29.

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Valentines Sicht

Ich hatte es getan. Es begonnen. Ich habe ihr mein Herz geöffnet. Aber jetzt musste ich meinem Plan zu Ende bringen. Ich wollte mich wehren, doch dann hörte ich immer wieder eine Stimme in mir. 'Du feigling! Bring es zu Ende!' Ich musste es tun. Nur noch dieses eine Mal, dann würde ich es ihr sagen. Als sie in ihrem Zimmer verschwunden war, schlich ich mich hinaus. Ich legte mich wieder auf die verlassene Landstraße. Dort hatte es angefangen, dort würde es Enden. Ich ließ mich auf dem kalten Asphalt nieder und sah zu den Sternen. Eine kühle Brise lag in der Luft und der Himmel klar. Ich starrte in die Dunkelheit und genoss die Stille. Plötzlich tauchte Rose Gesicht vor mir auf. Ihr perfektes Gesicht. Ihr Lachen, ihre Augen, ihre Haare alle war perfekt an ihr. Ich musst an die Küsse denken, auch wenn nur einer richtig war. Sie stellte etwas in mir an, sie machte mich verrückt. Ich wusste nicht was sie mit mir machte. Ich fühlte etwas für sie. Mein zertrümertes lebendes Ich. Ich dachte an die Vergangenheit. An Sarah. Ich spürte wie mir die Tränen in die Augen stiegen und sich ein tiefer Schmerz in meiner Brust bildete. Nein! Ich durfte nicht weinen! Nicht ich! Ein Killer! Ein Monster! Ich war tot! Ich durfte nichts fühlen! Der Schmerz war zu groß. Ich schloss die Augen und atmete tief ein. Meine Unterlippe zitterte und ich wimmerte. 'Schalt es ab!' ,flüsterte eine Stimme in mir und ich gehorchte. Ich schob meine Gedanken in die hinterste Ecke und versuchte zu verdrängen. Ich atmete aus, wieder ein und fixierte mich auf einen Punkt. Das Nichts. Ich durfte nicht mehr fühlen. Die Gedanken wurden leiser und eine wohlige Wärme breitete sich in mir aus. Ich war erleichtert, als würden alle meine Sorgen von mir abgefallen sein. Ich fühlte mich leicht wie eine Feder und öffnete langsam wieder die Augen. Ich hatte es geschafft, ich fühlte nichts. Gar nichts. Wenigstens für ein paar Stunden. Ich drehte meinen Kopf zur Seite und sah schon von weitem die Scheinwerfer eines Autos. Das Spiel würde beginnen.

Als das Auto vor mir zum stehen gekommen war, stieg ein junges Mädchen aus. Besorgt rannte sie auf mich zu.

"Alles okei bei dir? Wie fühlst du dich?" ,fragte sie und kniete sich zu mir. Ich seufzte und setzte mich lansam auf.

"Nichts. Ich fühle nichts. Alles ist leer." ,sagte ich kühl.

"Du bist also betrunken!" ,lachte sie und stand wieder auf. Ich nickte.

"So in der Art!"

In diesem Moment erschrak ich selbst über mich. Ich war wie mein Vater geworden. Kalt. Ich wollte nie so sein, doch jetzt war es so weit. Ich fühlte nichts!

"Soll ich dich wohin mitnehen?" ,fragte sie.

"Nein..Ich kann hier nicht weg. Es muss hier beendet werden!" ,meine Stimme war immer noch monoton. Ohne emotionen. Einfach nur kalt. Fragend sah sie mich an, sagte aber jedoch nichts. Sie zuckte mit den Schultern und öffnete ihre Wagentür, doch ich hielt sie auf. Überrascht sah sie mich an. Ich zog sie an mich heran, sodass ihr Rücken an meiner Brust lag. Ihr Atem ging schneller und sie flüsterte

"Was machst du?"

"Ich will das du bleibst!" ,flüsterte ich ihr ins Ohr. Sie erschauderte. Meine Hand fuhr zu ihrem Hals und ich strich ihr sanft darüber. Sie drehte sich ruckartig zu mir um und sah mjr tief in die Augen. Sie hatte ihre Arme auf meiner Hüfte abgelegt und sah mich immer noch an.

"Du bist komisch!" ,sagte sie langsam.

"Ich weiß!"

Ich zog sie näher an mich heran und sie hielt die Luft an.

"Das reicht!" ,quieckte sie. Die Angst stand in ihren Augen und ich genoss es sie so zu sehen. Ich liebte es generell, diese Situation. Ich beugte mich zu ihr herunter und biss ihr, ohne Hemmungen in den Hals. Sie versteifte sich und schrie laut. Genervt löste ich mich von ihr und hielt ihr den Mund zu. Erst jetzt bemerkte ich wie hungrig ich war. Das Blut erfüllte meinen Körper mit einer Kraft die ich nicht beschreiben konnte.

"Weißt du ich bin verdammt hungrig! Also bitte halte deine Klappe!" ,zischte ich.

Sie sah mich nur geschockt und ängstlich an. Als sie wieder schrie, drehte ich sie wieder so um, dass ihr Rücken an meine Brust gelehnt war. Meine Hand war an ihrem Mund platziert. Ihre Brust hob und senkte sich schnell und sie zitterte am ganzen Körper. Aber mich ließ es kalt. Meine Hand fuhr zu ihrem Hals. Ich liebte das. Meine Finger bohrten sich langsam in ihren Hals, was sie aufkeuchen ließ. Langsam fuhr ich mit meiner Hand ihren Hals entlang. Meine Finger immer nich in ihr. Das Blut floss an ihr herunter und lief über meine Hände. Kurz vor ihrer Halsschlagader blieb ich stehn und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Sie erschauderte und klammerte sich an meiner Jacke fest. Dann ging alles ganz schnell. Mit einem Ruck durchtrennte ich sie ihr. Ihre Hand verkrampfte sich erst, lockerte sich aber dann wieder und sie sank zusammen. Ich ließ sie fallen und beugte mich über sie. Ich zog ihr T-Shirt nach oben, tauchte meine Finger in ihr Blut und schrieb auf ihren Bauch die Buchstaben L O V E.

ValentineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt