XXIX

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Time for Love ~ Chris Brown

„Ich muss arbeiten Em!", „Immer musst du arbeiten! Das nervt!", „Emchen bitte. Es ist nicht leicht für deine Schwester. Sie hat jetzt nicht nur ein Hotel zu leiten sondern eine ganze Kette." Dankend sieht Pen zu mir auf von ihrem Schreibtisch. Grummelnd verschwindet die Kleine aus dem Büro. Ich setze mich schwerfällig auf den Stuhl. „Sie hat Recht Pen. Ich seh dich nur noch arbeiten.", „Amira bitte du nicht auch noch. Mir geht es gut!", erhalte ich die Standardantwort seit zwei Wochen. „Das tut es nicht!", fahre ich sie an. Geschockt sieht sie zu mir auf. „Meinst du wirklich ich krieg nicht mit, wie du nachts weinend in deinem Bett liegst, mitten in der Nacht durchs Hotel läufst oder einfach nur ein Schokoeis im Dunkel auf der Couch isst. Tagsüber tust du so als wär nichts passiert. Stürzt dich in deine Arbeit und lässt niemanden an dich ran. Verdammt Pen!", „Was soll ich denn deiner Meinung nach tun, hm? Ich habe meine Oma verloren! Sie ist tot! Und zufälligerweise hat sie mir ihre ganze Hotelkette vererbt!", springt sie nun auf und stellt sich drohend gegenüber von mir auf. „Mag sein das du jetzt mehr Arbeit hast als vorher, aber du könntest trotzdem einmal die Woche freinehmen, aber nein das tust du nicht und weißt du auch warum? Weil du dann einen ganzen Tag darüber nachdenken musst was du Roman angetan hast, so wie du es jede verdammte Nacht tust!", schreie ich sie an. Entsetzt sieht sie mich an und dreht sich dann schnell um. Ich gehe zu ihr und ziehe sie in meine Arme. „Man Pen. Wir vermissen dich. Und er tut es auch.", „Er sollte mich hassen. Mich verachten für das was ich ihm angetan habe.", weint sie und sackt in meinen Armen zusammen. „Ach Penny!", flüstere ich und versuche sie zu beruhigen. „Er hat eine andere verdient, eine bessere.", flüstert sie dann. „Du bist die Beste für ihn. Glaub mir er will niemand anders! Er will dich! Nur dich!", „Ich bin nicht gut genug.", murmelt sie in meinen Armen. Ihr Handy klingelt und ich gehe verwirrt ran.
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Verwirrt laufe ich zur Tür, als es klingelt. Durch den Türspion erkenne ich Em. Sofort reiße ich die Tür auf. „Prinzessin! Wir haben uns ja lange nicht mehr gesehen!", strahle ich und nehme sie hoch. Ich höre ein leise Schniefen, weshalb ich sie näher an mich drücke und schnell zur Couch eile. „Prinzessin, was ist denn los?", „Ich vermiss dich.", sieht sie weinend zu mir. „Och Emchen! Ich dich doch auch!", „Penny arbeitet nur noch. Sie hat kaum noch Zeit für mich.", schnieft sie weiter. Fest drücke ich sie an mich. „Sie hat jetzt einfach mehr zu tun, Prinzessin.", versuche ich zu beruhigen. „Aber ich vermisse sie und dich.", sieht sie traurig zu mir auf. „Wo ist Penny denn jetzt?", ich wusste das ich was tun muss. Die Kleine ist alleine und es geht ihr alles andere als gut. „Weiß nicht.", murmelt sie. „Wie?", „Bin von zuhause gegangen.", „Ohne was zu sagen?". Sie schüttel den Kopf. „Emchen! Das darfst du doch nicht machen!", sage ich und greife nach meinem Handy. Sofort wähle ich ihre Nummer. „Roman?", geht Amira verwirrt ran. „Äh ja hi. Ich wollte nur Bescheid geben, das Em bei mir ist. Sie ist wohl von zuhause abgehauen.", „Was! Um Gottes Willen! Wir kommen sie holen!", „Nein nein! Ich würde gern den Tag mit ihr verbringen, wenn es okay ist. Ihr gehts nicht gut und ich vermisse die Kleine auch sehr.", „Ich denke das ist kein Problem. Aber melde dich wenn was ist!", „Mach ich Amira und danke! Amira?", „Ja?", „Wie gehts ihr?". Ich höre sie schnaufen und ein Flüstern. „Nicht gut Roman. Nicht gut.", „Sie ist selber schuld.", versuche ich möglichst trocken von mir zu geben. „Das weiß sie Roman und das macht es ihr nicht gerade leichter.", „Schau das sie nicht zu viel arbeitet.", flüstere ich. „Mach ich Roman." Ich lege auf und blicke sofort in diese süßen Teddybäraugen. „Ist sie arg sauer?", will die Kleine wissen. „Bestimmt nicht. Aber trotzdem darfst du nicht einfach weglaufen Prinzessin.", ziehe ich sie wieder an mich.
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Abends klingel ich mit Am an seiner Tür. Von drinnen hört man schon Emchen quengeln, als sich die Tür plötzlich öffnet. Seine Augen durchbohren mich und ich konnte dem nicht standhalten. Ich sah zu Boden und bekam nicht mal mit, wie Am Emchen ins Auto packt und nach Hause fuhr. „Penny?", fragt er ohne jegliche Emotionen. „Es tut mir leid!", flüstere ich unter Tränen und wage es nicht ihn anzusehen. Als seine warme Hand mein Kinn berührt zucke ich kurz zusammen. Sanft fährt er mit seinem Daumen über meine Wange während er mein Kinn anhebt. Wieder erdolcht mich sein Blick. Langsam kommt sein Gesicht meinem immer näher. „Nicht! Es ist falsch Roman!", hauche ich. Für einen kurzen Moment schließt er die Augen, bevor er mich ruckartig an sich zieht, die Haustür zuschmeißt und mich gegen die nächstbeste Wand drückt. „Mir egal!", flüstert er und küsst mich. Ich kralle mich sofort in seinen Haaren fest. Roman greift nach meinen Oberschenkeln und hebt mich hoch. Er trägt mich irgendwo hin, während ich ihm von seinem Oberteil befreie. Ich werde auf etwas gesetzt, was sich wie ein Tisch anfühlt. Roman zieht schnell mein Oberteil aus und knöpft meine Hose auf, während ich seine Jogginghose samt Boxer runter schiebe. Als er mich jetzt wieder hochhebt, spüre ich ihn, so nah wie man einem anderen Menschen eben sein kann.

Mein Kopf lag auf seiner Brust. Mit meinen Fingernägeln zeichne ich dort sein Tattoo nach. Ins Schlafzimmer hatten wir es nicht geschafft, deshalb musste die Couch herhalten. Fest sind seine Arme um mich geschlungen. Ich hatte es wieder getan. Mal wieder habe ich meine Interessen nachgegeben, statt das zu tun, was ich tun sollte. Er hatte Recht mit allem was er sagt. Ich bin eine Versagerin. Die mieseste Schwester, die Emily nur haben konnte. Ein Grummel ist zu hören. Und plötzlich drückt er mich fest an seine trainierte Brust. Ich konnte meine Tränen nicht zurückhalten und weine richtig los. „Schh Pen!", beruhigt er mich und küsst meinen Kopf. Seine großen Hände fahren meinen Rücken auf und ab. Ich ließ mich einfach fallen und ich schwor mir nur noch heute genau das zu tun, was meine Körper wollte, was ich wollte. Es tat so gut sich in seinen Armen fallen zu lassen, aber es war falsch. Roman nimmt meinen Kopf in seine Hände und küsst mich. „Was ist los?", fragt er leise und küsst mich erneut. Sofort vertiefe ich den Kuss und kralle mich in seine Haare. Mit einem Ruck zieht mich Roman auf seinen Schoß. Ich löse den Kuss und schaffe es nicht ihm in die Augen zu schauen. „Es ist falsch.", hauche ich. „Wie kann etwas, was sich so gut an fühlt falsch sein ? Wie Pen?", flüstert er und ich höre die pure Verzweiflung aus seiner Stimme. Gierig küsst er mich wieder und drückt mich auf die Couch. Verdammt. Warum kann ich ihm einfach nicht widerstehen. Er verschränkt unsere Hände und drückt sie neben mich in die Couch. „Du wirst morgen früh wieder weg sein oder?", fragt er flüsternd. Ich nicke nur. Man kann seine Enttäuschung sehen und ich dachte, dass das hier jetzt ein Ende hatte, doch er küsst mich erneut und presst seine Hüfte gegen meine. Sanft legt er seine Stirn gegen meine und sieht mir tief in die Augen. „Ich...ich...liebe dich!", haucht er. Die Tränen rinnen unaufhörlich über meine Wangen. „Es ist falsch.", weine ich, doch Roman küsst mich einfach wieder leidenschaftlich. Es war eine verdammt kurze Nacht, denn es wurde schon hell, als mich Roman fest an sich zog. Keiner hatte mehr etwas gesagt zu dem Thema. Wir gaben uns einfach nur dem hin, was zwischen uns war.

Nach zwei Stunden Schlaf wollte ich nach Hause gehen, doch ich werde auf das Bett zurück gezogen. Er hält sich über mir und sieht mich traurig an. „Mach es doch nicht schwieriger als es eh schon ist, Roman!", hauche ich. „Wenn du gehst will ich wenigstens einen Grund. Von mir aus das der Sex zu schlech-". Bevor er diese mehr als unbegründet und vor allem falsche Aussage zu Ende sprechen kann, küsse ich ihn. „Denk nicht so was, ja?", hauche ich. „Aber was ist es dann Penny? Sag es mir!", bettelt er mit wässrigen Augen. Ich drücke ihn von mir und ziehe mich an, während er wie ein Häufchen Elend auf dem Bett sitzt. Als ich fertig bin, gehe ich zu ihm und nehme seine Hand. „Es liegt nicht an dir.", „Sondern?", „An mir. Du verdienst eine Bessere.", hauche ich. Sanft drücke ich ihm einen Kuss auf die Lippen und lasse ihn dann so zurück. Ich schließe meine Haustür und sacke auf den Boden.

Honeymoonsuit  (Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt