Ich denke meine Rache an Vanessa hat funktioniert, da man überall über sie tuschelt. Ich hatte schon fast Mitleid, doch ich musste mich immer daran erinnern, dass sie sich an Ashton gemacht hat, obwohl sie wusste, dass er meiner war.
Jetzt zumindest nicht mehr, und ich war ehrlich gesagt froh darüber. Ich fühlte mich irgendwie befreit und vollkommen ausgelassen. Nach der Schule wurde ich wieder von meinem Chauffeur abgeholt, dieser mich sofort nach Hause fuhr. Dieser Tag war echt anstrengend. Wegen dieser ganzen Aufmerksamkeit, dem ganzen Lächeln und den anstrengenden Menschen. Zu Hause wollte ich mich eigentlich sofort ins Bett legen, doch Mom kam mir entgegen.
„Hallo.", sagte sie.
„Hi, Mom."
„Das Essen ist fertig." Sieht deutete in die Küche. Es war nicht gerade einladend. Alleine mit Mom am Tisch und sie würde mit der Gerüchteküche anfangen, nur um sich besser zu fühlen. Doch es war meine Pflicht, also stellte ich meine Tasche ab und setzte mich zu ihr.
„Schön siehst du aus.", sagte sie.
„Danke."
„Wie war dein Tag?"
„Ich hab mit Ash Schluss gemacht."
„Du hast... was?", fragte sie dann ziemlich geschockt.
„Mit Ash Schluss gemacht. Wir lieben uns nicht mehr."
Sie stützte ihren Kopf auf ihre Hände und schaute mich ziemlich entgeistert hat. „Jetzt sorgst du für viel Tratsch für die Nachbarn.", murmelte sie.
„Ja und? Warum sollten sich unsere Nachbarn für eine Teenie- Liebe interessieren?", antwortete ich schulterzuckend.
„Wir sind alle davon ausgegangen, dass ihr heiratet. Ach wo wir gerade bei Nachbarn sind. Ich brauche mein Porzellan Teller wieder.", sagte sie. „Da war der Kuchen für Dylan drauf. Ich brauche ihn wieder, es war eine teure Sammlung meiner Schwiegermutter."
Ich seufzte. Jetzt Dylan einen Besuch abzustatten, wollte ich echt nicht. Und es kam mir vor wie ein Deja Vu, denn Mom wollte ja, bei Dylans Umzug, dass ich vor dem Mittagessen dorthin gehe und ihm den Teller gebe. Ich hatte überhaupt keine Lust gehabt und bin anschließend doch gegangen um den komischsten Menschen mit den eiskalten Händen zu begegnen.
Damit Mom aber kein Verdacht schöpfte und nicht dachte, dass ich Angst vor Dylan hatte, ging ich dann los. Ich überquerte die Straße, öffnete das verrostete Törchen und ging dann den Weg zu seiner Tür. Drei Treppenstufen hoch und er hatte ja keine Klingel, nur diesen komischen und unheimlichen Türklopfer mit dem Löwenkopf, den ich fest gegen die Tür klopfte. Es dauerte nicht lange, da hörte ich wie die Tür entriegelt wurde. Dann ging die Tür auf und Dylan trat zum Vorschein.
„Dakota.", sagte er ein wenig überrascht.
„Hallo.", antwortete ich und versuchte selbstbewusst zu wirken. „Ich brauche den Teller wieder. Du weißt schon, der Teller, wo der Kuchen drauf war."
„Ich weiß ganz genau, was du meinst.", antwortete er. Ich wartete kurz, ob er noch was sagte, aber es kam nicht mehr.
„Kannst du den mir bitte geben? Mom möchte den wiederhaben."
„Ich dachte ich brauch' den nicht wieder zurückzugeben.", sagte er.
„Ja es tut mir leid, Mom ist dieser Teller aber heilig."
„Komm rein."
„Wie bitte?", ich glaubte echt mich verhört zu haben. Doch er ging schon voraus. Ich betrat also zum ersten Mal dieses unheimliche Haus. Alle Rollladen waren runter, viele Kerzen leuchteten. Kerzen, die auf uralten Kronleuchtern standen. Das Haus war voller Spinnenweben, sonst war es wirklich sauber. Die Möbel müssten alte Antiquitäten sein. Sie waren alle uralt. Wirklich uralt. Überall waren Bücher. Im Flur und auf dem Weg zur Küche. Sogar in der Küche gab es ein Bücherregal. Auf dem Esstisch stand ein Teller, er wollte also gerade zu Mittag essen.
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Mein Nachbar- der Psycho
Mystery / Thriller*Wird komplett überarbeitet* Mit Dylan Stones Umzug nach Moncks Corner zieht eine dunkle und böse Wolke in die kleine Stadt. Unscheinbar, mysteriös und zurückhaltend scheint der neue, gut aussehende Nachbar mit den unzähligen Tattoos und den kalten...