XXII

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„Und wars jetzt so schlimm?", frage ich Emchen grinsend und hebe sie in ihrem pinken Bikini aus der Badewanne. „Jaha! Aber es war besser weil du da warst!", grinst sie dann. „Na siehst du Prinzessin!", „Du musst  ab sofort immer mit mir baden.", „Natürlich!", lache ich und wickel die kleine in ein Handtuch. „Krieg ich einen Pulli von dir? Die schauen so warm aus!", fragt Em zuckersüß. „Ich hol uns welche!". Schnell hole ich zwei Pullis, eine Jogginghose für mich, eine von Emchens Leggings und die restlichen Sachen, die wir brauchen. Ich helfe Em und ziehe mich dann selber an. Während Emchen sich auf die Couch kuschelt, setzte ich Wasser für einen Tee auf, als es plötzlich an der Tür klingelt. „Hey! Wir dachten wir schauen mal nach dem frisch gebackenen Papa!", lacht Jule und grinst mich mit Sarah im Arm an. „Romi?", kommt es leise hinter mir. Emchen lugt aus dem Wohnzimmer hervor. „Ja Prinzessin?", ich winke sie zu mir während ich die andern zwei reinlasse. Schnell nehme ich sie hoch und sehe sie fragend an. „Ich wollte nur fragen ob ich einen Kecks kriege?", fragt sie leise. „Ach Prinzessin! Du kannst dir immer welche nehmen!", lache ich und gehe mit ihr zurück ins Wohnzimmer. „Wie süß! Ihr seid ja schon im Partnerlook unterwegs!", lacht Sarah, während ich Emchen die Keckse gebe. „Na wie gefällts dir bei unserem Torhüter?", fragt Jule Emily. „Es ist toll hier!", grinst sie und beißt in ihren Kecks. Zusammen veranstalten wir einen Spielenachmittag, bis spät abends, wo wir uns dann eine Pizza bestellen. „Romi?", „Ja Prinzessin?", „Kannst du meine Pizza herschneiden?", „Natürlich!". „Danke!", grinst sie und schnappt sich das erste Stück.

„Die Kleine liebt dich abgöttisch!", stellt Sarah fest, als ich Emchen ins Bett gebracht habe. „Und du sie auch!", fügt Jule hinzu. „Sie ist aber auch total süß! Was soll ich machen?", „Das stimmt! Sie ist echt total niedlich. Was ist mit ihrer Schwester? Weiß man schon wie lange sie noch im Krankenhaus bleiben muss?", „Nein noch nicht! Aber auf Dauer muss ich mir was einfallen lassen. Ich kann sie nicht immer zum Training mitnehmen und Thomas aufs Auge drücken.", „Also wenn du willst kann ich auch auf sie aufpassen. Bis Mitte Oktober habe ich noch Semesterferien!", „Das wär echt toll! Ich werd aber Emchen fragen ob es okay ist.", „Ja klar frag deine Prinzessin!", grinst sie. „Wie gehts dir eigentlich damit?", fragt Jule. „Womit?", „Na das sie im Krankenhaus liegt!", „Wie solls mir schon gehen!", antworte ich leise und stehe auf um zum Fenster zu gehen. „Warst du bei ihr? Weiß sie das Em-,", „Nein! Und das soll auch so bleiben! Sie hat mir mehr als deutlich gemacht, dass ich aus ihrem Leben verschwinden soll.", „Was!", fragt Sarah entsetzt. „Aber das wirst du doch hoffentlich nicht tun?", fragt sie dann. „Sobald sie aus dem Krankenhaus ist, werde ich mich von Emily verabschieden und die beiden in Ruhe lassen. Ein für alle mal!", „WAS!", kommt es von den beiden entsetzt. Ich drehe mich zu ihnen um ihnen zu antworten, doch ich sehe etwas anders. Emchen steht mit ihrem Kuscheltier in der Tür. Ihre Augen werden glasig und schon kullern die Tränen. „Prinzessin!", rufe ich entsetzt und eile zu ihr. Doch sie läuft nur zurück in mein Schlafzimmer. „Scheiße man!", fluche ich und folge ihr. Leise höre ich Emchen unter meiner Decke schluchzen. „Prinzessin!", flüstere ich und lege mich vorsichtig zu ihr. Wie konnte ich nur so dumm sein! Sanft ziehe ich sie in meine Arme. „Hast du mich denn gar nicht lieb?", weint die Kleine und sieht mich traurig an. „Emchen! Hör auf sowas zu denken! Natürlich habe ich dich lieb! Wärst du denn sonst bei mir?", „Aber warum willst du mich denn dann loswerden.", „Prinzessin, ich will dich nicht los werden. Aber schau mal, deiner Schwester tue ich weh wenn ich nur anwesend bin und das will ich nicht. Hörst du?", „Du machst das nur wegen Penny?", „Ja Prinzessin. Ich würde dich nie freiwillig gehen lassen! Aber ich will Penny auch nicht ständig verletzten verstehst du?", „Also wenn ihr euch wieder vertragen würdet, dann würdest du bei uns bleiben?", „Wenn ihr beide das wollt, dann auf jeden Fall!", „Also müssen wir nur Penny davon überzeugen!", strahlt die kleine mich plötzlich an. Ich nicke nur und küsse ihre Stirn. „Aber darüber kannst du dir auch morgen noch Gedanken machen! Jetzt solltest du erstmal schlafen. Ist es okay, wenn du morgen früh bei Sarah bist, während ich beim Training bin?", sie nickt und kuschelt sich an mich. „Ich bringe Sarah und Jule schnell zur Tür, dann komm ich wieder ok?". Müde nickt sie.

„Und? Hast du eingesehen, dass es nichts bringt sie in Ruhe zulassen!", klagt mich Jule sofort an, als ich Emchen am nächsten Morgen zu ihnen bringe und mit Jule ins Training gefahren bin. „Was soll ich denn deiner Meinung nach machen?", „Um die beiden kämpfen! Sonst gibst du doch auch nicht immer so leicht auf! Was ist denn los mit dir?", „Er gibt sich dich Schuld, dass Penny im Krankenhaus liegt!", kommt nun Erik zu uns und ich verdrehe nur die Augen. „Was? Wieso das denn?", „Man das kann euch doch egal sein!", fluche ich und laufe zur Kabine. Wenigstens hatte ich für den Rest des Trainings meine Ruhe. Erst als ich mit Jule zu Emchen fahre, geht es wieder los. „Roman du liebst die beiden! Gib sie nicht so einfach auf!", „Ja is ja gut!", stöhne ich und parke in Jules Hof. Amira hat mir vorher geschrieben, dass sie Emchen abholt und mit ihr zum Arzt geht wegen ihrem Gips. Kaum steige ich aus, wird die Tür aufgerissen und Emchen stürmt auf mich zu. „Romiiiiii!", „Prinzessin!", lache ich und nehme sie hoch. „Nicht mal eine Jacke wollte sie anziehen!", schüttelt Sarah grinsend den Kopf. „Zum Glück ist es heute wieder wärmer!", lache ich und küsse ihre Wange. „Wie war das Training?", fragt sie neugierig. „Erzähle ich dir auf dem Nachhauseweg. Aber wir müssen jetzt los, weil Am mit dir zum Arzt geht.", erzähle ich ihr, doch sie klammert sie plötzlich an mich. „Ich will nicht zum Arzt!", murmelt sie und kuschelt sich an meine Brust. „Wieso nicht? Hast du etwa Angst?", frage ich, worauf sie nickt. „Das brauchst du doch nicht!", „Kannst du mitkommen?", fragt sie dann und ich stimme natürlich sofort zu. „Aber er will sich von ihr fernhalten. Schon klar! Wie soll das denn später gehen, wenn er ihr jetzt schon keinen Wunsch abschlagen kann!", höre ich Jule zu Sarah sagen und verdrehe nur die Augen. „Na komm! Lass uns deine Sachen holen und dann ab nach Hause.", grinsend küsst sie meine Wange. „Lieblingsromi!", nuschelt sie und vergräbt ihren Kopf in meiner Halsbeuge. Lachend streichle ich ihr über den Kopf. Wie kann man nur so süß sein.

„Na Emily. Wie geht es dir? Kommst du mit in den Behandlungsraum?", holt der Arzt Emchen aus dem Wartezimmer. Die Kleine greift sofort meine Hand und sieht mich mit großen Augen an: „Mitkommen.", flüstert sie leise. „Na klar Prinzessin!", lächle ich und hebe sie auf meinen Arm. Fest kuschelt sie sich an mich. „Ich warte hier okay?", meldet sich nun Am zu Wort. Ich nicke nur. „Sie sind der Va-?", „Nein, ich bin ein Freund. Ihr Schwester liegt zur Zeit im Krankenhaus, deshalb bin ich hier.", „Ah alles klar. Also Emily wie gehts dir?", „Ganz gut.", murmelt sie und krallt sich in mein T-Shirt. „Hast du Schmerzen?". Schnell schüttelt sie den Kopf. „Ok dann wars das eh schon für heute und wir sehen uns dann erst in zwei wochen wieder! Da kommt dann der Gips runter.", Emchen nickt nur. „Ok dann ruh dich weiter aus und schon deinen Arm ja?", „Ich werde darauf schaun.", gebe ich dem Arzt die Hand. Kaum verlassen wir das Arztzimmer wird Ems Griff in mein Shirt deutlich lockerer. „Prinzessin, alles gut?", sie nickt und kuschelt sich an mich. „Und was hat der Arzt gesagt?", kommt Am zu uns und küsst Em auf die Stirn. „Alles gut.", beruhige ich sie. „Na komm! Fahren wir weiter ins Krankenhaus zu Penny hm?", sagt Am. „Oh jaaa!", „Ok, dann auf zum Auto!", lache ich und trage sie raus aus der Praxis. „Tschüss Prinzessin. Sein schön brav ja?", „Jaaaa! Bin ich immer!", „Ja eben!", lacht sie.

Es vergehen ein paar Tage und wieder einmal war ich mit Emchen auf dem Weg ins Krankenhaus. Wie immer warte ich am Krankenhausgang mit einem eher mittelmäßigen Kaffe, als Am plötzlich mit Emchen rauskommt und mich zu Penny reinschickt.

Honeymoonsuit  (Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt