Kapitel 32

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Dylan hat nun trainiert und nun standen wir in der Küche um das Mittagessen zu kochen. Ich war mal wieder erstaunt von seinen Kochkünsten. Doch dies müsste mir eigentlich bewusst sein. Er ist im jungen Alter von zu Hause weggelaufen und musste sich demnach früh um sich selbst sorgen. Kochen gehört eben dazu.
Während er gerade die Kartoffeln in den Topf legte, hämmerte es brutal an der Tür.

„Erwartest du jemanden?", fragte ich.

„Nein.", antwortete er während er sich die Hände abtrocknete und in Richtung Tür ging.

„Dylan Stone, wir haben einen Durchsuchungsbeschluss, treten Sie bitte zur Seite."
Ich stockte. Die Polizei war hier und würde das ganze Haus durchsuchen. Mir wurde mulmig wegen der ganzen Bücher, die kein normaler 18-jähriger besaß.  Es waren insgesamt vier Polizisten und alle kannte ich. Lag daran, dass Moncks Corner eine kleine Stadt war, in dieser sich jeder bei Vor- und Nachname kannte.

„Guten Tag.", sagten sie alle zu mir. Dann schenkten sie mir keine Beachtung mehr und durchsuchten das ganze Haus. Es dauerte insgesamt zwei Stunden, bis sie sich alles angeschaut haben. Ich denke, dass ich nervöser als Dylan war. Er stand weiterhin in der Küche und kochte, als wäre alles in Ordnung.

„Sie werden nichts brauchbares finden.", munterte er mich auf, als er sah, wie besorgt ich war. Er kniff mir dann die Wange, als er merkte, dass mich das nicht überzeugte.

„Die ganzen Bilder von den Psychopathen? Deine Bücher? Der Raum wo alle Informationen sind?", flüsterte ich.

„Zum ersten- die Polizisten sind nicht so gebildet und vertraut mit den historischen Persönlichkeiten. Sie werden vielleicht Napoleon erkennen, mehr aber nicht. Und selbst das bezweifle ich. Gegen die Bücher können sie nichts sagen. Wenn sie sich die Bücher überhaupt angucken. Sie sind hier um Vanessa zu suchen. Und der Raum mit den Informationen, werden sie nicht finden. Weißt du warum ich beschlossen hab gerade in dieses Haus einzuziehen?"

Ich schüttelte den Kopf. Es war eher verwunderlich für mich wie man freiwillig hierher ziehen konnte.

„Hier lebte einst ein Baron, der dieses Haus so bauen ließ, dass es viele versteckte Räume gibt. Und der Raum mit den Informationen ist nicht der einzige, versteckte Raum. Keine Sorge, sie werden nichts finden."

Das munterte mich wirklich auf. Auf der anderen Seite war ich verunsichert über die Aussage, dass der Raum mit den Informationen nicht der einzige versteckte Raum ist. Ich hoffte innig, dass er das nur sagte um mir die Architektur zu veranschaulichen und nicht zu signalisieren, dass hier noch mehr Sachen sind, die hier nicht sein sollten.

Kurz darauf kam die Polizei wieder her.

„Entschuldigen Sie die Unordnung und die Umstände.", sagte der Offizier zu Dylan. Das war doch schonmal ein gutes Zeichen.
Sie hatten nichts gefunden und schämten sich dafür, dass sie gedacht haben hier fündig zu werden.

„Kein Problem. Ich verstehe, dass Sie nur ihren Job erledigen.", erwiderte Dylan und ging auf sie zu.

„Genau so ist es. Ich wünschte alle Leute wären so emphatisch wie Sie es sind."

„Leider nur eine Wunschvorstellung." Dylan begleitete sie noch zur Türe und dann waren sie auch schon wieder weg. Ich atmetet erleichtert aus sobald sie das Haus verlassen haben.

„Jetzt bin ich raus aus ihrer Ermittlung.", sagte er sobald er wieder kam.

„Wie kannst du dir so sicher sein?"

„Alle Cops die hier waren sind auf meiner Seite. Sie gehen jetzt zum Sheriff und sagen dass sie nichts gefunden haben, obwohl sie sehr ausführlich gesucht haben."

Mein Nachbar- der PsychoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt