrte nur auf die Wiese. Ich hatte jetzt keine Lust aus Smalltalk. Ich musste wieder zu Rose und das so schnell wie nur möglich! Ich konnte sie nicht mit diesem Damon alleine lassen! Nervös trat ich von einem Fuß auf den anderen und wartete ab. Er seufzte wieder und als er sah das ich die ganze Zeit hin und her zappelte lachte er auf.

„Wieso so nervös? Hast du es eilig?“

„Ja!“ ,sagte ich kühl und zeigte ihn damit hoffentlich, das ich keine Interesse an diesem Gespräch geschweige denn an ihm hatte.

„Verstehe. Du willst zu diesem Mädchen. Sarah!“

„Nein! Sarah gibt es nicht mehr!“ ,sagte ich monoton und mein Vater sah mich skeptisch an.

„ihr habt euch getrennt? Das tut mir Leid!“ , eine priese Mitleid war in seiner Stimme zu hören und er sah mich traurig an. Ich nickte nur und wippte wieder hin und her.

„War das Mädchen nicht Sarah?“ ,fragte er nochmals skeptisch und legte den Kopf schief um mich zu betrachten.

Ich schüttelte den Kopf und bei den Gedanken an Sarah bekam ich ein schlechtes Gewissen. Wie es ihr wohl ging? Was sie gerade machte? Das Damon bei ihr war beunruhigte mich nur noch mehr. Ich wollte unbedingt zurück.

„Sie heißt Rose!“ ,sagte ich nach langem zögern und sah meinen Vater an.

„Rose wer?“

„Summers. Rose Summers.“

Der Blick meines Vaters veränderte sich schlagartig und er sprang wie von einer Biene gestochen auf. Seine Atmen beschleunigte sich und er ballte seine Hände zu Fäusten.

„Die Schwester deines Feindes? Du kleiner Idiot!“ ,schrie er und knallte mir eine. Ich zuckte zusammen und legte meine Hand auf meine Wange, die nun fürchterlich brannte. Ich sah wieder zu ihm und er lachte spöttisch.

„Ist sie auch ein Jäger?“ ,fragte er zornig und ich schüttelte den Kopf.

„Eine Hexe?“ Wiederum schüttelte ich den Kopf.

„Was ist sie dann?“

„Sie ist....Rose ist....Sie..sie ..Rose ist eine Mensch!“

Bam! Die zweite hatte er mir verpasst. Mein Kopf knallte zur Seite und ich stöhnte auf. Der Schmerz durchzuckte meinen Körper und ich drohte umzufallen.

„Was? Du kleiner Idiot! Du hast sich ja nicht mehr alle! Ein Mensch? Und du wunderst dich das du so schwach bist du kleiner Bastard!“, brüllte mein Vater und packte mich an den Schultern. Er rüttelte mich und drückte mich dann nach unten auf die Bank.