"Und schläft sie?", frage ich Penny, als sie aus meinem Schlafzimmer kommt. "Ich hoffe.", murmelt sie etwas abwesend. Sofort lege ich das Geschirrtuch beiseite und eile auf sie zu. "Was ist los?", frage ich sie leise und hebe ihr Kinn an, damit ich ihr in die Augen sehen kann. "Wie soll ich ihr nur erklären, dass ich ihr ihren Vater nehmen werden.", flüstert sie und ein kleine Träne rinnt aus ihren Augen. "Penny, Emchen will das es dir gut geht. Sie wird verstehen warum du das machen musst und sie wird es akzeptieren, weil es dir damit besser geht und ihr doch auch. Weißt du eigentlich wie oft sie zu mir sagt, dass ich etwas machen soll, damit du wieder glücklich bist. Emily ist zwar noch sehr klein, aber sie merkt sehr wohl wenn es dir schlecht geht. Die Kleine macht sich Sorgen, wenn sie sieht, dass du nicht glücklich bist. Sie weiß, dass du alles tust, damit es ihr gut geht und sie wird verstehen, dass es so gut ist, wie es ist. glaub mir.", streichle ich ihre Wange. Sie schließt ihre Augen und kuschelt sich an meine Hand. Sanft und vorsichtig hauche ich ihr einen Kuss auf die Lippen. "Roman.", weint sie leise. "Was hast du denn Schönheit?", "Ich kann das nicht. Ich hab dich in Gefahr gebracht, was wenn ich das wieder tue. Ich kann das nicht nochmal. Ich kann dein Leben nicht nochmal riskieren", "Penny du hast mich nicht in Gefahr gebracht. Ich hätte das so oder so getan! Auch wenn ich alles vorher gewusst hätte. Du hast mich nicht niedergestochen Penny. Du kannst nichts dafür. Warum gibst du dir denn die Schuld?", "Ich kann das nicht nochmal!", weint sie und ich ziehe sie wieder in meine Arme. Ich wurde das Gefül nicht los, dass es irgendetwas mit dem Tod ihrer Mutter zu tun hat. Ich musste diese Frage einfach stellen, schließlich will ich sie zurück haben. Zurück bei mir. Zurück in meinem Leben. Für immer. "Was ist damals mit deiner Mutter passiert?", frage ich leise und ziehe sie auf meine Couch. "Ich hab sie umgebracht!", schluchzt sie und löst sich von mir. "Penny beim besten Willen. Das glaube ich dir nicht!", "Es war aber so! Sie ist wegen mir gestorben!", weint sie bitterlich. "Schhh!", ziehe ich sie gegen ihre Willen wieder an mich. Immer wieder fahre ich mit meiner Hand ihren Rücken auf und ab, um sie irgendwie zu beruhigen. Doch so recht klappt es nicht. Ich schließe meine Augen und versuche mich selbst zu beruhigen. Sanft nehme ich sie und lege sie auf meine Couch und krabble über sie. Ihre Hände drücke ich neben ihren Kopf in den weichen Stoff des Sofas. Ihr Blick gleitet sofort zu meinen Augen und ich versinke in einer anderen Welt. "Küss mich.", haucht sie leise. Lächelnd beuge ich mich zu ihr und komme ihrem Wunsch sehr gerne nach. Dieser Kuss war anders. Er war so heiß. So voller Leidenschaft. So voll Verlangen. Penny verschränkt unserer Hände miteinander. Dieser Moment sollte nie enden. Niemals. Ich hatte sie vermisst. Ihre Küsse. Ihren Körper. Ihre weiche Haut. Ihren süßen Duft. Verdammt ich war noch nie einer Frau so sehr verfallen wie ihr. Langsam löse ich mich schwer atmend von ihr und blicke stur in ihre klaren Augen. Ein leichtes Lächeln legt sich auf ihre Lippen. "Besser?", frage ich leise. Sie nickt und zieht mich dann neben sich auf die Couch. Fest schlinge ich meine Arme um sie. Lange liegen wir so schweigend kuschelnd auf meiner Couch. "Ich hatte mit acht einen Fahrradumfall. Ich bin alleine zu einer Freundin gefahren, obwohl meine Eltern mir das verboten hatten. ", flüstert sie dann. Sofort nehme ich ihre Hand um ihr zu zeigen, dass ich da bin. "Meine Nieren wurden schwer verletz, sodass ich eine Spende brauchte. Mein Vater kam nicht in Frage. Als meine Mutter erfuhr, dass ihre Niere passen würde, zögerte sie keine Sekunde und spendete mir ihre Niere.", fährt sie fort. "Zwei Jahre nach der OP wurde sie schwer krank. Mein Vater fuhr mit ihr in die Klinik....Nierenversagen.". Fest drücke ich Penny an mich. "Sie musste regelmäßig zur Dialyse. Lange Zeit ging das gut, bis sie mit Emily schwanger wurde. Die Ärzte stuften sie als Risikopatienten ein und rieten ihr zur Abtreibung. Dennoch brachte sie Emchen gesund zur Welt. Aber die Schwangerschaft und die Geburt haben ihr viele Kräfte geraubt. Die Dialyse sprach plötzlich nicht mehr an und sie hätte so schnell wie möglich eine Spenderniere gebraucht, aber es gab keine.", weint sie. Sofort ziehe ich sie auf mich und versuche ihr Kraft zu geben. "Aber das ist doch nicht deine Schuld?", "Doch! Hätte ich diesen Unfall nicht gehabt hätte sie mir nie ihre Niere spenden müssen. Das Nierenversagen wär nicht so schlimm gewesen, weil sie noch eine funktionierende Niere gehabt hätte. Emchen würde noch eine Mutter haben und mein Vater...er wäre glücklich.", flüstert sie. "Er hat dir das eingeredet, oder?", werde ich wütend. "Er hat ja Recht Roman!", erwidert sie weinend. "Du bist ihre Tochter. Hätte sie dich sterben lassen sollen?", "Wäre besser gewesen.", haucht sie. "PENNY!", schreie ich entsetzt. "Was Roman! Es stimmt doch! Ich habe Emily die Mutter genommen. Es wäre nur fair, wenn ich statt ihr tot wäre!", springt sie auf und stürmt aus der Wohnung.
Entsetzt sehe ich ihr nach. "Romi?", höre ich eine leise Stimme. Emchen steht weinend in der Tür. Schnell eile ich zu ihr und nehme sie hoch. "Alles gut! Wir kriegen das wieder hin, hörst du?", küsse ich ihre Stirn. "Penny darf nicht tot sein!", weint sie. "Das wird sie nicht, Prinzessin!". Fieberhaft überlege ich, was ich jetzt tun soll. Mit Emchen am Arm laufe ich im Wohnzimmer auf und ab. Vera. Ich muss Vera anrufen. "Prinzessin, geht's du zurück ins Bett? Ich komm gleich. Ich muss vorher noch telefonieren, okay?", traurig nickt sie und ich setze sie am Boden ab, damit sie in mein Schlafzimmer zurück gehen kann. Schnell greife ich nach meinem Handy. "Roman?", nimmt Vera verwirrt ab. "Sie gibt sich die Schuld am Tod ihrer Mutter!", falle ich mit der Tür sofort ins Haus. "Was? Wie kommst du da drauf? ", "Sie hat es mir gerade gesagt! Kannst du nach ihr sehen? Ich denke nicht, dass sie mich jetzt sehen will, nachdem sie von hier weggelaufen ist.", "Ok. Ich mach mich sofort auf den Weg. Wo ist Emchen?", "Bei mir. Ich kümmere mich um sie.", "Gut! Ich melde mich bei dir, wenn ich etwas neues weiß.", legt sie auf. Ich raufe mir die Haare. Hoffentlich geht es ihr gut. Mein Blick auf den Kalender verriet mir, dass in zwei Tagen das Champions League Spiel gegen den AS Monaco anstand. Eigentlich sollte ich mich darauf konzentrieren, aber wie.
Ich schüttle den Kopf und laufe in mein Schlafzimmer. Schnell mache ich mich bettfertig und schlüpfe zu Emchen unter die Decke. Als ich sehe, dass die Kleine weint, ziehe ich sie fest an mich. "Alles wird gut Prinzessin. Wir schaffen das schon irgendwie. Glaub mir.", flüstere ich und hauche ihr einen Kuss auf die Stirn. "Ich hab Angst Romi.", flüstert die Kleine. "Das brauchst du nicht. Ich bin doch da bei dir. Und Vera ist bei Penny. Es wird alles gut werden. Das verspreche ich dir, okay?", "Aber was wenn nicht! Was wenn Penny weg ist.", weint sie. "Hör mal zu Prinzessin. Für Penny bist du das aller aller Wichtigste. Sie würde dich niemals verlassen. Das kann sie gar nicht. Dafür hat sie dich viel zu sehr lieb. Sie tut alles für dich. Sie beschützt dich und versucht dir die schönste Kindheit der Welt zu ermöglichen, hörst du? Sie tut einfach alles, damit es dir gut geht.", versuche ich beruhigend auf sie ein zu reden. "Das hat Omi auch immer gesagt.", flüstert sie dann. "Na siehst du. Es gibt also keinen Grund, dass du dir Sorgen machen musst, Prinzessin. Penny wir immer für dich da sein. Sie ist ja schließlich deine große Schwester, hm.", "Und du?", will sie dann wissen. "Ich werde auch immer für dich da sein, Prinzessin. Das weißt du doch! Du kannst immer zu mir kommen wenn irgendetwas ist ja!", "Du bist der beste. Hab dich ganz dolle lieb Romi.", kommt es von der Kleinen. Lachend nehme ich sie hoch. "Und ich dich erst Prinzessin! Aber jetzt wird geschlafen! Morgen musst du wieder in die Schule und da musst du schließlich fit sein!", grinse ich und küsse ihre Stirn, bevor ich sie wieder auf meine Brust lege. "Gute Nacht Romi!", "Gute Nacht Prinzessin!", erwidere ich.
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Honeymoonsuit (Roman Bürki FF)
Fanfiction| "Penny?", "Ja Em?", schniefe ich und sehe zu, wie der Bus vom Hotelgelände fährt. "Du hast ihn sehr lieb oder?", " Ja, Em, ja!", "Warum lässt du ihn dann fahren?"| Dubai. Ein Stadt, wo man nicht nur auf Wolkenkratzer trifft. Fußballstar und Hotelb...