Kapitel 19

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Es war zwar schon spät Abends und Mom hatte mir indirekt verboten zu Dylan Kontakt aufzunehmen, aber ich musste ihn jetzt einfach sehen. Also ging ich raus, als Mom gerade in ihr Zimmer ging und die Koffer auspackte. Sie war am telefonieren. Kaum hatten sie sich zwei Tage von dem Unternehmen frei genommen bombardierten schon die Anrufe und die wichtigen Telefonate.

Ich ging ganz leise raus, schloss ganz leise die Tür und eilte dann zu Dylans Haus.Irgendwie erschien mir die Umgebung unheimlicher als sonst, und das musste an der Vanessa- Angelegenheit liegen. Und natürlich, dass es dunkel war.

Ich wartete lange, nach dem ich geklopft habe. Vielleicht war er auch nicht zu Hause. Doch er öffnete die Türe.

„Hi.", sagte ich etwas harsch.
„Hallo, Dakota." ich wartete ab, dass er mich reinließ, doch irgendwie machte er keine Anstalten die Türe ganz zu öffnen.
„Alles gut?", fragte ich ihn.
„Wieso bist du hier?" an Dylans sehr direkte Art musste ich mich noch gewöhnen.
„Okay, wir überspringen den Smalltalk. Ich möchte zwar nicht unhöflich erscheinen, aber kann ich reinkommen? Es ist schon kalt."

Ohne etwas zu sagen, ließ er mich rein und schloss die Tür hinter uns.
„Die Cops waren gerade bei uns.", sagte ich dann während ich Schuhe und Jacke auszog. „Sie haben mir Fragen über dich gestellt. Muss ich mir Sorgen machen?"
„Nein.", antwortete Dylan gelassen. „Du musst dir nie über mich Sorgen machen."
„Eher um die Leute, mit denen du Zeit verbringst.", murmelte ich auf dem Weg zur Küche, wo ich schon einmal saß. Ich versuchte mit meiner Gelassenheit und meinem Selbstbewusstsein die Unsicherheit zu unterdrücken, die ich eigentlich verspürte.

„Wie bitte?", sagte Dylan, doch ich fand es keine gute Idee es zu wiederholen.

„Du hast in letzter Zeit viel mit Vanessa gemacht. Weißt du was von ihr? Also wo sie ist?"

„Deswegen besuchst du mich? Ich dachte du bist hier damit wir Zeit verbringen können.", antwortete er ein wenig enttäuscht.

„Ich dachte wir dürfen keine Zeit verbringen. Sonst laufen mir wieder diese Kerle wie Wildtiere hinterher."

„Das Problem habe ich gelöst.", sagte er dann was mich wirklich erleichterte.

„Ich kann also wieder raus aus Moncks Corner? Und wir können ohne Konsequenzen Zeit verbringen?"

Dylan lächelte kurz. „Genau das."

„Okay, das ist schön, aber trotzdem würde ich gerne wissen, wer die Typen waren. Und ob die etwas mit Vanessa zu tun haben."

„Das hatte ich dir schon gesagt. Sie mögen mich nicht, und versuchen mir das Leben zu erschweren. Ich habe das Problem aus dem Weg geräumt."

„Denkst du sie haben es auf Vanessa abgesehen?"

„Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich weiß nicht, ob sie von ihr wussten und ob sie ihr wehtun wollten."

„... Okay. Und wo ist sie jetzt? Du hast ja in letzter Zeit viel mit ihr zu tun gehabt."

„Ich weiß nicht wo sie ist. Vielleicht schwebt ihr Geist hier umher. Oder ihre Seele. Keine Ahnung, ich wünschte ich wusste wo sie ist. Doch ich hab keine Ahnung."

Er gestand also, dass er nicht wusste wo sie ist. Trotzdem beunruhigte mich dieses Gefaser über Seelen und Geister. War sie tot? Diesen Gedanken verdrängte ich schnell. Vielleicht war sie einfach abgehauen. Oder hat sich verlaufen. Ist in den falschen Zug gestiegen.

„Wirst du sie suchen?", fragte ich dann.

„Das kann ich nicht. Sie könnte überall und auch nirgendwo sein. Doch ich spüre ihren Geist irgendwie in der Nähe."

Mein Nachbar- der PsychoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt