Im Auto war ich vollkommen stumm, weil ich mich immer noch nicht vom Schock erholt hatte.
Ich hatte die ganze Zeit diesen John im Kopf. Wie er mich mit seinen schiefen und gelben Zähnen anlächelte und dabei den Mundgeruch des Todes hatte. Natürlich nicht zu vergessen- das Messer, welches er mit fast in die Brust gerammt hätte. Wenn Dylan nicht im perfekten Augenblick reingekommen wäre, säße ich jetzt nicht hier. Ich fragte mich ob ich mich jemals davon erholen werde.„Alles in Ordnung?", hörte ich dann Dylan fragen.
„Was ist PoP?", fragte ich dann als Gegenfrage.
„Das kann ich dir nicht sagen.", erwiderte Dylan darauf.
„Wieso?"
„Manchmal ist es besser nicht alles zu wissen."
„Sagt der, der jedes Detail über die Menschen in Moncks Corner weiß."
„Kaum sind wir ein Paar und wir streiten uns schon?", fragte Dylan dann.
Ich hielt kurz inne. „Wir sind ein Paar?", fragte ich.
„Natürlich. Es sei denn du liebst mich n-"
„Doch natürlich, Dylan. Ich liebe dich. Ich... wollte nur sichergehen, dass du das gesagt hast."
„Ich werde es jetzt deinen Eltern sagen."
„Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich jetzt nach Hause will.", erwiderte ich. Allein der Gedanke an Moms tausend Fragen drehte mir den Magen um.
„Schläfst du dann bei mir zu Hause?"
Auch wenn ich Dylan wirklich aus dem ganzen Herzen liebte, fühlte ich mich dazu nicht in der Lage. Erst recht da er diesen Aussetzer hatte heute. Es gab einen Moment, in dem ich ernsthafte Angst vor ihm hatte.
Und in meinem jetzigen Zustand konnte ich noch nicht bei ihm zu Hause schlafen. Nicht nach dem was heute geschah.
„Kannst du mich zu Jasmin fahren?", fragte ich Dylan und hoffte, dass er verstand.
„Natürlich, Prinzessin."
Die restliche Fahrt über blieben wir still. Wobei ich gerne gewusst hätte was dieses PoP ist. Oder woher er diesen verrückten Kerl- der verdammt noch mal Kinder getötet hat- kannte.
Die Adresse zu nennen war überflüssig, da er ohnehin wusste wo sie wohnt. Kurz bevor ich ausstieg schaute Dylan mich an und küsste mich.
„Ich liebe dich, Dakota. Und es tut mir leid, dass du John kennengelernt hast."
„Tötet er wirklich Kinder?"
„Hat er mal. Er hat damit aufgehört. Unter anderem wegen mir, aber auch wegen dieser PoP Sache."
„Wirst du mir irgendwann sagen, was es ist?"
„Ich hoffe dass es nie dazu kommen wird. Vertrau mir, es hat einen Grund warum ich dir es nicht sage."
Als er das sagte, vertraute ich ihm. Dylan machte nichts ohne Bedacht. Bei ihm hatte alles einen Grund. Also beließ ich es dabei.
„Ich liebe dich auch.", sagte ich bevor ich ausstieg.
Es war Jasmins Vater, der mir die Türe öffnete. Zum Glück ein Mann aus Moncks Corner den Dad noch nicht finanziell auseinander genommen hat.
„Dakota, hey!", sagte er fröhlich.
„Hallo."
„Komm rein, du warst du schon lange nicht mehr bei uns."
„Viel Stress mittlerweile.", erwiderte ich. „Ist Jasmin da?"
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Mein Nachbar- der Psycho
Mystery / Thriller*Wird komplett überarbeitet* Mit Dylan Stones Umzug nach Moncks Corner zieht eine dunkle und böse Wolke in die kleine Stadt. Unscheinbar, mysteriös und zurückhaltend scheint der neue, gut aussehende Nachbar mit den unzähligen Tattoos und den kalten...