XL

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„Hey Prinzessin.", flüstere ich und setze mich an ihr Bett. Gerade ist die Kleine wieder wach geworden. Sie setzt gerade an zu antworten als sie ein Hustenanfall überkommt. Sofort taste ich ihre Stirn. „Gott Emchen du glühst ja!", stelle ich entsetzt fest. „Was ist los?", kommt Roman zu uns. „Romi.", murmelt die Kleine. „Ich bin da Prinzessin.", setzt er sich zu ihr und streichelt ihre Wange. „Wir müssen den Arzt holen. Sie glüht richtig.", erkläre ich ihm. Sofort greift er nach meiner Hand. „Das wird wieder. Ganz sicher!", haucht er an mein Ohr und küsst meine Stirn. Ich lehne mich kurz an ihn bevor ich aufstehe um den Arzt anzurufen. „Penny?", hält er mich am Arm auf. „Sollen wir nicht gleich in die Kinderklinik fahren? Ich mein die haben alles vor Ort.". Das stimmt. „Ok. Ich hol ihre Jacke.", erwidere ich leise und gehe in den Flur um ihre Sachen zu holen. Ich lehne meinen Kopf gegen die Wand und versuche ruhig zu bleiben. Plötzlich werde ich an eine starke Brust gezogen. So sehr ich es auch wollte, ich konnte nicht mehr und schluchze los. „Schhhh! Schönheit!", flüstert Roman und drückt mich fest an sich. „Ich hab Angst.", weine ich an seine Brust. „Warte doch erstmal ab, was im Krankenhaus rauskommt, hm?", küsst er meinen Kopf. „Du hast ja recht.", wische ich meine Tränen beiseite. „Aber sie ist doch alles was ich habe. Ich will sie einfach nicht verlieren.", flüstere ich und weiche seinem Blick aus. „Sieh mich an.", haucht er und hebt mein Kinn an. „Emchen ist deine Schwester! Was meinst du woher sie ihren Charakter und ihre Stärke hat?", fragt er. Unwissend zucke ich mit den Schultern. „Gott Schönheit!", lacht er und zieht mich wieder an seine Brust. „Natürlich von ihrer wunderschönen, klugen, charismatischen, liebenswürdigen und überaus ehrgeizigen großen Schwester!", flüstert er. „Schleimer.", grummel ich. „Na komm Schönheit!", lacht er, schnappt sich Emchens Sachen und geht zurück zu ihr. Idiot. Zusammen bringen wir Emchen ins Auto und sagen Amira Bescheid. „Warte!", halte ich Roman vom einsteigen ab. „Danke das du da bist!", hauche ich, stelle mich auf Zehenspitzen und küsse ihn sanft. „Ich werd nicht mehr gehen! Zumindest nicht bevor du mich wieder wegschickst.", grinst er und führt mich zur Beifahrertür. Gentlemanlike hält er mir diese dann auch noch auf. „Seit wann so ein Gentleman?", frage ich grinsend. „Für meine Prinzessin und meine Königin immer!", schmunzelt er und fährt von Hof.

Im Krankenhaus wich Roman nicht mehr von Emchen Seite. Es ging sogar soweit, dass er ihr Hand halten sollte, als der Arzt ihr eine Spritze gab. Schlimm fand ich das ganz und gar nicht. Em liebt Roman abgöttisch, wenn er ihr helfen kann schneller gesund zu werden war mir das mehr als Recht. Roman ist mein...Ja, was ist er eigentlich? Nie haben wir darüber geredet, aber eigentlich waren wir aus dem Alter raus in dem man fragt, ob man mit jemandem zusammen sein möchte. Gerade wünsche ich mir diese kleinen Ja - Nein - Vielleicht -Zettelchen zurück. Mit ihnen war doch so vieles leichter. „Frau von Seadhoff?", reißt mich der Arzt aus den Gedanken. „Entschuldigung, ja?", „Hätten sie den Impfpass für mich?", „Äh ja natürlich!", wühle ich in meiner Handtasche nach der kleinen gelben Mappe. „Hier Bitteschön!", gebe ich ihn dem Arzt. Kurz überblick er die Papieren und wendet sich dann wieder an mich. „So Frau von Seadhoff. Ihr Schwester hat einen fiebrigen Infekt. Ich verschreibe Ihr Antibiotika, dann sollte es bald besser werden. Des Weiteren lasse ich ihnen eine Befreiung für die Schule ausstellen-", „Nein.", quengelt Emchen sofort. „Ich glaub du bist die erste Patientin die sich darüber aufregt! Aber leider kannst du nicht in die Schule.", erklärte der Arzt Emily. „Bitte lassen sie sich für nächste Woche einen Termin zur Kontrolle geben ja?", übergibt er mir ihren Impfpass und ich nicke. Tausend von Felsblock fallen von meinem Herz und Roman zog mich sofort in seine. „Na siehst du Schönheit!", flüstert er und küsst meine Stirn. „Ich wünsche dir gute Besserung und wir sehen uns dann nächste Woche ja, Emily.", verabschiedet sich der Arzt von Emchen. „Danke!", bedanke ich mich bei ihm und reiche ihm zum Abschied die Hand. „Na komm Prinzessin! Lass uns nach Hause.", „Romi tragen.", streckt sie ihre Arme nach besagtem aus. „Natürlich.", schüttel ich lachend den Kopf und nehme ihre restlichen Sachen. Roman trägt seine Prinzessin raus aus dem Krankenhaus wieder in sein Auto. Schon währenddessen ist die Kleine wieder eingeschlafen. Sie tat mir so leid. Emchen soll nicht leiden. Ihr soll es an nichts fehlen. „Du machst dir immer noch Sorgen.", stellt Roman dann nüchtern fest und schließt leise die Autotür. „Nein. Wie kommst du drauf?". Er versucht eine Augenbraue hochzuziehen, was zugegebenermaßen ziemlich witzig aussieht. Grinsend blicke ich zu ihm auf. „Sorgenfalten stehen dir nicht, Schönheit!", gibt er dann von sich und schlingt seine Arme um mich. Ich verdrehe nur meine Augen zwecks diesen bescheuerten Kosenamen. „Sie tut mir einfach leid. Ich will nicht, dass sie leidet. Sie soll eine schöne und zufriedene Kindheit haben, auf die sie später gerne zurückblickt. „Die hat sie doch schon jetzt.", „Ja! Dank dir! Ich hab wohl jetzt ausgedient.", „Bist du etwa eifersüchtig?", „Nein. Sie soll einfach nur glücklich sein.", „Schade.". Fragend sehe ich zu ihm auf. „Du wärst bestimmt süß, wenn du eifersüchtig bist.", „Spinner!", lache ich und will ums Auto laufen. Doch Roman zieht mich zurück an seine Brust und legt seine Lippen auf meine. Sofort schlinge ich meine Arme um ihn und ziehe ihn näher an mich. „Lass uns fahren. Emchen muss ins Bett.", löst er sich langsam und leise. Ich nicke nur und steige ins Auto ein.

„Schlaf gut meine kleine Prinzessin!", flüstert Roman und küsst die Stirn der schlafenden Emily. Ich lehne einfach an der Tür und betrachte die beiden. Grinsend kommt Roman auf mich zu und schiebt mich aus der Tür. Leise schließt er die Tür, bevor er mich sofort wieder an sich zieht. „Wie gehts dir?", will er leise wissen. „Gut.", antworte ich nicht ganz ehrlich. Er erwidert nichts, sondern zieht mich zur Couch. Ruckartig zieht er mich zwischen seine Beine. „Weißt du was ich gar nicht mag?", flüstert er an mein Ohr und fährt unter mein Shirt um meinen Bauch zu streicheln. „Nein?", antworte ich verwirrt. „Lüg mich nicht an wenn es um dich und deine Gesundheit geht!". Leicht zucke ich zusammen und sehe betreten zu Boden. „Du weißt was morgen ist oder?". Ich nicke nur. „Penny bitte. Rede mit mir oder zumindest mit Amira. Ich mach mir Sorgen. Ich will nicht das du wieder zusammen brichst. Vier Wochen oder länger halte ich nicht mehr aus ohne dich.", küsst er meinen Hinterkopf. „Ich weiß nicht wies mir gehen soll. Ich bin gerade nicht fähig an die Therapiestunde morgen zu denken. Gerade zählt nur Emily und das sie schnell wieder gesund wird." Roman atmet tief durch. „Du solltest auch mal wieder auf dich schaun Schönheit. Ich weiß, dass ist nicht einfach, aber das solltest du wirklich mal wieder tun. Was ist eigentlich mit dem Kindermädchen passiert?", „Nichts? Was soll mit Miss Wire sein? Momentan brauchen wir sie nicht.", „Das ist falsch Penny! Emchen ist krank und du brauchst Unterstützung. Rufs sie doch einfach morgen an. Jemand muss auf Emchen aufpassen, wenn wir bei der Therapiestunde sind.", „Du kommst wirklich mit?", „Natürlich! Das hab ich dir doch versprochen, Schönheit.", flüstert er und küsst meinen Nacken. Ich greife nach meinem Handy. „Wen rufst du an?", will Roman wissen. „Miss Wire.", entgegne ich. Deutlich spüre ich Romans Grinsen an meinem Nacken. „Grins nicht so blöd!", versuche ich ohne zu Lachen von mir zu geben.

„Und?", kommt es sofort von Roman, als ich aufgelegt habe. Lachend drehe ich mich zu ihm um, sodass ich auf seinem Bauch liege und ihn anschauen kann. „Sie kommt.", grinse ich. „Sehr gut! Dann können wir uns jetzt ja dem angenehmen Teil des Abends widmen!", haucht Roman und zieht mein Shirt immer weiter nach oben. „Ach, können wir das?". Grinsend nickt er und will mich küssen, doch ich ziehe den Kopf zurück. „Und wer macht den Abwasch?", „Die Spülmaschine!", kontert er sofort. „Und wer räumt die ein?", „Man Schönheit! Du vergraulst einem auch echt alles.", grummelt er und schiebt mich von sich. Lachend blicke ich ihm hinterher, wie er in Richtung Küche geht. „Soll ich mich ausziehen oder warum starrst du so?", bleibt er grinsend stehen dreht sich aber nicht zu mir um. Woher weiß der Idiot das nur wieder. „Wenn ich dir verspreche, dass du danach alles im Schlafzimmer mit mir machen darfst, räumst du dann nackt den Geschirrspüler ein?", frage ich zum Spaß. Tja, nur Roman nahm das ganze wohl mehr als ernst, denn schon lag sein Shirt am Küchenboden.

Honeymoonsuit  (Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt