CIV

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Es ist bereits Mitte Dezember und die Hochzeit nähert sich in großen Schritten. Für Amira und sogar Emchen gibt es kein anderes Thema mehr. Blumenschmuck hier, Sitzordnung da, wieviel Zusagen von den Gästen haben wir bereits erhalten, steht das Menü schon. Fragen über Fragen. Eigentlich wollte ich ja nur eine kleine Feier. Nichts aufwendiges, aber bei Ams Planung bin ich mir da nicht mehr so sicher. „Kommst du jetzt endlich!", ruft Am von unten. „Jaha gleich!", rufe ich, biege aber nochmal schnell zu Em ins Zimmer ab. „Tschüss ihr beiden.", lehne ich mich an den Türstock und betrachte meinen Verlobten, wie er mit meiner Schwester Uno spielt. Lächelnd winkt er mich zu sich. „Viel Spaß!", grinst er und zieht mich runter um mich zu küssen. „Danke! Ich ruf euch an wenn ihr mich retten müsst!", „Mach das!", lacht er. „Viel Spaß mit Romi Prinzessin!", küsse ich ihre Stirn und gehe dann zu Amira nach unten. „Na endlich! Da bist du ja! Wir haben viel vor!", schnappt sie meine Hand und zieht mich raus zum Auto. „Jaja ist ja gut! Ich komm ja schon!", lasse ich mich mitziehen. „Wo gehts als erstes hin?", frage ich, als sie den Wagen durch die Straßen Dortmunds lenkt. „Zuerst brauchen wir ein Kleid für mich, dann haben wir ein Termin beim Schneider und lassen dein Kleid anpassen, dann gehts weiter zur Reinigung, wo wir Eriks Anzug abholen, dann zur Konditorei zwecks den letzten Infos wegen der Torte und dann holen wir noch die Muster für eure Dankeskarten ab!", brabbelt sie los. „Ja dann mal los!", grinse ich vor mich hin. Meine Laune kann mir niemand heute mehr versauen.

Zusammen betreten wir den Laden, indem Am nach ihrem Kleid schauen möchte. Als mich die Verkäuferin entdeckt läuft sie sofort grinsend in einen Nebenraum. „So dann wollen wir mal schaun!", „Hast du bestimmte Wünschen?", frage ich sie neugierig. „Nein ich will dir und Erik gefallen. Das ist alles!", „Genau in dieser Reihenfolge?", frage ich lachend. Kurz tut sie so als würde sie überlegen und nickt dann lachend. Am geht mit ein paar Kleidern in die Anprobe, während die Verkäuferin mir das vorab ausgesuchte Kleid bringt. „Vielen Dank!", bedanke ich mich. „Gerne doch!", lächelt sie und lässt uns dann wieder alleine. Am kommt angezogen raus, aber stockt, als sie mein Kleid sieht. „Das..das ist wunderschön!", flüstert sie. „Na dann probier es mal schnell an!", lache ich und reiche es ihr. „Penny ich liebe diese Kleid!", höre ich sie schon in der Umkleide. Strahlend kommt sie raus und dreht sich vor mir. Wie ich mir schon gedacht habe, sieht sie fantastisch in diesem Kleid aus. „Du siehst fantastisch aus!", lächle ich sie an. Auf einmal wird ihr Blick etwas traurig. „Was ist los?", frage ich verwirrt. „Ich will nicht wissen wie teuer das Kleid ist.", murmelt sie. „Schau doch einfach nach. So schlimm wirds schon nicht sein.", lächle ich. Am nimmt den Zettel, der an dem Kleid hängt und bekommt auf einmal riesige Augen. Ihr Blick wandert plötzlich zwischen mir und dem Zettel hin und her. Grinsend stehe ich auf und gehe auf sie zu. „Mir ist aufgefallen, dass ich dich ja nie richtig gefragt habe, deshalb dachte ich mir, wäre das die richtige Gelegenheit!", grinse ich. „Erweist du mir die Ehre und bist die wunderschönste Trauzeugin in diesem Kleid, die die Welt gesehen hat?", spreche ich genau den Text, der auf diesen Zettel steht. Weinend schmeißt sie sich um meinen Hals. „Ja! Ja natürlich!", schluchzt sie. „Aber du kannst mir doch nicht so ein teures Kleid schenken!", löst sie sich dann und schaut mich tadelnd an. „Natürlich kann ich das! Du organisierst meine Hochzeit! Da werd ich dir wohl ein Kleid kaufen können!", lache ich und ziehe sie erneut in meine Arme. „Du bist die beste Freundin die ich habe. Weißt du das?", flüstert sie dann. „Und du bist wie ein zweite Schwester für mich. Ich bin so froh dich bei mir zu haben!", flüstere ich und drücke sie fest. „Nachdem sie beide ja nun ihr Kleid gefunden haben, kann ich ihnen etwas zu trinken anbieten? Eine Sekt vielleicht?", kommt die Verkäuferin nun doch wieder zu uns. „Hätten sie vielleicht auch Orangensaft?", fragt Amira. Verwirrt sehe ich sie an, bis ich sie lachend in meine Arme schließe. „Scheint als müsstest du da nicht alleine durch!", lache ich. Entsetzt sieht sie mich an und beginnt dann ebenfalls zu strahlen und knuddelt mich.

„Lass uns mal unsere Liebesten anrufen und fragen, ob sie mit zum Essen wollen. Was hältst du davon?", frage ich Amira, als wir die gesamte Liste von heute abgearbeitet haben. „Oh ja ich hab wirklich Hunger!", „Und ich dachte schon du vermisst Erik!", lache ich. „Wenn ich keinen Hunger hätte ja!", erwidert sie lachend. Wir verabreden uns vor dem Aqua wo wir wenig später auf die drei treffen. „Penny! Penny!", stürmt Emchen auf mich zu. „Hallo Prinzessin!", umarme ich sie lachend. „Hattest du einen schönen Tag mit Roman?", „Ja! Wir haben sogar Fußball gespielt!", grinst sie mich an. „Das ist ja toll! Hast du Hunger?", „Ja Nudeln!", teilt sie uns mit und geht Amira begrüßen. „Hallo meine Schönheit! Du lebst ja noch!", zieht mich Roman an sich. „Wie du siehst!", grinse ich und küsse ihn sanft. „Hat alles geklappt?", will er neugierig wissen. „Ja lief alles so wie ich das wollte.", lächle ich und küsse ihn nochmal, bevor ich auch Erik mit einer Umarmung begrüße. Zusammen gehen wir rein und bestellen uns etwas zu Essen. Während wir essen erzählt Amira den Jungs und Emchen von meiner Überraschung. Emchen bekommt sogar noch eine Nachspeise bevor wir uns wieder auf den Nachhauseweg machen. „Tschüss! Und denkt dran die Muster für die Dankeskarten anzuschauen!", verabschiedet sich Amira von uns. Lachend nicke ich und nehme diese entgegen. „Jawohl Frau Weddingplanerin!", lacht Roman und nimmt sie ebenfalls zum Abschied in den Arm. „Schönen Abend euch noch!", rufen wir, bevor Roman Emchens und meine Hand nimmt und uns zum Auto bringt.

„Was ich dich noch fragen wollte.", kommt Roman zu mir in die Küche, als wir Emchen gerade ins Bett gebracht haben. Er schlingt seine Arme von hinten um mich und drückt mich nah an sich. „Was denn?", frage ich und lege meine Hände auf seine, die auf meinem Bauch liegen. Unbewusst muss ich lächeln. „Naja wir haben nächste Woche unsere Vereinsweihnachtsfeier und ich würde dich und Emchen gerne dabei haben, wenn du das zulässt. Es ist am Samstag nach dem letzten Heimspiel. Also kann Em auch bisschen länger aufbleiben weil keine Schule ist.", erklärt er mir und drückt einen Kuss auf meinen Hinterkopf. „Also ich komm mit, aber die Prinzessin musst du selber fragen.", „Sie hat ja gesagt!", erwidert er und ich spüre deutlich wie er grinst. „Ach sie fragst du also zuerst!", drehe ich mich gespielt empört zu ihm. „Schönheit, du weißt genau, dass ich ihr gesagt habe, dass du erst zustimmen musst. Außerdem kannst du mir nicht böse sein, dafür liebst du mich zu sehr! Und ich liebe dich auch!", grinst er mich an. „Du eingebildeter Esel.", lache ich und küsse ihn aber trotzdem. „Ich liebe dich auch!", lächle ich ihn an. Ruckartig hebt er mich hoch und trägt mich ins Wohnzimmer. „Was wird das wenns fertig ist?", frage ich und kuschle mich an ihn. „Wir füllen Amiras Auftrag aus und dann möchte ich kuscheln!", erklärt er uns setzt sich mit mir auf dem Schoß auf die Couch. „Hast du eigentlich gesehen. Die Prognosen stehen gut, dass am 28. Schnee liegt!", erklärt mir Roman strahlend. „Ja habe ich! Ich hoffe es gibt kein Schneechaos!", „Warum denn wieder so negativ! Schau doch was für schöne Hochzeitsbilder wir im Schnee machen können!", schwärmt er mir vor. Lächelnd küsse ich ihn. „Die Fotos sind mir eigentlich egal! Hauptsache ich werde deine Frau.", lächle ich. „Da hast du Recht!", erwidert er. „Oh ich muss dir noch was zeigen!", springe ich auf und laufe zu meiner Handtasche. „Schau mal was heute gekommen ist.", drücke ich Roman die Karte in die Hand. „Penelope Bürki, Geschäftsführerin der von Seadhoff Group.", liest Roman leise vor. „Du nimmst also wirklich meinen Namen an!", fragt er begeistert. „Natürlich!", lächle ich und küsse ihn erneut. (SabrinaGesting ich hoffe du bist zufrieden 😅) Lachend reißt er mich rum auf die Couch und küsst mich leidenschaftlich. „Romi, Penny?", hören wir auf einmal Emchens Stimme. Sofort fahren wir auseinander und blicken zur Tür, wo Em mit ihrem Teddy steht. Tränen kullern über ihre Wangen. Sofort springen wir auf und Roman drückt sie fest an sich. „Das war nur ein böser Traum! Das war nicht real, hörst du?", flüstert Roman ihr beruhigend ein und ich streichle ihren Rücken. „Soll ich dir eine warme Milch machen Prinzessin?", frage ich, woraufhin sie nickt. Nachdem sie diese getrunken hat, bringen wir sie wieder zusammen ins Bett und warten bis sie eingeschlafen ist. „Lass uns auch schlafen gehen. Die Dankeskarten können wir auch morgen noch aussuchen.", flüstert er und zieht mich von Emchens Bett hoch. Ich nicke und wir verlassen leise das Zimmer. „Komisch, sie hatte schon so lange keine Albträume mehr.", murmle ich vor mich hin. „Du kannst sie nicht vor allem beschützen. Auch wenn du das gerne möchtest.", zieht er mich in seine Arme. „Leider!", grummle ich und lasse mich von ihm ins Bett bringen.

Honeymoonsuit  (Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt