„Frau von Seadhof, Herr Bürki. Ich möchte mich bei ihnen entschuldigen. Das Verhalten der Lehrkraft geht natürlich so überhaupt nicht. Ich werde ein entsprechendes Verfahren einleiten und überprüfen, ob sie so überhaupt noch tragbar ist für meine Schule. Aber sie können sich sicher ein, dass ihre Tochter eine neue Klassenleiterin oder einen neuen Klassenleiter bekommen wir.". Ich wollte gerade aufklären, dass wir nicht ihre Eltern sind, da nimmt Penny meine Hand und lächelt mich leicht an. Etwas verwirrt lasse ich dann den Direktor weiter sprechen. „Frau Schmidt wird ab sofort vom Dienst suspendiert, bis sich das alles geklärt hat. Dennoch denke ich, war das ganze heute etwas zu viel Aufregung für Emily und ich würde sie bitten, sie mit nach Hause zu nehmen. Ich denke, dass würde ihr ganz gut tun.". Nickend stimmen wir ihm zu. „So dann denke ich können wir das soweit beende und ich melde mich bei ihnen, wenn noch etwas sein sollte.", „Vielen Dank!", reicht Penny ihm die Hand und ich tu es ihr danach gleich. „Und?", springt Emchen sofort von der Bank auf, als sie sieht, wie wir aus dem Büro kommen. „Alles gut Prinzessin!", nimmt Penny die Kleine in den Arm. „Aber das nächste Mal redest du gleich mit mir. Hörst du? Sie und niemand anders hat das Recht so mit dir umzugehen, ja?". Sie nickt. „Und Romi hat auch keinen Ärger bekommen?", „Nein Prinzessin!", gehe ich lachend zu den beiden in die Knie. „Danke!", lächelt Penny mich an. „Na dann ist ja alles geklärt! Ich würde sagen, ab mit dir in deine Klasse, Emily!", „Nein, für heute bist du freigestellt!", „Waaas! Wo gibts denn sowas?", empört sich Vera gespielt dramatisch. Kichernd kuschelt sich Emchen an Penny und greift nach meiner Hand. Lächelnd betrachte ich die beiden so. „Penny, ich will dich ja ungern drängen, aber wir haben gleich den Termin beim Jugendamt.", meldet sich Vera zu Wort. Ängstlich schaut Emchen zu mir und dann zu Penny. Verwirrt blickt Penny zu mir. „Sie hat Angst, dass sie weg von dir muss. Sie hat da wohl was aufgeschnappt.", erkläre ich ihr. „Aber Prinzessin! Ich würde dich doch nie hergeben! Im Gegenteil! Ich muss zum Jugendamt, damit ich das alleinige Sorgerecht für dich bekomme!", „Was ist das?", „Damit, kann ich alleine für dich sorgen. Weißt du noch, wie ich vor jedem Flug von Papa eine Bestätigung gebraucht habe, damit wir Fliegen dürfen?", die Kleine nickt. „Die brauchen wir jetzt dann nicht mehr. Und auch so reicht immer meine Bestätigung, wenn du zum Beispiel mit der Schule einen Ausflug machen willst.", „Also muss ich nicht weg von dir?", „Glaub mir du willst mich noch früh genug los werden, aber jetzt bleibst du auf jeden Fall bei mir!", lacht Penny und drückt Emily fest an sich. „Okeeee!", strahlt die Kleine. „Geht ihr schon mal vor?", bittet sie dann Vera. Langsam steht Penny auf und wir sehen den beiden nach, wie sie nach draußen gehen. „Danke.", sagt sie leise und dreht sich dann zu mir um. „Meinst du ich lasse zu, dass irgendjemand so mit meiner Prinzessin spricht?", „Nein, bestimmt nicht.", lacht sie und sieht dann zu mir auf. „Warum hast du nicht klargestellt, das wir nicht Emchens Eltern sind?", sprudelt es aus mir heraus. „Ich wollte vorher erst mit ihr reden, ob das für sie okay ist.", „Verständlich.", nicke ich. „Roman?", flüstert sie dann. „Ja?", erwidere ich leise und greife nach ihrer Hand. Sanft streichle ich mit meinem Daumen über ihren Handrücken. „Was wenn ich nicht das Sorgerecht für Emily bekomme?", haucht sie und eine Träne kullert ihre Wange entlang. „Warum solltest du denn nicht? Jedes Gericht dieser Welt wird erkennen, dass Emchen nirgendwo besser aufgehoben ist als bei dir. Du kümmerst dich um sie, als wärst du ihre Mutter und glaub mir. Du machst das fantastisch." Ein leichtes Lächeln legt sich auf ihre Lippen. „Ich könnte es nicht ertragen sie zu verlieren. Nicht auch noch sie.", flüstert sie. Ich kann nicht anders und ziehe sie fest an meine Brust. „Das wirst du nicht. Hörst du? Emily wird bei dir bleiben!", flüstere ich an ihr Ohr und drücke ihr einen Kuss auf den Kopf. Es tat gut sie so in meinem Arm zu halten. Es war ein tolles Gefühl. Eines, dass ich so lange vermisst habe. „Kann Emchen solange heute noch bei dir bleiben?", will sie dann leise wissen. „Klar, ich nehm sie einfach mit zu Training. Die Jungs und vor allem Tuchel fragt schon immer nach ihr!", lache ich und auch sie beginnt zu lachen. „Wenn sie eines kann, dann Männer um den Finger wickeln!", grinst sie. „Von wem sie das wohl hat!", zwinkere ich. „Hey! Das stimmt doch gar nicht!", stößt sie mir leicht mit ihrem Ellenbogen in meine Seite. „Ahhh! Schiri das war rot!", „Du Schauspieler!", lacht sie und geht nach draußen. Grinsend folge ich ihr.
„Marcoooooooooooo!", stürmt die Kleine aus meinem Auto, als sie Reus erblickt. „Emily! Was machst du denn hier!", nimmt er sie lachend hoch. „Musst du nicht in der Schule sein?", „Hab böse Lehrerin." Fragend sieht Marco zu mir. „Frag einfach nicht!", schüttle ich den Kopf und nehme seine Tasche, dass er die Kleine reintragen kann. „Hallo Onkel Thomas!", schreit Emchen, als sie Tuchel erblickt. Marco und ich geben wirklich alles, um ein Lachen zu unterdrücken. „Klappe Jungs, sonst gibts Strafrunden!", kommt er zu uns und wendet sich dann an Emily. „Na Co-Trainerin! Auch mal wieder da? Ich hätte dich gebrauchen können letzte Woche. Du hättest den Jungs nach der Niederlagen schön einheizen müssen, damit sie wissen, warum sie so schlecht gespielt haben.". Er hatte recht. Das letzte Spiel war wirklich grottig. Keiner von uns hat sein Können gezeigt und auch der Teamgeist hat irgendwie gefehlt. Dafür hatten wir dann am nächsten Tag Straftraining. Und was für eines. Mir tut heute noch alles weh, wenn ich dran denke, was Tuchel mit uns gemacht hat. „Wir können das ja heute nachholen?", schlägt Emchen vor und Marco und ich antworten wie aus der Pistole geschossen: „Nein! Bloß nicht!" Fragend sieht die Kleine zu mir. „Er hat uns genug gequält glaub mir.", „Wirklich?", dreht sie sich zum Coach um. „Ich denke-", „LALALALALA Komm Emchen wir gehen jetzt umziehen!", fängt Marco laut an und dreht mit ihr in Richtung Kabine ab. Lachend sehen wir den beiden nach. „Alles in Ordnung bei der Kleinen?", „Ich hoffe. Derzeit gibt es ein Problem mit ihrer Klassenlehrerin, aber ich hoffen, dass konnten wir heute klären.". Er nickt: „Und bei dir?". Ich zucke mit den Schultern. „Emchen ist bei mir. Ich denke es könnte schlimmer sein oder?". Tuchel zieht die Augenbraue hoch. „Was willst du denn hören Coach. Ich bin nicht der Auslöser, aber trotzdem kann ich nicht mit ihr zusammen sein, weil sie sich selbst nicht verzeiht, was geschehen ist.", platzt es aus mir raus. Schon im Trainingslager hatte ich ein ernste Gespräch mit ihm. Er hat gemerkt, dass etwas nicht stimmt. So habe ich ihm alles erzählt. Ich wusste, er würde es für sich behalten. Und es tat gut, all das auch mal so los zu werden. Ich wusste, dass ich immer zu ihm gehen kann, wenn ich etwas brauche. Und selbst wenn er immer behauptet, dass er sich nicht einmische würde, so hatte er immer einen Rat für mich und auch für die anderen Jungs. Das war es, was ihn zu einem besonderen Trainer machte. So hart sein Training auch manchmal sein konnte, so sehr er uns nach einen verlornen Spiel in den Arsch treten kann, so sehr wussten wir alle, dass wir uns auf ihn verlassen konnten. Er würde immer zu uns halten. Immer. „Moment! Du bist nicht der Auslöser!", grinsend schüttel ich den Kopf. „Das ist fantastisch. Aber Roman, ich verstehe sie. Lass ihr Zeit. Zeig ihr, dass du trotzdem für sie da bist. Sie wird noch früh genug einsehen, dass wenn du ihr verzeihen kannst, sie sich selbst auch verzeihen kann. Und das tust du doch, oder? Du verzeihst ihr doch?". Ich schüttel nur den Kopf, woraufhin Thomas mich entsetzt ansieht. „Ich verzeihe ihr nicht. Nein. Das muss ich aber auch nicht. Klar, ich bin enttäuscht, dass sie mir das nicht gesagt hat. Nicht von Anfang an. Dafür müsste sie sich bei mir entschuldigen. Aber nicht dafür, dass dieser Verrückte mit dem Messer auf mich los ist. Erstens kann sie nichts dafür und zweitens. Selbst wenn ich das vorher gewusst hätte. Ich hätte alles getan um sie da rauszuholen. Ich hätte genauso mein Leben riskiert, wie ich es getan habe. Das hätte sie nicht ändern oder gar verhindern können, selbst wenn sie mir von Anfang an die Wahrheit gesagt hätte. Ich hätte und würde alles für Emily und sie geben. Ich würde mein ganze Geld hergeben, ich würde den Fußball aufgeben und ich würde, wenn es den so sein muss, mein Leben für sie beiden geben. Weil ich sie verdammt nochmal liebe!"
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Honeymoonsuit (Roman Bürki FF)
Fanfiction| "Penny?", "Ja Em?", schniefe ich und sehe zu, wie der Bus vom Hotelgelände fährt. "Du hast ihn sehr lieb oder?", " Ja, Em, ja!", "Warum lässt du ihn dann fahren?"| Dubai. Ein Stadt, wo man nicht nur auf Wolkenkratzer trifft. Fußballstar und Hotelb...