Kapitel 43

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Kopfhörer auf und Musik an!
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Nach einem anstrengenden Schultag wurde ich von Stan nach Hause gefahren. Er war heute mit dem Auto da und bestand darauf mich zu Hause rauszulassen, bevor er mit Jasmin zum Ufer fuhr.
Ich verspürte eine klitzekleine Spur Eifersucht. Nicht wegen Stan, sondern weil ihre Beziehung so einfach und unkompliziert war. Stan war kein mehrfacher Mörder. Stan war ein normaler Junge aus der High School, er spielte Football und hörte Rap. Nichts ungewöhnliches.

„Danke.", sagte ich. „Viel Spaß euch heute noch."

„Den werden wir haben!", trällerte Jasmin. Sie wusste nichts von den letzten Angelegenheiten. Ich wollte sie seit der Sache im Wald nicht mehr einweihen.

Als ich ausstieg musste ich zu Dylans Haus hinüber schauen. Nichts besonderes. Dylans Auto stand in der Einfahrt.

Ich ging dann ins Haus und entschied ein Bad zu nehmen. In letzter Zeit nahm ich immer ein Bad, wenn es mir wirklich schlecht ging.
Nicht, dass ich das Baden irgendwann mit einem schlechten Erlebnis assoziierte.

Meine Eltern waren beide nicht da, bemerkte ich nach dem ich alle Zimmer abgecheckt hatte. Dann ließ ich mir eine Pizza bestellen. Solange sie geliefert wird, würde ich mein Bad nehmen.

Ich streifte die Kleidung von meinem Körper und ließ währenddessen warmes Wasser einlaufen. Ich schmiss ein paar Badekugeln in die Wanne, die ich irgendwann mal geschenkt bekommen habe.
Als erstes erschien es mir sehr heiß, dennoch legte ich mich dann in die Wanne und ließ Musik laufen.

Es war beruhigend und sehr entspannend. Ich dachte über alles mögliche nach. Zwischendurch änderte ich die Musik, welche an der Anlage in meinem Zimmer laut spielte.

Doch dann musste ich stocken und erschrocken meine Augen öffnen.
Die Musik hat abrupt aufgehört, obwohl ich nicht an meinem Handy war. Die Musik fing dann über den Lautsprecher meines Handys an zu spielen.
Die Musikanlage war also aus.

Ich setzte mich rückartig hin und verspürte eine schreckliche Angst.

Wer zur Hölle hat sich hier eingeschlichen...?

Etwas panisch schaute ich mich im Bad nach einem Bademantel um. Ich fand ein großes Handtuch.
Doch die Tür war nicht abgeschlossen. Die Türe stand sogar weit offen, da ohnehin keiner zu Hause ist und ich sonst die Musik nicht hören würde.

Ich riskierte gesehen zu werden, eilte aus der Badewanne und schmiegte den Bademantel um mich. In dem Moment kam eine Person ins Bad.

Ich hoffte innig, dass es Dylan war.
Doch er war es nicht.
Es war Samuel.

„Was zur Hölle?!", schrie ich außer mir. Ich war rasend wütend. „Raus hier!"

Doch Samuel, der wieder einen teuren und schicken Anzug trug, lächelte nur amüsiert.

„Kommen Sie her und zerren Sie mich raus. Ich würde nur zu gern näher an Ihrem Körper sein."

„Sie dreckiges Miststück!", ich trat näher an ihn ran und fuchtelte mit meinem Finger. „Ziehen Sie Leine oder ich rufe die Polizei und klage sie an wegen unbefugtem Betreten meines Grundstücks und wegen Vergewaltigung."

„Vergewaltigung? Das gefällt mir." das blöde Grinsen hatte er immer noch drauf. „Jetzt verstehe ich, was Dylan an Ihnen liegt. Sie sind ein Teufel."

„Teufel?! Sie betreten mein Haus. Sie sind ins Bad eingedrungen. Was ist wenn ich jetzt nackt hier stehen würde?"

„Dann würde ich den Anblick Ihres nackten Körpers mit in den Grab nehmen."

Mein Nachbar- der PsychoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt