Rose Sicht
Ich weiß nicht wie lange ich da auf dem Boden saß und mir die Augen ausheulte. Die einzige Frage die im Moment bedeutend war, wo war Valentine? Ging es ihm gut? Ich wusste nicht was es war, aber irgendetwas fühlte ich für diesen Jungen. Er machte mich verrückt. Erst hatte ich angst, dann hasste ich ihn und im selben Moment könnte ich ihn einfach nur küssen. Das stellte er in mir an. Ein reines Chaos der Gefühle. Ich wusste nicht was es war und ich wollte es herausfinden aber es schien alles zu spät zu sein. Ich hatte aufgehört zu weinen und starrte gerade aus in die aufgehende Sonne. Es war wunderschön. Die einzelnen Sonnenstrahlen bahnten ihre Wege durch das Dickicht der Bäume und tauchten den Wald in ein schimmerndes orange. Die Wiese glitzerte vom Tau silbern und die Blumen fingen langsam an sich zu öffnen. Eine Hand legte sich auf meine Schulter.
„Gehts?“ ,hörte ich Damons sanfte Stimme fragen. Ich schüttelte den Kopf und mir stiegen die Tränen wieder in die Augen.
„Ihm wird schon nichts passiert sein!“ ,sagte er und bot mir seine Hand an. Ich nahm seine Hilfe an und er zog mich auf die Beine. Er hielt immer noch meine Hand und drückte sie ganz fest.
„Er wird schon wieder kommen! Aber hier wird er uns bestimmt nicht finden! Hat er vorher noch etwas zu dir gesagt wo ihr hinwollt oder so?“
Ich überlegte.
„Ja, er....er wollte mir mir zu einem bekannten gehen, der hier im Wald wohnt.“
Damon zog eine Augenbraue nach oben und sah mich skeptisch an. Ich zuckte nur mit den Schultern und er nickte dann.
„Gut, dann gehen wir nochmal zurück und einfach gerade aus weiter wenn das die Richtung war. Vielleicht ist er ja schon bei diesem...ehm bekannten!“
Ich sagte nichts und ließ mich von ihm hinterher ziehen. Ich wollte nicht mehr. Wir gingen den ganzen Weg zurück und kamen schließlich an die Stelle, wo ich Valentine gestern verloren hatte. Ich sah mich um. Nirgendwo war jemand zu sehen und ich wischte mir eine Träne aus dem Augenwinkel. Mit schnellen Schritten gingen wir, ohne ein Wort zu sagen weiter. Ein schmaler Pfad führte uns einer Baumallee entlang. Gegen Mittag standen wir auf einem Hügel, von dem man den Wald relativ gut überschauen konnte. Nicht weit weg von diesem Hügel stand ein Haus. Und dieses Haus war meine Hoffnung. Ohne zu zögern rannte ich los, und hörte Damon hinter mir schnaufen. Nach ein paar Metern verließ auch mich die Kraft und ich schlenderte schnellen Schrittes weiter. Es musste nun später Nachmittag sein, als wir erschöpft vor der Tür des Hauses standen. Das Haus war aus Holz, aber modern gebaut. Eine Treppe führte zu der Tür und dicht neben dem Haus,stand ein weiteres nur viel kleiner und mit einem Auto darin. Ein breiter Weg lag vor der Garage der vermutlich in ein Dorf oder in eine Stadt führte. Unsicher ob das das richtige Haus war, standen wir nun davor.
„Sollen wir mal klingeln?“ ,fragte ich zögernd und Damon nickte. Gut! Ich betätigte die Klingel und wartete. Nervös spielte ich mit meinen Fingern herum. Die Tür wurde geöffnet und ich starrte in das Gesicht einer jungen Frau, die ich auf 25 schätzte. Fragend sah sie uns an.
„Kann ich euch helfen?“ ,fragte sie.
Ich räusperte mich.
„Ehm...hi...ich bin Rose Summers und das ist Damon. Wir suchen Valentine.“
„Valentine?“
„Valentine Morgenstern. Groß, braune Haare, grüne Augen....“ ,begann ich ihn zu beschreiben. Ihre Miene hellte auf und ihre braunen Augen begannen zu strahlen.
„Ahhh der Valentine! Ja klar kenne ich ihn! Er ist verdammt heiß nicht war?“ ,quietschte sie und ich lächelte gequält. Sie packte mich am Arm und zog mich zu sich herein. Ein Funken Hoffnung glühte in mir. War er hier? Sie zog mich in die Küche auf seinen Sessel und Damon nahm neben mir platz. Valentine war nirgends zu sehen. Sie warf ihr blondes Haar nach hinten und setzte sich gegenüber von uns. Ihre weißen Zähne blitzten auf, als sie uns freudig anlächelte.
DU LIEST GERADE
Valentine
Horror"Wer bist du?", fragte sie mit zitterndern Stimme. Er lächelte sanft. "Ich bin Valentine!" Mit diesen Worten durchfuhr ein stechender Schmerz ihrem Körper. Fassungslos sah sie auf seine Hand, die in ihr steckte. Sie röchelte und mit einem Ruck wich...