Als Dylan das Auto parkte stieg meine Nervosität rasant an. Er nahm meine Hand, was mich schon wirklich etwas beruhigte. Die Familie Stone besaß ein riesiges Haus. Das Haus was wir besaßen, war dagegen ein Witz.
„Dieses Haus hat schon meinem Ur- Ur- Ur- Großvater gehört.", erklärte Dylan und deutete auf das alte Schloss mit den hohen Toren. „Er war Baron. Und das Haus ist immer noch das alte geblieben."
„Wow, ich... bin beeindruckt." und natürlich musste mir dieses alte Schloss noch mehr Angst einjagen. Ich erwartete schon fast einen Butler, der uns die Tür öffnete und uns die Jacken abnahm. Doch so war es nicht.
Dylan klingelte und eine ältere Dame öffnete die Tür. Das musste seine Mutter sein. Sie schaute uns erst einmal emotionslos an, und dann hatte sie ein kleines Lächeln im Gesicht.
„Hallo.", sagte sie nur.
Dylan ging auf sie zu und küsste ihre Stirn. „Ich habe dich vermisst, Mutter."Die Mutter lächelte ihn etwas traurig an und formte ihre Lippen zu einem stummen „Ich auch"
Dann schaute sie wieder mich an. „Dakota Cooper. Herzlich Willkommen."„Ich danke Ihnen. Auch für die Einladung."
Sie hatte wieder das traurige Lächeln im Gesicht. „Nichts zu danken. Komm, ich nehme dir deine Jacke ab."
Die Ausstattung von innen, war wie erwartet. Altmodisch, dunkel und etwas kalt. Es gab viele Kerzen auf Kronleuchtern, Gemälden und vieles mehr.
Dylan nahm wieder meine Hand und führte mich in das Esszimmer. Es gab einen sehr langen Tisch. Doch der war nur an der Tischspitze für fünf Personen gedeckt.
„Nehmt doch Platz.", sagte Mrs. Stone. „Kann ich dir etwas einschenken?", fragte sie mich.
Ich lehnte dankend ab. Wo war denn jetzt der Vater? Er wollte mich doch sehen. Und warum war die Mutter so nervös, dass ihre Hand zitterte, als sie mir Wasser anbot?
„Wo ist Vater?", fragte Dylan sie dann.
„Vater ist in seinem Büro. Er verfasst einen Text." Mrs. Stone setzte sich nun hin. „Er müsste aber bald kommen. Dylan, wie geht es dir?"
„Mir geht es gut. Ich habe mich in der neuen Stadt eingelebt."
„Moncks Corner, richtig?"
Dylan nickte. Das Gespräch war sehr träge. Sie fragte ihren Sohn wie es ihm ginge. Und sowie ich verstand war er eine sehr lange Zeit nicht mehr hier gewesen. Es war sehr ruhig gewesen, doch sobald Samuel Stone den Raum betrat, kam auch eine Unruhe.
„Mein kleiner Bruder und seine Geliebte!", sagte er munter und etwas provozierend. Dylan stand auf und sie gaben sich die Hand. „Ich bin froh, dass ich Vater überreden konnte, Dakota einzuladen."
Sam schaute nun mich an und hatte ein gefährliches Lächeln im Gesicht. „Ich war bei unserer letzten Begegnung hin und weg von dir. Du hast ja echt tolle Sachen gemacht." Er nahm meine Hand und zog mich dann zu sich zu einer Umarmung. „Kurze Erinnerung, du hast die Leiche angezündet."
Er hatte getrunken, das roch ich. Und er war nervig. Dylan hatte mich ja davor gewarnt, dass Samuel sehr provozierend ist. Ich musste weghören.
„Wie geht es Ihnen?"
Er lächelte. „Du kannst mich ruhig duzen. Mir geht es blendend. Ich war bei Vater und dachte mir, dass eure Gesellschaft sehr interessant wird." Letzteres sagte er an Dylan gerichtet. Er wusste nämlich genau wie sehr Dylan seinen Vater hasste und fürchtete. Er hat ihn ins Spinnennetz einer hungrigen Vogelspinne gelockt.
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Mein Nachbar- der Psycho
Mystery / Thriller*Wird komplett überarbeitet* Mit Dylan Stones Umzug nach Moncks Corner zieht eine dunkle und böse Wolke in die kleine Stadt. Unscheinbar, mysteriös und zurückhaltend scheint der neue, gut aussehende Nachbar mit den unzähligen Tattoos und den kalten...