Heute war der Tag von Thansgiving, an dem wir Mr. Stone besuchen gingen. Mom machte sich gerade fertig und ich war in meinem Zimmer suchte nach Argumenten, alles abzusagen.
Ich ging dann zum Schlafzimmer, in dem die Türe offen stand. Mom war vor dem Spiegel. Als ich sah, was sie tat, musste ich stocken. Sie holte von ihrem super eng anliegenden Kleid den BH so raus, dass man den sehen konnte. Gerade wollte ich mich unbemerkt davon machen, doch Mom sah mich.
„RAUS!", schrie sie beschämt und verärgert.
Ich konnte nicht fassen, dass sie sich gerade für Mr. Stone fertig machte und sich reizend anzog.
Schnell eilte ich in mein Zimmer und machte mich fertig, als hätte ich soeben nichts komisches gesehen. Beim Anziehen fiel mein Blick wieder auf dem Ring an meinem linken Ringfinger.
Dylan hat mir einen Antrag gemacht. Im Keller bei den vielen Leichen hat er mich gefragt, ob ich seine Frau werden wollte.Ich konnte es nicht fassen. Ich konnte es kaum erwarten mit ihm zusammen zu leben und mir ein neues Leben aufzubauen. Doch ich hatte Mom noch nichts erzählt. Oder Dad.
Eigentlich wollte ich es heute, an Thanksgiving bei unseren Familien bekannt geben. Dad fuhr nicht mit, da er auf Geschäftsreise war, aber ihm würde ich es danach natürlich auch sagen. Mom war insgeheim sehr froh darüber, dass Dad nicht mitkommt. Ich auch, aber das hatte einen anderen Grund.
„Bist du jetzt fertig?", fragte Mom mich und kam in mein Zimmer. Sie trat ein und ich war etwas überwältigt von ihrem Outfit. Das enganliegende schwarze Kleid, klebte an ihrer Haut und betonte, dass sie nur aus Knochen bestand. Die Ärmel gingen kurz über die Schultern. Dafür trug sie elegante, schwarze Handschuhe, die ihr bis über die Ellenbogen reichten. Darüber trug sie den teuren Pelz, dem man das Blut des Tieres schon fast ansah. Das Kleid ging Klassischerweise über die Knie. Ihre dazugehörigen klassischen, schwarzen Pumps machten ihr eine gute Figur. Ihre Frisur war ebenfalls sehr schick. Es war der Audrey Hepburn Look.
Natürlich trug sie ihre Perlen und Diamanten Schmuckstücke.Schon lange hatte sie sich nicht so sehr herausgeputzt wie heute. Und ich fasste nicht, dass ihr etwas an Mr. Stone lag.
„Ja, bin fertig." Ich folgte ihr die Treppen runter und sobald sie die Haustür öffnete sah ich schon Dylan.
Dylan war sehr schick und so wie ein richtiger Gentleman gekleidet. Er trug über das weiße Hemd eine grau karierte Weste und darüber den Smoking. An der Weste hing eine goldene Uhr mit der Kette.
Er musterte mich und kam mir gleich entgegen.
„Du siehst toll aus.", sagte er.
Neben Mom habe ich mich vollkommen lumpig gekleidet. Aber das war mir egal. Thanksgiving war mir nicht wichtig, ich wollte so schnell es ging dort wieder weg.
Dylan fuhr uns mit seinem Auto dorthin. Währenddessen fragte Mom Dylan über Mr. Stone aus. Wie lange er studiert hat, was genau, ob er selbst Professor ist, mit welchen Leuten er kooperiert, und noch vieles mehr.
Nach einer langen Fahrt kamen wir zum Grundstück der Stones. Das große Tor war bereits geöffnet. Und ich sah Mom an, dass sie überwältigt war.
Denn das Haus der Stones war sogar noch größer als unseres. Noch dazu war es eine Goldgrube. Nahezu ein altes Schloss, das puren Luxus ausstrahlte.
„Warum bist du ausgezogen?", fragte Mom Dylan nach dem sie sich ausgiebig umgeschaut hat.
Wir brauchten nicht einmal klopfen, uns wurde die Tür vorher schon von Mr. Stone höchstpersönlich geöffnet.
Als ich ihn sah musste ich schaudern.
„Willkommen!", sagte er und lächelte. Erst schüttelte er Mom die Hand und küsste ihre Handoberfläche.
„Madame, Sie sehen entzückend aus.", sagte er charmant worauf Mom kicherte. Sie benahm sich wirklich unmöglich. Fast wie ein Teenager, nur viel älter.
Dann begrüßte Mr. Stone mich.
„Dakota.", sagte er lächelnd. „Schön dich wieder zu sehen, es war lange her." das stimmte nicht. Letzte Woche, als er mir mein Leben gerettet hat. „Schön zu sehen, dass es dir gut geht." Das war auch eine Anspielung auf letzte Woche.
„Danke, gleichfalls."
Bevor er meine Hand küsste, zog ich sie schnell weg. Mr. Stone begrüßte dann Dylan schnell und bat uns rein.
Er nahm Mom den Pelz ab und führte sie an der Hand ins Wohnzimmer.Sie schaute sich amüsiert um. Das, was sie sah, gefiel ihr. Ich fragte mich wie sie reagiert, wenn sie Mrs. Stone sieht.
„Was ist mit deiner Mutter los?", fragte Dylan mich flüsternd während wir unsere Jacken aufhängten.
„Sie mag ihn.", antwortete ich.
„Wir essen und dann gehen wir sofort wieder.", sagte Dylan.
„Jap, genau so."
Wir setzten uns an den Esstisch zu Mom, Mr. Und Mrs Stone. Neben denen waren noch andere Leute anwesend. Dylan erklärte mir, dass es Familienmitglieder von ihm waren. Tanten, Onkel, Cousins und Cousinen, die sich selten blicken ließen.
„Diesmal ist das Essen vollkommen genießbar.", sagte Mr. Stone dann zu mir. „Beim letzen Mal war es nicht so gut.", erklärte er dann Mom. „Diesmal ist es gut."
Mom plauderte dann mit ihm und flirtete dabei gewaltig. Ich fragte mich, wie sie sich vor Mrs. Stone nicht schämte, die eingekrümmt, schüchtern und ängstlich in der Ecke saß und auf ihr Essen starrte.
Kurz darauf kam auch Samuel rein, mit einem Glas Champagner. Der Korken flieg Quer durch den Raum und er begrüßte uns alle.„Auf unsere Familien!", sagte er und wir prosteten alle mit den großen Champagner Gläsern.
Samuel setzte sich dann neben mir.
„Wie geht es dir?", fragte er.
„Du fragst nach meinem Wohlbefinden?"
„Hast du schon getötet?", fragte er dann und grinste.
„Nein. Und das werde ich nie tun.", sagte ich etwas gereizt.
„Das werden wir sehen, dunkle Prinzessin." Er hielt inne. „Mit einem Ring am Ringfinger."
Bevor er ausplauderte, klimperte ich mit der kleinen Gabel am Glas und alle schauten zu mir.
„Es gibt etwas, was ich euch mitteilen möchte."
Alle schauten mich erwartungsvoll an. Ich zeigte mein Ringfinger und erklärte dann, dass Dylan und ich heiraten werden.
Mom verschluckte sich am Champagner. Die anderen Familienmitglieder schien es nicht zu interessieren.
Nur Mr. Stone starrte mich an.
Sein Blick war kalt, eisern und unheimlich. Ihm gefiel das nicht offensichtlich.Und ab diesem Zeitpunkt hatte ich Angst.
______________
Was denkt ihr über Mr. Stones Reaktion? 😏
Bis zum nächsten Mal
Und es sind 100 Tausend Reads, vielen Dank dafür! 💋💋

DU LIEST GERADE
Mein Nachbar- der Psycho
Mystery / Thriller*Wird komplett überarbeitet* Mit Dylan Stones Umzug nach Moncks Corner zieht eine dunkle und böse Wolke in die kleine Stadt. Unscheinbar, mysteriös und zurückhaltend scheint der neue, gut aussehende Nachbar mit den unzähligen Tattoos und den kalten...