LXXXIV

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Nachdem Emchen fröhlich wieder ins Haus gehopst ist, sehe ich noch etwas überwältigt auf den Ring an meinem Finger. Seine starken Arme schlingen sich um mich und er drückt mir einen Kuss auf den Kopf. „Gefällt er dir?", will er leise wissen. „Sehr.", hauche ich und drehe mich zu ihm. Sanft nehme ich seinen Kopf in meine Hände. „Ich liebe dich so sehr! Ich kann dir gar nicht sagen wie sehr.", flüstere ich und küsse ihn dann sanft. Fest zieht mich Roman an sich und küsst mich, als gäbe es kein Morgen mehr. „Ich dich auch Schönheit! Ich dich auch!", flüstert er und küsst meine Stirn. Lächelnd schließe ich die Augen und genieße einfach den Moment in seinen starken Armen. „Sollen wir langsam rein? Ich denke ein paar warten auf deine Antwort.", flüstert er an mein Ohr. Lächelnd blicke ich zu ihm und nicke.

Zusammen gehen wir nach drinnen, wo großer Jubel ausbricht, als man uns entdeckt. Roman zieht mich sanft zu sich und küsst mich. Lächelnd erwidere ich, bevor ich von allen Anwesenden gedrückt und beglückwünscht wurde. „Woher wusstest du das?", frage ich Am sofort. „Ich hab die Schachtel entdeckt, aber psst! Der Ring ist so schön oder?", „Ach angeschaut hast du ihn dann auch noch!", lache ich und strecke ihr meine Hand hin. „Natürlich! Wenn ich schon mal die Gelegenheit habe.", „Du bist echt verrückt!", „Tja so bin ich!", grinst sie und drückt mich dann fest. „Ich wünsche euch alles alles erdenklich Gute! Du hast es dir so sehr verdient!", haucht sie und küsst mich auf die Wange. „Danke! Und? Bleibst du dabei? Willst du immer noch meine Trauzeugin sein?", „Jaaaaaaa! Natürlich!", quietscht sie und fällt mir erneut um den Hals. Lachend schauen uns alle an, außer Erik. „Schatz? Geh es dir gut?", fragt er leicht besorgt. Mit Tränen in den Augen löst sie sich und wendet sich ihrem Schatz zu. Lächelnd betrachte ich die beiden, bis sich starke Arme um mich schlingen. „Anscheinend hast du schon eine Trauzeugin?", fragt Roman lachend. „Ja! Und du?", drehe ich mich grinsend zu ihm. „Ich auch!", grinst er und nickt in Richtung seines Bruders, der bis über beide Ohren strahlt. Lachend kuschle ich mich an seine Brust, bis es an der Tür klingelt. „Wer kommt denn noch?", „Tiiiiiiiim!", stürmt Emchen an uns vorbei Richtung Tür. „Tim!", lacht Roman und küsst mich kurz, bevor er mich mit zur Tür zieht.

„Hallo ihr beiden!", begrüße ich Tim und Franzi, doch Emchen zieht Tim schon hinter sich her. „Tim!",schimpft Franzi, doch. „Lass die beiden! Das ist schon ok!", lache ich und lasse sie rein. „Alles Gute Penny!", lächelt sie mich an und reicht mir ein kleines Päckchen Pralinen. „Es ist nur eine Kleinigkeit", „Du hättest mir gar nicht schenken müssen!", ziehe ich sie in eine Umarmung. „Vielen Dank! Darf ich dir Roman vorstellen.", deute ich danach auf Roman. „Dein Freund nicht wahr? Ich bin Franzi.", begrüßt sie ihn in dem sie ihm ihre Hand reicht. „Roman, hallo!", begrüßt er sie.  „Seid einer Viertelstunde mein Verlobter.", lächle ich schüchtern. „Oh wow! Dann herzlichen Glückwunsch ihr beiden und alles Gute!", freut sie sich für uns. „Danke!", bedanken wir uns gleichzeitig, sodass wir alle lachen müssen. „Komm rein! Wir wollten gerade mit dem Essen anfangen.", kommt es dann von Roman und er zieht uns in das Haus. „Schuhe-", „Schon ok! Lass sie dran.", lache ich und muss unweigerlich an unsere erste Begegnung denken.

