XLIX

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„Gute Nacht Prinzessin! Ich komm bald nach ja?", küsse ich ihre Stirn. „Gute Nacht Romi!", grinst die Kleinen und kuschelt sich in das Bett. „Soll ich wieder bleiben, bis du eingeschlafen bist?", frage ich und streichle über ihren Kopf. „Das wäre toll.", flüstert sie. Natürlich lege ich mich sofort zu ihr und versuche sie zu beruhigen. Ziemlich schnell schläft sie in meinen Armen ein. War wohl ein anstrengender Tag für sie. Naja Morgen ist ja Samstag, dann kann sie ausschlafen. Ein letztes Mal küsse ich ihre Stirn und versuche so leise wie möglich das Zimmer zu verlassen.

„Und schläft sie?", will Amira wissen, die auf der Couch in Eriks Armen liegt. Die zwei sind schon echt süß zusammen. Natürlich tat es weh sie so zu sehen und zu wissen, dass Penny noch vor einer Woche so in meinem Armen gelegen ist. „Ja. Der Tag war wohl ziemlich anstrengend für sie, aber morgen kann sie ja ausschlafen.", setze ich mich zu ihnen auf die Couch. „Wie geht es dir?", fragt dann Erik. „Gut.", gebe ich abwesend von mir. Plötzlich legt sich ein Arm um mich. „Und jetzt die Wahrheit.", spricht er ernst auf mich ein. Ich sehe Am gerade in der Küche verschwinden. „Ich weiß es nicht.", antwortete ich leise aber ehrlich. Ich fahre mir mit den Händen über mein Gesicht. „Warum tut sie mir das an?", schluchze ich dann los. Es brach einfach wieder alles über mir ein. Nichts konnte ich dagegen tun. Was war ich nur für eine Heulsuse geworden. „Hey Roman!", zieht er mich in seine Arme. „Wir glauben, dass ihr Vater was damit zu tun hat!", kommt es dann von Amira, die ein Glas Wasser vor mir abstellt. „Was hat der Arsch ihr getan!", schreie ich wütend und springe von der Couch auf. „Schh! Roman! Nicht so laut! Emchen soll schlafen!", „Tut mir leid.", murmel ich und setze mich wieder auf das Sofa. „Wie kommt ihr drauf.", will ich wissen. Amira atmet tief ein bevor sie sich zu mir setzt. „Sie will ihn nicht anzeigen.", „WAS! Nach all dem was er ihr angetan hat?", „Ja. Ich glaub nicht, dass sie das freiwillig macht.", „Das glaub ich jetzt nicht! Wenn das stimmt...", „Roman wir wissen nicht, ob das stimmt und wir können sie auch nicht einfach fragen. Sie würde nur lügen. Es würde nur zu ihrem Vater passen." Ich nicke nur. „Wir kriegen das schon irgendwie wieder hin!", „Glaubt ihr er erpresst sie?", „Keine Ahnung, aber es würde zu ihm passen.", „Aber womit?", „Das kann vieles sein.", „Aber? Du hast doch eine Vermutung!", hacke ich nach. „Ich vermute mal mit Emily.", „Was? Wie? Das..", „Er weiß, dass Penny alles für sie tun würde. Penny würde niemals zulassen, dass ihr etwas zustößt und vor allem würde sie Emchen niemals in seine Fänge geben. Penny würde ihr Leben für ihre Schwester geben!". Ich schlucke hart. „Und was sollen wir jetzt tun?", fragt Erik. „Wir brauchen als erstes einen Hinweis, dass wir richtig liegen und ich hab auch schon eine Idee wie ich etwas rausfinden kann.", „Und wie? Du bringst dich aber bitte nicht in Gefahr!", kommt es sofort von Erik, der sie dann wieder an sich zieht. „Keine Angst Schatz, du wirst mich nicht mehr los.", grinst sie ihn an und ich kann auch nur lachen. „Klappe Bürki!", grummelt er und küsst Amira dann auf die Lippen. „Wenigstens ihr seit glücklich.", murmel ich und versuche zu lächeln, was wohl kläglich in die Hose geht. „Och Romiiiiiii!", schlingt Am ihre Arme dann um mich. „Glaub mir, sie liebt dich. Sie kann nicht ohne dich. Nicht lange.", versucht sie mich aufzumuntern, doch es hilft nichts. „Irgendwann gibt es euer Happy End!", kommt es nun von Erik. „Was ist denn mit dir los?", dreht sich Amira zu ihm und sieht ihn mit hochgezogener Augenbraue an. „Wahas?", „Seit wann bist du so schnulzig Pupsi?", „Pupsi!", lache ich los. Oh Gott. Ich kann mich kaum mehr auf der Couch halten. „Danke Schatz! Wirklich! Das kann ich mir jetzt die nächsten Wochen anhören!", „Och Erik!-", „Pupsi!", unterbreche ich Amira lachend. Auch sie kann sich mittlerweile kein Lachen mehr verkneifen. „Ihr seid alle doof!", verschränkt Erik seine Arme trotzig vor seiner Brust und beginnt zu schmollen. „Ach Pupsi! Schmoll doch nicht!", lache ich und kriege kaum mehr Luft. „Idiot!", wirft er sich auf mich und schlägt mit dem Kissen auf mich ein. Weil ich so lachen muss, kann ich mich nicht einmal wehren. „Ihr seid doch scheiße!", grummelt er dann und verschwindet in der Küche. Kopfschüttelnd stehe ich von der Couch auf. „Ich werd mich dann mal hinlegen.", grinse ich. „Na toll und ich darf ihn jetzt wieder aufmuntern!", „Seit ja nicht zu laut! Gute Nacht!", lache ich und verschwinde oben zu Emchen aufs Zimmer.
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„Ich bin überrascht!", ertönt es als ich die Tür öffne. „Was willst du schon wieder hier?", keife ich ihn an und versperre ihn den Weg nach drinnen. „Ach Pennylein liebe Pennylein! Die Zornfalte steht dir nicht.", fasst er an mein Kinn. „Lass mich in Ruhe, Maike!", „Wie heiß du bist wenn du sauer bist Süße!", umgreift er meine Taille mit festen Griff. Ich versuche mich zu lösen, doch ich schaff es nicht. Er drückt mich in das Haus zurück gegen eine Wand. Ich bin wie versteinert, als er meinen Hals küsst. „Ich fand deine Mutter schon so heiß aber du!". Mit einem mal erfasst mich die Wut und ich stoße mit meinem Knie in seine Weichteile. „Ah! Du blöde Schlampe! Wer glaubst du wer du bist!", „Alles aber keine Schlampe! Verpiss dich!", „Süße gewöhn dich lieber dran, dass ich dich bald ficken werde!", „Du spinnst doch! Ich werde sicher nicht mit dir altem Sack schlafen! Wer bin ich denn!", „Aber Süße. Dein Vater will sein Geld und wenn du ihm das nicht gibts, verkauft er dich an mich Süße!", „WAS!", „Du hast schon richtig gehört. Er hat Schulden bei mir und wenn er sie nicht begleichen kann, gehörst du mir.", „Nein.", hauche ich. Mein Vater ist ein Arschloch, aber sowas würde er nie tun. „Was Süße? Hat es dir jetzt die Sprache verschlagen oder möchtest du wissen was auf dich zukommen wird?", fragt er dreckig grinsend und kommt mir wieder gefährlich nahe. „Verschwinde!", hauche ich. „Ich komme wieder Süße! Achja und Emchen kommt dann natürlich mit. Irgendwann ist sie ja auch alt genug für mich. Bis dann!", flüstert er und küsst meinen Hals. Langsam rutsche ich die Wand nach unten, als er verschwunden ist. Ich fühle mich dreckig. Ausgenutzt, verraten, verkauft. Weinend kämpfe ich mich wieder hoch und laufe ins Bad. So wie ich bin stelle ich mich unter die Dusche. Ich lasse das kalte Wasser einfach über mich laufen. „Niemand wird Emchen anfassen! Niemand!", schreie ich am Ende und setze mich auf den Boden. Fest ziehe ich meine Beine an meinen Körper.

„Pe-", „Wie viel will der Deckskerl!", „5 Millionen!", „WAS? Warum zur Hölle schuldest du ihm so viel Geld!", „Geht dich nichts an!", „Mich geht das sehr wohl was an! Vor allen wenn du mich an ihn verkaufen willst!", „Warum? Ich krieg dafür immerhin Geld und für Emily dann noch mehr!", „Du willst das also wirklich machen?", frage ich entsetzt. „Natürlich! Immerhin krieg ich ne Menge Geld für euch. Gut du gehts eigentlich für die Schulden drauf, aber für Emily krieg ich 1 Millionen zusätzlich.", lacht er. „Du spinnst doch!", „6 Millionen. Bis Freitag!", „Warum denn jetzt 6?", „Na 5 Millionen plus die 1 Millionen für Emily! Und halt dich fern von diesem Volltrottel an Torwart! Keine Polizei ist dir natürlich klar.". Ich lege einfach auf. Wie soll ich denn so viel Geld bis Freitag auftreiben. Ich fahre mir über mein Gesicht. Schnell greife ich nach meinem Handy. „Finanzmanagement Brauner Deichsel am Apparat!", „Seadhoff hier. Könnte ich Karl sprechen. Es ist dringen.", „Selbstverständlich, Frau von Seadhoff! Ich stell sie durch.", „Danke.", „Penny! Das ist aber schön! Was kann ich für dich tun?", „Ich brauche 6 Millionen.", „Äh okay? Bis wann?", „Freitag.", „Das geht nicht! So schnell kriegst du so viel Geld nicht! Vor allem nicht ohne Grund. Für was brauchst du so viel Geld?", „Und eine Millionen? Bis Freitag?", „Das schaff ich gerade so. Aber wieso Penny?", „Das kann ich dir nicht sagen. Bringst du mir die Millionen vorbei?", „Klar, aber Penny?", „Ja?", „Du weißt egal was ist, ich bin für euch da! Für dich um Emily!", „Danke, Karl." flüstere ich und lege auf. Ich kuschel mich zurück ins Bett. Die eine Millionen gebe ich meinem Vater für Emily. Wenigsten Emchen ist in Sicherheit. Das ist das was zählt.

Honeymoonsuit  (Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt