Rose Sicht
Ich hatte die Stunden von Valentines abwesenheit genutzt um mich im Haus weiter um zu sehen. Ich stand in 'seiner' Bibliothek und suchte dort nach einem Buch über Fähigkeiten des Lichts. Ich wollte wissen was diese Fähigkeiten waren die Valentine besaß. Ich stöberte herum und wurde schließlich fündig. Ich nahm mir noch 2 weitere Bücher mit. Einmal ein Tagebuch von einer Sarah Miles und ein Buch über Übernatürlich Böses. Mit diesen 3 Büchern wollte ich Valentine stellen. Auf meinem Zimmer in meinem Bett begann ich zu lesen. Das Tagebuch von Sarah Miles.
"Valentine hat mich gefragt ob ich ihn heiraten möchte!! Ich glaube es nicht!! Ratlos was ich jetzt tun soll, habe ich mich an Alex gewand der mir wie immer Rat gegeben hat. Aber das ist mein kleines Geheimniss. Auch wenn Valentine manchmal komisch ist, hat er ein Herz. Man muss nur danach suchen und er kann, wenn er will, ein wahrer Gentleman sein!"
Sarah Miles ist oder war also Valentines verlobte. Wo war sie jetzt? Ich beschloss ihn unauffällig zu fragen um mehr antworten zu bekommen. Ich nahm das 2 Buch. Die Fähigkeiten des Lichts.
Die Fähigkeiten des Lichts sind Kräfte, die nur auserwählte (meist Hexen) besitzen. Sie sind heilend, gut und bringen Frieden. (Achtung! Bei falschem einsetzten sind diese mit Nebenwirkungen des Bösen ausgestattet!)
-Heilung von Schmerz und Leiden
-Licht (Feuer)
-Güte und Geduld
-Sinneswandlungen ( nur im gutem Sinne)
-Liebe
Das waren also die Fähigkeiten des Lichts. Also Güte und Geduld schienen bei Valentine nicht vorhanden zu sein. Als ich die Haustüre plötzlich hörte, schob ich die Bücher unter mein Kissen und schlich aus meinem Zimmer. Ich ging die Treppen hinunter und fand da einen zufriedenen und gut gelaunten Valentine vor. Fragend sah ich ihn an.
"Ach Süße, der Tag war ein voller erfolg! Ich bin guter Dinge! Weißt du was? Ich lade dich jetzt zum Essen ein!" Überrascht stand ich da und sah ihn an. Dann bemerkte ich, wie hungrig ich eigendlich war und nickte schließlich. Als ich in mein Zimmer ging, um mir etwas schönes an zu ziehen wie Valentine es gesagt hatte, überlegte ich, ob das überhaupt eine gute Idee gewesen war mit ihm zu gehen. Klar es waren viele Leute da, aber ich traute Valentine zu, dass er ohne mit der Wimper zu zucken mich vor allen umbringen würde. Aber jetzt war es zu spät. Ich trug eine schwarze Jeans, eine weiße Bluse und darüber einen roten Blaizer. Dazu noch meine schwarzen High Heels. Valentine staunte nicht schlecht, als ich die Treppen hinunter kam.
"Wow, gefällt mir kleines! Sowas habe ich schon lange nicht mehr gemacht seit Sar.... " er brach mitten im Satz ab und drehte sich zur Tür. War damit Sarah gemeint? Ich beschloss ihn später zu fragen und folgte ihm. Schweigend gingen wir nebeneinander her und ich musterte ihn. Valentine trug einen Anzug, hatte aber die ersten 5 Knöpfe seines Hemdes offen, sodass man einen Einblick auf seinen muskulösen Körper hatte. Ich schluckte und ertappte mich bei dem Gedanken, wie es wohl sein würde ihn zu Küssen. Erschrocken von mir selbst schob ich den Gedanken in die hinterste Ecke meines Gehirns. Am Nightmare angekommen, setzten wir uns auf einen freien Tisch und warteten.
"Sag mal, hast du eine Freundin?" ,fragte ich nach einigem zögern
Valentine schüttelte den Kopf und widmete sich der Speisekarte. Er schien so abwesend zu sein. Wir bestellten und ich fragte weiter.
"Hattest du mal eine?"
"Klar!"
Ich nickte. Als unser essen kam, war er ziehmlich angespannt.
"Und hast du sie geliebt?", bohrte ich weiter.
"Ja!" Ohne von seinem Essen aufzuschauen beantwortete er kalt meine Frage.
"Und wo ist sie jetzt? Ich meine warum habt ihr euch getrennt?"
Valentine musste husten und klopfte sich mit einer Hand auf die Brust. Sein Kopf lief rot an und er hustete weiter. Als er sich wieder beruhigt hatte, funkelte er mich böse an.
"Ich glaube nicht das dich das etwas angeht!"
Ich aß stumm weiter. Doch dann musste ich noch etwas loswerden.
"Aber wer ist Sarah Miles? Ich meine ihr wart doch verlobt, oder?"
Valentine stieß sein Messer in den Tisch und funkelte mich zornig an. Alle Leute im Nightmare sahen erschrocken zu uns. Er atmete schneller und packte mich an den Haaren. Unsanft zog er mich hinaus und stieß mich gegen den Zaun. Wütend packte er mich und schleuderte mich zu Boden. Ich keuchte und musste mir Tränen verkneifen. Hatte ich was falsch gemacht? Er zog mich wieder auf die Füße, legte seine Hand um meinen Hals und drückte zu.
"Mische dich nie wieder in meine Angelegenheiten ein! Hast du mich verstanden, du kleines Luder! Wer glaubst du wer du bist?" ,schrie er mich an. Ich bekam keine Luft mehr.
Er ließ mich fallen und ich stürzte zu Boden. Ich hatte mir mein Knie aufgeschürft und ich blutete. Eine Menschenmenge hatte sich um uns versammelt, die uns alle nur blöd anstarrten. Valentine packte mich und warf mich über seine Schultern und trug mich zu seiner Villa. Wie Müll ließ er mich auf den Boden fallen und stieß mit dem Fuß in meinen Bauch. Ich schrie auf.
"Heul nicht rum!", schrie er und schleifte mich in das Esszimmer. Er nahm dort ein Messer vom Tisch und kam wieder auf mich zu.
"Nein! Valentine Bitte!", hysterisch schrie ich ihn an. Die Angst stieg in mir hoch und ich krabbelte zur Wand. Er lächelte nur. Er beugte sich zu mir herab und ließ die Spitze des Messers an meinem Arm hinauf zu meinem Hals wandern. Ich zuckte zusammen. Die kalte Klinge auf meiner Haut ließ mich erschaudern. Ich wimmerte leise. Valentines grinsen machte mir Angst. Ich wollte nicht sterben! Nicht so! Ich konnte meine Tränen nicht mehr konrolieren. Er fuhr mit der Spitze über meinen Hals, meine Arme herunter und drückte zu. Ein stechender Schmerz an meiner Pulsader ließ mich aufschreien. Das Blut quoll aus der Wunde. Erschrocken starrte ich auf das Blut und dann wieder auf Valentine der immer noch grinste.
"Wieso machst du das?", fragte ich unter einen Schwall Tränen. Valentine zuckte nur mit den Schultern. Ich weinte hysterisch und ich hatte Angst. Eine schlimme, ewig anhaltende Angst. Ich drückte meine Hand auf die Blutende um das Blut etwas zu stoppen, doch Valentine verhinderte dies indem er die Klinge weiter an meinem Körper hinunter wandern ließ. An meinem Oberschenkel stieß er wieder zu. Ich schrie abermals. Valentine beugte sich zu mir vor und flüsterte mir ins Ohr
"Du lässt mir keine andere Wahl! Ich fühle mich dazu gezwungen dich Leiden zu sehen! Vielleicht liegt es ja daran, das dein Bruder meine Verlobte getötet hat? Das ergibt Sinn, oder?"
Ich keuchte. Mein Bruder hatte was? Und ich musste dafür bezahlen, toll!
Ich weinte noch mehr.
"Dafür kann ich doch nichts!" , wimmerte ich.
Valentine zuckte nur mit den Schultern. Wie konnte man nur so kalt sein? Wütend stach er das Messer in die Wand, nur Millimeter von meinem Hals entfernt. Ich atmete erleichtert auf. Ich schloss die Augen und versuchte den Schmerz zu unterdrücken.
"Du musst doch ein Herz haben!?" ,schrie ich ihn an. Valentine taumelte zurück und sah mich traurig an. Er atemte schnell und unregelmäßig. Seine, mit meinem Blut verschmierten Hände, hingen kraftlos an ihm herab und er schluchzte. Ich traute meinen Augen nicht. Valentine weinte! Ich sah auf meinen Arm und auf meine Wunde. Ich saß in einem See aus Blut und erschrak. Valentine kniete sich wieder zu mir, riss ein Stück von seinem Hemd ab und wickelte es fest um meine aufgeschnittene Hand. Ein Schmerz durchzuckte meinen Körper. Er erhob sich wieder, wischte sich mit dem Handrücken die Tränen weg.
"Ich..ich..es tut mir leid!"
Ein Schwall von Tränen überkam ihn und er verschwand.
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Valentine
Horror"Wer bist du?", fragte sie mit zitterndern Stimme. Er lächelte sanft. "Ich bin Valentine!" Mit diesen Worten durchfuhr ein stechender Schmerz ihrem Körper. Fassungslos sah sie auf seine Hand, die in ihr steckte. Sie röchelte und mit einem Ruck wich...