Rose Sicht
Die Schule mitten im Jahr zu wecheseln ist echt blöd. Jeder hat schon seine Gruppe, jeder gehört irgentwo dazu und man wird Anfangs immer ganz liebevoll "Die Neue" genannt. Ich stand also vor der Eingangstür der Schule, seufzte und trat ein.
Den ersten Tag hatte ich geschafft. Mich hatten alle zwar blöd angeschaut und beim Mittagessen saß ich alleine, aber es war auzuhalten. Miranda, oder Miri, war mir sofort sympatisch gewesen. Sie war die einzige gewesen die mich nicht ignoriert hatte und die mit der ich sofort Freundschaft geschlossen hatte. Wir standen vor der Schule auf dem Hof und redeten über dieses und jenes, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde und Valentine herausstürmte. Wie als wäre das irgendein Zeichen gewesen gingen alle Schüler einen Schritt zur Seite und bildeten eine Art Gasse. Verwundert sah ich mich um. Auf den Gesichtern meiner Mitschüler war die pure Angst zu erkennen. Die Tür flog mit lautem krachen zu und als Valentine mich sah, kam er auf mich zu. Jetzt war es ganz still auf dem Hof.
"Du auch hier?", fragte er und grinste.
Ich nickte verlegen. Ich muss zugeben, Valentine ist echt heiß. Seine braunen Haare und diese grün-blauen Augen.
"Soll ich dich nachhause bringen?"
"Okei....."
Ich verabschiedete mich von Miri die mich mit geschocktem Blick ansah. Als wir uns umarmten flüsterte sie mir ins Ohr.
"Ich ruf dich an. Hab dich was zu fragen!"
Die erste Zeit gingen wir nur schweigend neben einander her. Dann brach ich das Schweigen.
"Und mit wem hängst du so ab?"
Er grinste und fing an zu lachen. Fragend sah ich ihn an.
"Hat dir deine Miri nicht schon alles über mich erzählt?
"Nein aber wieso...."
"Sie wird es dir heute an Telefon erzählen, vermute ich, denn wenn du es wüstes würdest du nie mit mir alleine nach Hause gehen, es sei denn du bist Lebensmüde!" Er fing wieder an zu lachen. Ich verstand die Welt nicht mehr. Kopfschüttelnd sah ich ihn an.
"Bist du immer so?", fragte ich ihn.
"Was meinst du?"
"Du tust immer so, als wäre dir alles egal. Du bist so Herzlos. Alle meiden dich in der Schule, ich habe gesehen das alle Angst vor die haben aber wieso?"
Er blieb wie angewurzelt stehen. Sein Atem ging schnell und unregelmäßig. Unsanft schob er mich weiter und als wir an meinem Haus waren, blieb er nicht stehen, sondern zog mich mit sich weiter.
"Was soll das?" ,fragte ich ihn empört. Ich versuchte mich aus seinem festen Griff zu befreien doch je mehr ich wehrte, desto fester wurde sein Griff. Ich schrie um Hilfe, und das war der größte Fehler. Er zog mich an sich heran, hielt mir den Mund zu und zischte in mein Ohr
"Du hörst mir jetzt ganz genau zu du kleines Biest! Du wirst jetzt mit mir gehen und zwar ohne irgendwelche Strapazen! Dann wird dir vorerst nichts passieren!"
"Niemals!", keuchte ich.
"Gut, dann machen wir das eben auf die harte Tour."
Er legte seine Hand auf meinen Kopf, schloss Kurz seine Augen und plötzlich sackte mein Körper in sich zusammen. Alles wurde schwach und ich konnte mich nicht mehr bewegen. Er warf mich über seine Schulter und mir wurde schwarz vor Augen.
Langsam wachte ich wieder auf. Ich lag auf dem Boden in dem großen Speisesaal der Morgenstern Villa. Auf einem Stuhl neben mir saß Valentine und spielte sich mit dem Apfel in seiner Hand. Ich hustete und schnapte nach Luft. Obwohl ich nur verschwommen sah wusste ich das er grinste. Ich rappelte mich auf und lehnte meinen Kopf gegen seinen Sessel
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Valentine
Horror"Wer bist du?", fragte sie mit zitterndern Stimme. Er lächelte sanft. "Ich bin Valentine!" Mit diesen Worten durchfuhr ein stechender Schmerz ihrem Körper. Fassungslos sah sie auf seine Hand, die in ihr steckte. Sie röchelte und mit einem Ruck wich...