Der Abend nahm seinen Lauf. Alle waren bester Laune und feierten ausgelassen. Ich kann mich schon gar nicht mehr erinnern, wann ich das letzte mal so einen schönen Geburtstag hatte. Um dem Trubel etwas zu entkommen gehe ich erneut auf die Terrasse. Romans riesige Rosen (man beachte diese Alliteration 😂) stehen immer noch hier draußen. Lächelnd blicke ich hoch in den sternenklaren Himmel. Sie hätte sich gewiss gefreut. Hätte mich gelobt für meinen Männerngeschmack. „Ich vermisse dich Mama. Und dich auch Omi!", hauche ich und eine Träne rollt meine Wangen hinunter. „Penny?", höre ich Veras leise Stimme hinter mir. Weinend drehe ich mich zu ihr. „Oh Gott! Warum weinst du denn?", zieht sie mich in ihre Arme und versucht mich zu beruhigen. „Ich weiß es nicht!", schluchze ich. „Penny!", kommt Emchen zu uns gestürmt. „Holst du bitte Roman, Emmchen?". Sofort stürmt sie wieder nach drinnen.
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„Romi! Romi! Romi!", höre ich Ems panische Stimme. „Ich bin hier! Was ist Prinzessin?", „Penny!", „WO?", „Terrasse!", bringt sie außer Atem raus. Sofort lasse ich alles liegen und stehen und laufe raus auf die Terrasse. „Schönheit!", stürze ich mich zu ihr, als ich sie in Veras Armen weinen sehe. Sofort ziehe ich sie fest an mich und trage sie zur Hollywoodschaukel. Vera verschwindet mit Em an der Hand nach drinnen. „Was ist los Schönheit.", frage ich leise und verteile kleine Küsse um ihr Gesicht herum. „Ich weiß es nicht.", weint sie. „Aber du willst mich immer noch heiraten oder?", frage ich sie vorsichtig. „Gott ja!", fährt sie hoch und sieht mich entsetzt an. „Dann bin ich ja beruhigt.", grinse ich und küsse ihre Nase. „Es war vielleicht alles ein bisschen viel. Ich hab an meine Mutter gedacht und dann an Oma. Sie wären bestimmt beide sehr glücklich. Und dann musste ich an meinen Vater denken.", senkt sie zum Ende hin ihren Kopf. „Alles gut Schönheit!", flüstere ich und küsse sie sanft. „Es gibt Dinge die verarbeitet man nicht von heute auf morgen und es gibt welche die verarbeitet man nie. Man lernt nur mit ihnen umzugehen. Aber du musst da nicht alleine durch. Wofür hast du mich denn jetzt als deinen Verlobten. Wir werden das zusammen meistern, hörst du?". Aus ihrem verweinten, aber trotzdem bildhübschen Gesicht sieht sie mich an. „Danke! Du bist einfach der Wahnsinn.", haucht sie. Grinsend streiche ich ihre Tränen beiseite und küsse sie nochmal zärtlich. „Du bist der Wahnsinn Penny!", grinse ich sie an. Lächelnd kuschelt sie sich an meine Brust. Wir sehen Emchen in der Tür stehen und winken sie sofort zu uns. Ich setze die Kleine auf meinen anderen freien Oberschenkel und halte so meine zwei Mädls in meinen Armen. „Alles wieder gut?", fragt Emily ihre Schwester. „Dein Romi hat alles wieder hinbekommen.", lächelt Pen und Emchen strahlt mich an. „Ich hab gewusst, dass er das schafft! Sind wir jetzt eigentlich eine Familie?", „Natürlich Prinzessin! Roman gehört jetzt zu uns!", antwortet Penny ihr und sieht dann lächelnd zu mir. Roger kommt nun auch zu uns und sieht Penny leicht besorgt an. „Alles gut! Romi hat das schon hinbekommen!", erklärt ihm Em sofort. „Das dachte ich mir schon!", lacht Roger und holt sein Handy raus. „Das schreit hier ja schon nach einem Familienfoto!", lacht er und positioniert sich um diese zu machen. Von recht und links wird mir ein Kuss auf die Wange gedrückt und ich lächle ich die Kamera. „Schaut euch an! Wie eine kleine Familie!", grinst er und zeigt uns das schöne Bild. „Da hast du recht.", lächelt Penny. „Emily?", hören wir Tim, der mit Franzi am Ausgang zur Terrasse steht. „Na geh schon!", lacht Penny und schiebt sie von meinem Schoß. Auch Penny rutscht von meinem Schoß und küsst mich nochmal kurz, haucht mir ein „ich liebe dich!" zu, bevor sie Franzi zu sich winkt. „Das ist wohl unser Zeichen, dass wir verschwinden sollen.", lacht Roger und klopft mir auf die Schulter.
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„Alles wieder gut?", setzt sich Franzi neben mich, als die beiden nach drinnen verschwunden sind. „Ja, es war nur alles ein bisschen zu viel.", lächele ich sie ehrlich an. Verständnisvoll nickt sie. „Wie geht es dir und Tim?", „Es geht soweit.", „Das klingt jetzt aber nicht sehr gut. Was ist los?", „Ach nichts womit du dich an deinem Geburtstag beschäftigen musst.", „Ach was! Sag schon. Was ist los?", „ Ich wurde gestern gekündigt.", „Was? Aber warum denn?", „Sie meinten ich sei nicht zuverlässig genug, aber in Wirklichkeit hat nur die Tochter des Chefs einen Job gebraucht.", „Bitte was? Gehts noch?". Ratlos zuckt sie mit ihren Schultern. „Ich weiß einfach nicht, wie ich so die nächste Miete oder den Klassenausflug von Tim bezahlen soll.", „Naja-", „Penny nein! Du hast mir schon diese teuren Karten für Tim besorgt.", fällt sie mir sofort ins Wort. „Das ist doch etwas anderes! Hör dir doch wenigstens erstmal an, was ich zu sagen habe.", „Penny bitte.", „Nichts da! Freunden hilft man gerne!", „Ok.", sieht sie mich dann schüchtern an. „Ich suche derzeit eine Hausdame für mein Hotel in Dortmund. Ich glaub du wärst perfekt dafür!", „Aber ich habe doch keine Ausbildung dazu!", „Die brauchst du auch nicht. Man wird dich anlernen und du wirst sehen, schon bald geht das alles von alleine. Dein Gehalt bekommst du auch pünktlich und, damit du die Klassenfahrt zahlen kannst, erhältst du ein Urlaubsgeld eben jetzt schon.", „Das kann ich nicht annehmen. Das geht nicht.", „Doch das geht! Ich erwarte deine Bewerbung!", zwinkere ich ihr zu und lege einen Arm um sie. „Ich weiß nicht, wie ich dir das je zurück geben kann!", „Gar nicht! Oder doch! Ich suche gerade meine Brautjungfern aus und ich würde mich freuen, wenn du eine von ihnen wirst.", „Ich?", fragt sie entsetzt. „Klar! Wer denn sonst!", lache ich. „Ja! Ja natürlich will ich!".

Honeymoonsuit  (Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt