Das Klopfen an meiner Tür weckte mich. Dann sah ich Mom wie reinkam, die Gardinen aufzog und darüber meckerte, dass ich spät dran wäre.
Ich schaute auf die Uhrzeit, die mir auf meinem Bildschirm angezeigt wurde. Und tatsächlich- ich war zu spät.
Doch dann fiel mir wieder auf, dass Dylan doch bei mir übernachtet hat, aber hier war keine Spur von ihm. Selbst sein Geruch war nicht mehr da. Geschweige denn von seiner Kleidung.Er war also schon wieder gegangen.
Ich nahm so schnell es ging eine Dusche und zog mich dann an.
Nach dem ich Dad in der Küche kurz grüßte, eilte ich raus und stellte fest, dass heute der erste Schnee dieses Jahres fiel.
Ich setzte mir die Kopfhörer auf und eilte zur Schule. Paranoid schaute ich mich immer wieder um, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass ich verfolgt wurde. Zumal es hell war und um mich herum viele Leute waren. Das war schon einmal viel entspannter.Der Schulhof war leer, da schon alle Schüler im Unterricht waren. Ich musste mich erst einmal an meinen Stundenplan erinnern und in welchem Raum ich Unterricht hatte.
Ich klopfte an der Tür, und als ich eintrat schauten alle zu mir. So wie immer, wenn jemand zu spät kam.„Entschuldigung für die Verspätung.", sagte ich zum Lehrer und setzte mich dann an meinem Platz. Wir schauten gerade ein Film über Mikroorganismen. Der Raum war abgedunkelt und alle schauten zum Bildschirm vorne.
„Ich dachte du kommst nicht.", sagte Tiffany lächelnd, als ich mich neben sie setzte.
„Hab verpennt.", murmelte ich.
Dann kramte ich mein Handy aus der Hosentasche und schrieb Dylan.Kurz darauf kam der Lehrer zu mir und nahm mir das Handy weg. „Nach Der Stunde würde ich gerne mit dir sprechen, Dakota."
Na toll. Ich hatte noch nie ein „negatives" Lehrergespräch.
Ich wurde immer nervöser, bis es zum Ende der Stunde rückte. Als es letztendlich zum Ende des Unterrichts klingelte, packte ich nicht wie die anderen euphorisch meine Tasche um so schnell wie möglich den Raum zu verlassen.
Ich ließ mir Zeit und fragte mich erneut, was der Lehrer mir jetzt sagen wollte.
Alle Schüler verließen nun den Raum und nur ich blieb da.Ich ging zum Lehrerpult und setzte mich auf dem Stuhl gegenüber von ihm.
„Dakota.", sagte er dann. „Ich mache mir Sorgen. Aber gleichzeitig bin ich auch verwirrt. Im Unterricht bist du nicht bei der Sache. Du passt nicht auf und beteiligst dich auch nicht. Aber in der Klausur hast du alle Punkte. Ehrlich gesagt habe ich gedacht, dass du irgendwo abgeguckt hast. Aber du hast die beste Klausur."
Ich durfte mich jetzt nicht aus der Ruhe bringen lassen.
„Ich habe viel gelernt.", sagte ich dann.
Der Lehrer hielt inne. „... Ich mache mir Sorgen."
„Das ist nett, aber das brauchen Sie nicht.", erwiderte ich dann. „Ich habe viel für die Klausur gelernt und die Note bekommen, die ich verdient habe." Dann stand ich auf. Ich wollte schnellstmöglich dieses Raum verlassen und zu lügen aufhören.
„Wenn etwas ist, weißt du, dass ich der Vertrauenslehrer bin."
„Ja danke." Ich zögerte kurz. „Darf ich mein Handy wieder haben?"
Er gab es mir wieder und dann verließ ich den Raum.
Schnell schaute ich nach, ob Dylan mir geantwortet hat, doch es war nicht der Fall. Und ich wusste nicht, wieso ich ein schlechtes Gewissen hatte.
Der Schultag zog sich wirklich lange. Und die ganze Zeit schaute ich nach, ob Dylan mir geantwortet hat, doch leider bekam ich kein einziges Lebenszeichen.
DYLANS SICHT
Er hatte es befürchtet und kommen sehen. Seit dem Besuch in der Stadt, herrschte Funkstille und er wusste, dass es nicht lange anhalten würde, bis sie sich wieder blicken ließen. Beim letzten Besuch war er mit Dakota dort um ihrer Freundin Jasmin zu helfen. Dylan hatte mit der Waffe auf alle gezeigt und ist dann unversehrt gegangen.
Das musste seine Folgen haben.
Und er fand es schrecklich, dass sie ihre Frust an Dakota ausließen. Sie müssten wissen, dass sie damit Dylan am meisten schaden würden.Dylan war nun eine Ewigkeit schon gegangen. Er war allein. Eigentlich hätte er ein paar bewaffnete Leute mitnehmen können, doch das hätte eine falsche Nachricht hinterlassen. Er wollte keinen Krieg. Er wollte Frieden und in Ruhe gelassen werden. Er hatte nämlich schon genug zu tun mit PoP. Die Kriminellen Leute brauchte er nicht auch noch auf seinem Nacken.
Dylan sah nun ein paar Häuser. Er näherte sich immer mehr. Bis er endlich ankam.
Den ersten Leuten, denen er über den Weg lief, waren alle ziemlich verwundert über das Auftreffen. Dylan schaute jedem kurz in die Augen und strahlte somit Selbstsicherheit aus. Dann ging er zielgerichtet in die Bar, in dieser er zuletzt mit Dakota war.Sobald er die Tür öffnete richteten sich alle Blicke auf ihn. Jeder einzelne in der Bar schaute ihn an. Sein Blick schweifte einmal durch die Menschenmenge. Und heute war sein Glückstag.
Heute saß Travis unter den Leuten, was bedeuten musste, dass er gut drauf ist.
Er hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Er lächelte von einem Ohr bis zum anderen.
„Dylan! Schön dich zu sehen!"
Dylan setzte sich ihm gegenüber, während Travis mit einer Handbewegung die Männer um ihn herum wegschicke. Dann beugte er sich zu Dylan vor.
„Ich habe von PoP gehört.", flüsterte er leise.
„Ich stehe vor dir. Mir ist nichts passiert."
„Du wurdest mit einem Messer getroffen.", Dann lächelte Travis wieder. „Dylan ich bin immer noch begeistert davon, wie viel Schmerz zu ertragen kannst. Der Typ hat dir mit 'nem Messer in den Körper gerammt. Das ist nicht ohne!"
„Travis, du scheinst gut informiert zu sein. Weißt du dann noch von deinem Stalker, der meine Freundin gestern belästigt hat?", erwiderte Dylan.
„Dafür bist du hergekommen?", fragte Travis enttäuscht und lehnte sich wieder zurück.
„Ja, genau dafür. Ich würde dich auch so gerne besuchen kommen, doch wir entfremden uns immer mehr."
„Wir können uns nicht entfremden. Ich bin dein zweiter Vater. Ich habe um dich gesorgt, als du von deinem abgehauen bist. Ich war derjenige der dich von dem Tod befreit hat. Dein Vater hätte dich sonst umgebracht."
„Das weiß ich." Dylan hörte das nun zum hundertsten Mal. „Und ich bin dir auch dankbar. Aber wir dennoch- feinden uns die ganze Zeit an."
Travis schaute Dylan prüfend an. Dann pfiff er einen der wenig bekleideten Mädchen zu, die dann herkam. Sie trug nur Unterwäsche und viel Schmuck. Sie setzte sich auf Dylans Schoß und küsste ihn wild. Dylan hielt sie dann davon ab, doch sie rückte immer näher zu ihn. Er spürte den Lippenstift auf seiner Haut.
„Ich kenne dich sehr gut, Dylan. Und eigentlich mag ich dich total. Deswegen bekommst du ein Geschenk von mir. Sie gehört dir. Auf Ewig."
Dylan musste kurz innehalten und ließ dann auch das Mädchen los, die ihm wild und gierig die Hose öffnen wollte.
Sie gehört dir. Auf Ewig.
Dylan wollte sie töten. Nach dem Geschlechtsverkehr natürlich. Er kannte sich in dieser Stadt aus, da er hier schließlich viel Zeit verbracht hat und er wusste, wo er sie hinbringen.
Denn sie gehört ihm. Sie gehörte in den Keller.
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Hallo Mädels!
War heute den ganzen Tag unterwegs, deswegen kommt das Kapitel so spät, sorry!
Seid ihr gespannt wie es weiter geht und was Dylan tun wird?
Gute Nacht euch allen ❤️💋
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Mein Nachbar- der Psycho
Misterio / Suspenso*Wird komplett überarbeitet* Mit Dylan Stones Umzug nach Moncks Corner zieht eine dunkle und böse Wolke in die kleine Stadt. Unscheinbar, mysteriös und zurückhaltend scheint der neue, gut aussehende Nachbar mit den unzähligen Tattoos und den kalten...