XIX

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„Wowowow! Roman! Denkst du nicht es reicht langsam?",ziehe ich meinen besten Freund vom Barhocker. „Nein man!", schreit er und schubst mich, sodass ich nach hinten taumel. „SAG MAL HAST DU DEN VERSTAND VERLOREN! WAS IST DENN LOS MIT DIR? WO IST DER ROMAN, DER MEIN BESTER FREUND IST!", ich packe ihn am Kragen und schliefe ihn aus der Bar. Zum Glück leistet er keinen Widerstand mehr, sonst hätte ich definitiv ein Problem. Draußen schubse ich ihn Richtung Straße unbedacht auf die Ladies zu achten, die dort eine Rauchen. Eine von ihnen schnippt sofort ihre Zigaretten weg und wackelt auf Roman zu. „Na Süßer!", quietscht sie. „Ach was solls!", murmelt dieser zieht die Blondine an sich ran und küsst sie doch ernsthaft. Geschockt beobachte ich, wie er ihr Kleid immer weiter hochschiebt. „Nicht so schnell Süßer! Lass uns doch zu dir!", „Alles was du willst Penny!", erwidert Roman und ich ahne schlimmes. „Natalie nicht Penny, Süßer!". Plötzlich reißt Roman die Augen auf und sieht sie geschockt an. Er schubst sie etwas zur Seite und fährt sich durch die Haare. „Fuck man!", brüllt er. „Süßer komm las-,", „Lass stecken Blondie! Such dir einen anderen!", schalte ich mich nun ein und zerre Roman zu meinem Auto. Kaum sitze ich, nachdem ich Roman auf den Beifahrersitz verfrachtet habe am Fahrersitz, höre ich ein Schluchzen. „Was habe ich nur getan Jule!", weint Roman. Ich habe ihn noch nie weinen gesehen. Noch nie so derart am Boden wie jetzt. „Das wird schon wieder!", klopfe ich ihm auf die Schulter. „Nein! Ich hab ihr weh getan! Das zweite mal!", „Was meinst du?", frage ich verwirrt. „Ich hab heute Emily zu ihr gebracht. Sie hat mir ein Bild gemalt.", er kramt ein sauber zusammengefaltetes Blatt aus seiner Jackentasche und zeigt es mir. Es zeigt Roman, Emily und Penny Hand in Hand. Darum hat die Kleine noch ein Herz gemalt. „Als Pen das gesehen hat, hat sie sich weinend in ihr Zimmer eingesperrt. Ich wollte mit ihr reden, aber sie hat mich weggeschickt!", schnieft er. „Ach Roman. Was erwartest du! Sie ist verletzt. Sie wird dir nicht von heute auf morgen verzeihen.". Er sagt nichts mehr sonder sieht traurig aus dem Fenster. „Wir fahren jetzt erst mal zu mir und dann legst du dich schlafen!"

„Wow! Was ist den mit Roman?", kommt Sarah verschlafen aus unserem Schlafzimmer. Sofort ziehe ich sie in meine Arme. „Liebeskummer!", flüstere ich und drücke meine Lippen auf ihre. Wie froh ich doch bin meinen Halt bei mir zu haben. „Ich liebe dich Sarah!", „Und ich dich Jule!", lächelt sie mich an. „Lass uns schlafen.", murmel ich und schiebe Sarah zurück ins Schlafzimmer. Als ich aus dem Bad kommen liegt Sarah schon eingemummelt im Bett. Fest ziehe ich sie in meine Arme. „Du machst dir Sorgen um ihn, oder?", fragt sie nach einer Weile. „Natürlich. Er ist mein bester Freund hier.", „Warum gerät das eigentlich jetzt erst so außer Kontrolle?", „Weil sie hier ist.", „Wie? Die Frau ist hier in Dortmund?", fährt Sarah hoch und blickt mich leicht entsetzt an. Ich nicke nur. „Verstehe. Meinst du die beiden haben noch eine Chance?", „Ich weiß es nicht. Ich hoffe es. Noch nie habe ich Roman so erlebt. Ich weiß wirklich nicht was aus ihm wird, wenn das nichts mehr wird.", „Das wird schon! Lass uns schlafen. Darum können wir uns auch noch morgen kümmern.", flüstert sie und küsst mich. „Du weißt gar nicht wie froh ich bin dich zu haben, Sarah.", „Ich weiß das du ohne mich aufgeschmissen bist!", kichert sie und küsst meine Brust. „Ganz schön frech, Süße!", lache ich und ziehe sie näher an mich. „Schlaf gut!", küsse ich ihre Stirn. „Du auch, mein Schatz!", erwidert sie.
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Ich wache mit höllischen Kopfschmerzen auf. „Na! Wie geht dem lieben Roman!", kommt Jule rein. „Sei leise!", grummel ich und ziehe mir die Decke über den Kopf. „Wer saufen kann, kann auch aufstehen!", schreit er schon fast und reist die Fenster auf. Müde schleppe ich mich Richtung Bad. „Hier!", lacht Jule und überreicht mir vorher noch eine Kopfschmerztablette.

„Morgen Roman!", begrüßt mich Sarah und stellt mir eine Tasse Kaffee hin. „Danke Sarah.", murmel ich. „Hat dir Jule die Tablette gegeben?", „Natürlich was denkst du von mir mein Schatz!", „Das du ihn erst noch aufziehen willst! Stimmt's Roman!", erwidert Sarah und entringt mir dadurch tatsächlich ein Lächeln. "Ach da kann unser Romeo wieder lachen!", verschränkt Jule seine Arme. Ich zucke nur mit meinen Schultern und trinke unbekümmert einen Schluck von meinem Kaffee. "Wessen Handy geht hier gerade?", fragt Sarah dann plötzlich. "Das ist meins!", stelle ich fest und laufe in den Gang zu meiner Jacke. "Was will der denn so früh!", grummel ich und gehe ran. "Ja Erik?", "Roman! Gut das du rangehst! Kannst du auf Emily aufpassen? Sie ist bei mir, aber ich muss dringen zu meinem Berater nach Düsseldorf!", "Ich glaube das ist keine so gute Idee! Du -", "Bitte Roman! Am kann nicht und Penny auch nicht! Mitnehmen kann ich sie ja auch schlecht.", "Okay!", "Sehr gut! Bist du Zuhause?", "Ne bei Jule?", "Ich bin in fünf Minuten da!". Bevor ich auch noch irgendetwas erwidern kann legt er auch schon auf. "Wer wars?", will Jule sofort wissen, als ich zurück in der Küche bin. "Erik. Er bringt Emchen vorbei.", "Bist du sicher, dass das eine so gute Idee ist?", "Ich habs ihm gesagt. Aber anscheinend kann niemand sonst auf sie aufpassen.", "Ok!", gibt Jule nach. "Wer ist denn jetzt Emchen?", fragt Sarah dann. "Pennys Schwester!", gebe ich leise von mir und gehe zurück ins Bad um mich etwas frisch zu machen. Als es Klingelt laufe ich runter und Emchen stürmt sofort auf mich zu. Aber nicht so fröhlich wie sonst immer. Kaum halte ich sie vorsichtig, wegen ihrem Gipsarm in meinen Armen, fängt sie auch schon an zu weinen. "Emchen! Hey! Was ist denn los Prinzessin?", flüstere ich und blicke kurz auf in drei verwirrte Gesichter. "Bei mir war sie noch ganz normal?", gibt Erik von sich. Vorsichtig hebe ich sie hoch und trage sie zu mir in das Gästezimmer. "Alles wird gut Prinzessin!", hauche ich und setze mich mit ihr aufs Bett. Nach einiger Zeit, in der sie sich ein bisschen beruhigt hat, kommt Sarah kurz zu uns rein und reicht mir eine Tasse Kakao. "Schau mal Prinzessin, was Sarah dir gemacht hat.", flüstere ich und halte ihr die Tasse hin. Mit großen Augen sieht sie zu Sarah auf. "Dankeschön!", sagt sie zuckersüß und nippt etwas an der Tasse. "Gott ist die süß!", flüstert Sarah, streicht Emchen über den Kopf und verlässt das Zimmer wieder. Neugierig sieht sich die Kleine im Zimmer um."Ist das dein Zuhause?", "Nein Prinzessin. Ich wohne wo anders.", lächel ich sie an und küsse ihre Stirn. Ich stelle die Tasse weg und sofort kuschelt sie sich wieder an meinen Bauch. "Was ist denn passiert Prinzessin?", will ich von ihr wissen. "Blaulicht war heute früh bei uns..und und und...weiße Männer...die haben Penny mitgenommen! Roman ich hab Angst!", schnieft sie und eine dicke Träne verlässt ihre Teddybäraugen. "WAS!", frage ich schockiert. Mit Blaulicht kann sie Feuerwehr, Polizei oder Notarzt meinen. Aber weiße Männer sind eindeutig. Es muss ein Krankenwagen gewesen sein. Fest ziehe ich Em an mich. "Alles wird gut, Prinzessin! Du wirst sehen. Penny geht es gut! Am besten wir fahren jetzt gleich zu ihr!", versuche ich die Kleine aufzumuntern. Sofort hebe ich sie wieder hoch und laufe mit ihr runter. Zuerst ziehe ich Emchen ihre Jacke und Schuhe an und dann mich selbst. "Wo wollt ihr hin?",taucht Jule plötzlich im Gang auf. "Ins Krankenhaus!", "Was! Warum denn das?", "Penny! Kann ich dein Auto haben?", "Vergiss es!", "Was! Warum?", drehe ich mich schockiert zu ihm. "Ich fahr dich! So fährst du mir kein Auto und schon gar nicht mit Emily!", "Dann komm!", "Schatz ich-", "Ist gut! Ich hab alles gehört! Passt auf euch auf." Als Jule fertig ist, gehen wir raus zum Auto. Schneller als gedacht, kommen wir an. Ich helfe Emily aus dem Auto und sofort ergreift sie meine Hand. Unsicher blickt sie auf das sich vor ihr erhebende Krankenhaus. Ich gehe zu ihr in die Knie. "Alles wird gut! Penny geht es gut! Da bin ich mir sicher!", flüstere ich und küsse ihre Stirn. Vorsichtig nehme ich sie hoch. Jule grinst uns beide an, bevor wir nach drinnen laufen. "Herr Bürki! Herr Weigl! Was kann ich für sie tun!", werden wir von so einer aufgetakelten Tussi am Empfang begrüßt. "Wir suchen Penelope von Seadhof!". Sie tippt irgendetwas auf der Tastatur. "Zweiter Stock Zimmer 203!", "Danke!", erwider ich knapp und laufe mit Em zum Aufzug. Die Kleine klammert sich verängstigt immer mehr an mich. "Alles wir gut, Prinzessin! Das verspreche ich dir!"

Honeymoonsuit  (Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt