Die Zeit verging und schneller als mir lieb war, hatte sich der BVB bei uns einquartiert. "Schön sie wieder zu sehen, Frau von Seadhoff!", begrüßt mich Herr Tuchel. Auch ohne hinter ihn zu schauen, spüre ich seinen Blick deutlich auf mir. "Die Freunde ist ganz meinerseits. Ich hoffe, das wir als neues Teamhotel ihren Wünschen gerecht werden können.", "Daran zweifle ich nicht!", lacht er und ich führe ihn und seine Jungs zur Rezeption. "Penny!", kommt es leise hinter mir. Ich drehe mich um und blicke in das flehende Gesicht von Erik. Lachend ziehe ich ihn kurz in die Arme, um ihn etwas ins Ohr zu flüstern. "Sie ist zur Zeit im Restaurant!", "Danke.", grinst er mich an und verschwindet sofort in diese Richtung. Kopfschüttelnd sehe ich ihm nach, bis mich seine Augen fesseln. Das Strahlen, was sie noch in Dubai hatten war verschwunden. Er schien härter trainiert zu haben, denn er hatte einiges an Muskelmasse zugelegt. Herr Müller von der Rezeption hielt mich davon ab, ihn weiter zu betrachten. Es war auch besser so, denn ich merkte, wie der ganze Schmerz, den ich so lange verdrängt habe hochkommt. "Frau von Seadhoff Miss Wire für Sie.", sofort drehe ich mich zu ihm. "Miss Wire! Was ist los? Ist was passiert? Was ist mit Em!", der Schock schien mir ins Gesicht geschrieben, denn Herr Müller fragte direkt, ob alles okay sei. "Frau von Seadhoff, Emily ist am Spielplatz von der Schaukel gefallen.", "Was?", hauche ich und spüre, wie mich das Gleichgewicht verlässt. Zwei starke Arme schlingen sich um mich. Dieses brennende Gefühl, dass meinen Körper entfachte, ließ mich nicht daran zweifeln, wer da hinter mir stand. "Machen Sie sich keine Sorgen. Wir waren bereits beim Arzt und sind gleich bei Ihnen ihm Hotel.", "Okay.", hauche ich und lasse das Telefon in meiner Hand sinken. Ich werde auf einen Stuhl gesetzt und ein Wasser wird mir vor die Nase gestellt. Durch meine Tränen verschleierten Augen sehen ich, wie er sich entfernt. Ich wollte das nicht. Er sollte hier bleiben. Mich wieder in den Arm nehmen und doch schien das alles so falsch. "Ro...Roman.", hauche ich, sodass er es eigentlich hätte unmöglich hören können. Dennoch blieb er stocksteif stehen und dreht sich langsam zu mir. "Ka..kannst du vielleicht hier bleiben. Em würde sich bestimmt freuen dich zu sehen." Ich wusste, dass sie sich regelmäßig bei Training sahen und ich wusste, wie glücklich Emily darüber war. Von Anfang an hatte sie den Schweizer in ihr kleines aber doch so großzügiges Herz geschlossen. Bevor er überhaut antworten konnte, sah ich Emily am Eingang und sprang auf um sie in meine Arme zu ziehen. "Emily, mein Schatz! Wie geht's dir?", frage ich sie unter Tränen und küsse ihre Wange. "Penny, es geht schon wieder.", flüstert die Kleine. Ein gelber Gips ziert ihren kleinen Arm und ich frage mich, warum ich sie nicht in Watte gepackt hatte. "Pen, da ist Roman. Darf ich-", "Natürlich Prinzessin. Geh!", sofort stürmt die Kleine auf ihn zu. "Emchen, was machst du denn für Sachen!", höre ich seine Stimme. "Es ist nicht so schlimm. Schau mal. Ich hab einen gelben Arm. Eigentlich wollte ich schwarz gelb, aber das hatten sie nicht.", schmollt die Kleine, was Roman leicht zum grinsen brachte. "Na dann unterschreiben wir eben alle in schwarz, dann wir er ganz schnell schwarz gelb.", lächelt er sie an und bringt den kleinen Sonnenschein wieder zum Strahlen. "Frau von Seadhoff, es tu-", "Schon okay. So was kann passieren und ich hoffe doch, dass es nicht mit Absicht oder aus Unaufmerksamkeit passiert ist.". Miss Wire schüttelt den Kopf. "Was hat der Arzt gesagt?", "Der Arm ist leider gebrochen. Den Gips braucht sie jetzt für mindestens einen Monat und jede Woche soll sie zu einem Kontrolltermin gehen. Schmerzmittel für den Fall hat mir der Arzt auch mitgegeben.", überreicht sie mir eine kleine Tüte. "Ok, für heute können sie sich frei nehmen. Ich werde jetzt mir Em nach Hause fahren und dafür sorgen, dass sie sich still hält." Langsam gehe ich zu der Menschentraube, die sich um meine Schwester auf Romans Arm gebildet hat. Die Jungs sind alle fleißig am Unterschreiben, sodass der Gips sich schon ziemlich schnell mit schwarzem Gekrakel füllte. Sogar Herr Tuchel unterschrieb für sie und es machte mich ein kleines bisschen stolz, dass sie die Jungs so um den Finger wickelt. Roman erblickt mich und sagt etwas zu Em, bevor er mit ihr auf dem Arm zu mir kommt. "Du solltest dich ausruhen, Prinzessin!", sagt er zu ihr, küsst ihre Stirn und stellt sie sachte vor mir auf den Boden. "Tschüss!", flüstert er und sieht mich traurig an. Er dreht sich um und geht zurück zu den andern. "Oh Gott Emily!", stürmt Amira nun auf uns zu. "Was ist denn passiert?". Auch Erik stand nun bei uns. "Sie ist von der Schaukel geflogen und hat sich den Arm gebrochen. Am, ich würd gerne nach Hause mit ihr. Kann-", "Ja natürlich kümmere ich mich um die Jungs!", grinst sie Erik an. "Aber bitte auch um die anderen Jungs und die wenigen anderen Gäste, die noch hier sind ja?", lache ich. "Äh..ja..natürlich.", grinst sie errötet. "Emchen, dann ruh dich jetzt Zuhause gut aus ja!", wendet sie sich an die jüngste in der Runde. Erik unterschreibt ebenfalls noch auf ihrem Gips, bevor die beiden verschwinden."Prinzessin legt dich bitte auf die Couch oder das Bett. Du brauchst jetzt Ruhe.", "Aber ich will nicht!", "Emchen du willst doch schnell wieder gesund werden.", "Ja aber rumliegen ist doof!", "Ich weiß, Em. Aber es hilft nichts. Ich mach uns auch eine heiße Schokolade, ja?", "Bleibst du dann wenigstens bei mir?", fragt sie und sieht mich mit großen Augen an. "Natürlich."
Zusammen kuscheln wir uns in ihr Bett und schauen Kinderfernsehn. „Wie gehts dir? Hast du schmerzen?", frage ich meine kleine Schwester und streichle ihr über den Kopf. „Nein. Du brauchst dir keine Sorgen um mich machen, Penny. Schau was Roman geschrieben hat.", sie zeigt auf ihren Gips. „Für meine tapfere Prinzessin. Werd schnell wieder gesund. Und dann noch ein Herz.", lese ich vor. „Siehst du Roman weiß das ich tapfer bin!", strahlt sie mich an. „Da hat er wohl recht.", murmel ich. „Penny?", ich schrecke aus meinen Gedanken und sehe zu ihr. „Ja Prinzessin?", „Darf ich morgen ins Stadion?", „Emchen wir haben doch keine Karten und"," Roman würde uns welche besorgen!", strahlt sie mich an. Mir war das alles hier zu viel Roman. Ich konnte und wollte nicht so viel Zeit in seiner Nähe verbringen und doch will ich Em den Kontakt zu ihm nicht verbieten. „Emchen, ich werde Am fragen ob sie mit dir geht ja?", „Warum gehst du nicht mit? Bist du immer noch sauer auf Roman?", „Em ich bin nicht sauer auf ihn.", „Sondern?", „Sei nicht so neugierig!", lache ich und ziehe sie in meine Arme. „Warum nicht!", lacht Em und kuschelt sich an mich. „Aber Pen, Roman ist traurig, du bist traurig. Warum könnt ihr nicht einfach wieder glücklich sein?", fragt sie dann und sieht mich mit großen Augen an. „Ach Em. So leicht es klingt. Er hat mich ziemlich verletzt. Aber das soll dich nicht stören ja?", flüstere ich und küsse ihre Stirn. „Ok, dann frage ich Am.", „Willst du sie anrufen?", frage ich die Kleine die sofort heftig nickt.
„Pass morgen bitte gut auf Em auf, ja?", „Du kannst ja mitgehen.", erwidert Am, als wir das Abendessen herrichten. „Am-,", „Tut mir leid Penny, aber ich finde du brauchst mir keine Vorwürfe machen, von wegen ich würde nicht auf sie aufpassen!", geht sie mich an und weckt so mein schlechtes Gewissen. „Amira es-,"," Ja ja es tut dir leid! Aber Penny, hab ich dich schon jemals enttäuscht in der Hinsicht?", „Nein du hast mich noch nie enttäuscht. Ohne dich wäre ich heute nicht da wo ich jetzt bin.", gebe ich leise zu und hoffe, dass sie mir verzeiht. Plötzlich werde ich in ihre Arme gezogen. „Ach Pennylein! Es war heute alles etwas viel für dich hm?", „Vermutlich, aber trotzdem hätte ich dir diesen Vorwurf nicht machen sollen!", „Hab dich lieb Penny.", lächelt sie und umarmt mich einfach. „Hat...hat er was zu dir gesagt?", fragt sie vorsichtig. „Naja, er ist mir irgendwie aus dem Weg gegangen, aber als ich in seine Armen lag da-,", „Moment! Wieso lagst du in seinen Armen?", „Ich bin bisschen zusammen gebrochen als Miss Wire angerufen hat.", „Oh Gott Pen! Wieso sagst du sowas nicht! Ab auf die Couch mit dir! Du musst dich ausruhen!", „Halb so wild. Mir war nur kurz schwummrig.", „Wenigstens war Roman da.", lächelt sie. Ich nicke nur und schlinge meine Arme um mich. „Ich hab mich gar nicht bedankt!", flüstere ich leise entsetzt. „Dann solltest du das morgen vielleicht tun und bei der Gelegenheit könnt ihr beide auch gleich mal reden.", „Wieso sollten wir?", „Penny, ihr seid beide unglücklich und seid im Streit auseinander gegangen.", „Na und?". Sie schüttelt den Kopf und bringt das Essen raus.
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Honeymoonsuit (Roman Bürki FF)
Fanfiction| "Penny?", "Ja Em?", schniefe ich und sehe zu, wie der Bus vom Hotelgelände fährt. "Du hast ihn sehr lieb oder?", " Ja, Em, ja!", "Warum lässt du ihn dann fahren?"| Dubai. Ein Stadt, wo man nicht nur auf Wolkenkratzer trifft. Fußballstar und Hotelb...