Kapitel 21

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Nach dem anstrengenden Schultag, ging ich nach Hause. Eigentlich wollten Jasmin und ich wieder Tennisspielen gehen, doch heute war ja der wichtige Abend für meine Eltern. Sie waren auf einer Gala eingeladen und mussten ihre Beziehungen bezüglich der Geschäfte festigen. Kurz bevor ich nach Hause ging, suchte ich Ashton auf. Er müsste in der üblichen Raucherecke bei den anderen Sportlern sein. Als ich dorthin ging würde ich schon mit komischen Blicken beäugt.

„Wenn ich mit dir rede, wird Dylan mich dann vermöbeln?", fragte Ross, sobald ich mich zu ihnen stellte.
Ich war etwas perplex. Seit wann wurde denn so mit mir gesprochen? Aber ich entschied das zu ignorieren.

Ich schaute zu Ash rüber. „Hey, kann ich dich kurz sprechen?"

Ashton fühlte sich deutlich nicht wohl, er schaute sich zögernd um. Er kam dann doch zu mir und wir entfernten uns von den Anderen.

„Pass auf, dass Dylan nicht kommt!", rief jemand von ihnen, worauf manche lachten.

„Was ist los?", fragte dann Ash und schaute mich an.

„Meine Eltern gehen heute auf eine Gala Veranstaltung und Moms Wunsch war es, dass du vielleicht mitkommen könntest?"

„Heute Abend?"

„Hmm-hmm."

„Es tut mir leid, Dakota, aber heute kann ich nicht. Ich würde dir gerne helfen, solche Abende sind ja der Horror."

Ich war schon etwas enttäuscht. Und ich fragte mich, ob er wegen Dylan nicht mitkam. Naja, dann konnte ich halt Moms Willen nicht durchsetzen. Es war ohnehin nicht meine Idee Ashton, mein Ex, mitzubringen.

„Okay, schade.", sagte ich dann und machte auch, dass ich wegkam.
Ich legte mir die Stöpsel der Kopfhörer in die Ohren und hörte dann Musik. Das Gefühl beobachtet zu werden, ließ mich nicht los. Irgendwann bemerkte ich dann wie ein Auto langsam neben mir fuhr.
Natürlich war es Dylan. Das Fenster ging runter und dann sah ich ihn auch.

„Kurze Spritztour?", fragte er. Ich wollte ihn dann mit meinen Fragen konfrontieren, also bejahte ich.
Ich stieg ein, und er wartete bis ich angeschnallt war, bis er wieder losfuhr.

„Was sollte das heute?", sprudelte es aus mir raus.
„Was meinst du?"
„Na alles! Die Prügelei! Und dass jeder den Mund hält. Was hast du getan?"
„Alex hat gesagt ihr hättet miteinander geschlafen. Stimmt das?"
„Natürlich nicht."
„Ich bin ausgerastet. Die Vorstellung war schrecklich. Und er hat genau das bekommen was er verdient."
„Okay, Alex ist kein Engel, aber du kannst ihn nicht immer so verprügeln. Gewalt ist keine Lösung."

Dylans starrer Blick war verschwunden und er lächelte. Er lächelte ein unheimliches, bösartiges Lächeln.

„Gewalt ist eine Lösung.", sagte er. „Eine sehr gute Lösung, sogar."

Ich hielt inne. „Nein. Egal was einem angetan wird, körperliches Verletzen ist nicht die Rache."

„Da hast du schon recht. Es gibt weitaus schlimmere. Ich könnte Alex Leben zerstören ohne dabei meine Fäuste zu nutzen."

„Wieso sagt keiner was zur Prügelei?", fragte ich dann.

„Dakota.", sagte Dylan dann etwas genervt. „Ich dachte du kennst meine beste Waffe."

„Erpressung.", schlussfolgerte ich dann. „Du hast jeden der dabei war, erpresst."

„Jeder der Anwesenden und noch viel mehr. Jeder hat Angst, dass ich sein Geheimnis lüfte."

„Angst ist wohl untertrieben. Die weichen dir aus."

„Das ist üblich. Auch in Atlanta in der High School war es so."

Mein Nachbar- der PsychoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt