Kapitel 8

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Im Bett kam ich nicht zur Ruhe. Zum einen, machte mich die Sache zwischen Ash und Vanessa zu schaffen und zum anderen, weil ich immer noch wegen Dylan geschockt war. Er ist mir gefolgt. Er hat mich mit einem Messer bedroht. Er hat mich zum Weglaufen genötigt. Ich setzte mich auf, da es kein Sinn hatte die Augen krampfhaft zuzuhalten in der Hoffnung irgendwann einzuschlafen. Vielleicht konnte ich Jasmin erreichen. Es war zwar schon ziemlich spät, aber eventuell, wie ich sie kannte, suchtet sie irgendeine Serie durch.

„Dakota, die Mädels sind kurz davor herauszufinden wer A ist.", sagte sie sofort als sie annahm.

„Was?"

Sie seufzte. „A. Pretty Little Liars, Der Psycho, der ihnen seit Arias Rückkehr auf die Nerven geht."

Ich hatte auch einen Psycho als Nachbar. Nur, dass ich wusste wer es war. Und das war irgendwie gruseliger.

„Bitte nicht spoilern. Ich bin noch nicht so weit."

„Aaalso zurzeit denken die..." Ich hielt mein Handy vom Ohr weg um nichts zu erfahren. Als es komplett ruhig war hielt ich das Handy wieder ans Ohr.

„War nur Spaß, Schatzi, ich habe nichts gesagt. Alles gut bei dir?", fragte sie dann. Und dann fiel mir wieder ein warum ich angerufen hatte.

„Ash hat mich mit Vanessa betrogen." –Stille.

„...Ash hat... mit Vanessa geschlafen? Woher weißt du das? Ist das nur ein Gerücht?"

„Ich hab' es gesehen."

„Scheiße." Dann rastete sie komplett aus. „Wie kann er es wagen?! Er wird das sowas von bereuen, morgen wird er sich warm anziehen müssen!" Sie wollte weiterreden, doch es wurde plötzlich ruhig. Nach einer kurzen Zeit meldete sie sich wieder.

„Sorry meine Mom kam rein, sie hat gesagt ich soll etwas leiser sein."

„Kein Wunder, wenn du mitten in der Nacht schreist.", antwortete ich lachend.

„Ich werde ihn morgen rasieren. Nein, ich werde ihm seine wenigen Barthaare einzeln raus zupfen."

„Die Vorstellung ist witzig.", gab ich zu. „Wusste Stan etwas davon?"

„Wenn er was wissen sollte, hätte er mir das gesagt. Ich hätte versprochen, dass ich es keinem erzähle und sobald er weggeht, hätte ich dich angerufen."

„Also nichts?"

„Nope. Was machen wir denn morgen?"

„Jeder nimmt eine Pinzette mit?", erwiderte ich als Scherz, obwohl mir eigentlich nicht Scherzen zumute war. „Nein, ich werde morgen in der Pause mit ihm schlussmachen. Du weißt schon... Backpfeife, anschreien, bloßstellen, das ganze Programm."

„Also kriegt Ash die ganze Portion ab. Was ist aber mit Vanessa? Die hat sich auch was verdient."

„Ich lasse das It-Girl der Schule raushängen.", sagte ich, obwohl ich das echt nicht wollte.

„Das heißt du kommst morgen mit deinen schönsten Klamotten, führst dich auf wie eine Diva, und erklärst Vanessa für Out?"

„Jap. Genau das werde ich tun."

„Okay girl, dann such dir jetzt das perfekte Outfit aus!", sagte sie begeistert. Kurz darauf hörte ich sie leise „Sorry Mom", sagen. Ihre Mutter muss also wieder reingekommen sein.

*

Das letzte was ich tat, war mein Lieblingslippenstift aufzutragen. Dann war ich bereit. Mit meinem überteuertem Designer Outfit, meinem Make-Up und der perfekt sitzenden Frisur ging ich raus, zu der Limousine, die mich zur Schule fahren sollte. Ich dachte Dad hätte etwas dagegen mir seine Limousine zu bestellen, die mich nur zur Schule fahren sollte, doch er lachte, antwortete mit „Natürlich, Prinzessin" und ging dann zur Arbeit. Ich fühlte mich ehrlich gesagt nicht ganz wohl in meiner Haut. Ich wollte nicht die übergrößte Bitch von Moncks Corner sein. Ich wollte mich nicht mit teuren Marken und meinem Aussehen, über andere Stellen. Doch das war nötig um Vanessa die Lektion zu erteilen, die sie lernen sollte. Und natürlich auch Ash. Ich bat dem Chauffeur genau vor der Schule zu halten, wo die meisten Schüler, und auch viele meiner Anhänger warteten. Und wie erwartet zog ich alle Blicke auf mir. War ja auch klar, mit der Limo, meinem Outfit und natürlich meinem Auftreten. Nase hoch, Schulter zurück, was für ein Theaterauftritt.

Mein Nachbar- der PsychoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt