Kapitel 22

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„Sheriff Thomson wird das bereuen.", sagte Dad und legte einen Arm um mich. „Er wird bereuen, dass er dich jemals auf die Liste gesetzt hat. Mit den Coopers legt man sich nicht an."
„Freust du dich?"
„Ja. Ich habe einen Grund einen Menschen fertig zu machen. Die Macht zu spüren ist wirklich wunderschön." Ich kannte Dad, doch trotzdem verstörte mich was er sagte und das auch ernst meinte.

„Schatz?", rief Dad im Flur. „Dakota hat eine Begleitung heute."

„Hat Ashton zugesagt?", rief Mom erfreut zurück.

„Nein, ich habe Dylan eingeladen."

„Du hast was?!", schrie Mom sofort. Mit schnellen und stampfenden Schritten kam sie zu uns. „Ist dir bewusst was für ein Ruf Dylan hat?"

„Er wird respektiert. Gefürchtet. Und alle haben Angst. Solch ein Mann kann uns gut kommen. Er passt perfekt zu uns. Wir sind stark, gefürchtet und werden respektiert."

„Er hat was mit Vanessas Verschwinden zu tun! Vielleicht ist sie tot!"

Es war nun ganz still.

„Das wissen wir nicht.", erwiderte dann Dad. „Wilde Spekulationen ohne Beweise. Aber er kümmert sich gut um unsere Prinzessin."

„Woher willst du das wissen?"

„Setz dich hin, dann erkläre ich es."

Ich nutzte die Chance um in mein Zimmer zu flüchten, während Dad von Dylan erzählte.
Sobald ich in meinem Zimmer war und die Tür hinter mir schloss, fühlte ich mich ein wenig erleichtert. Endlich ein Moment für mich alleine, bei diesem anstrengenden Tag. Und ich kam immer noch nicht darauf klar, dass ich verdächtigt wurde. Klar, Vanessa und ich hatten unsere Fehde, aber ich würde doch niemals für ihr Verschwinden sorgen. Mir war es schon immer wichtig zu wissen, wo sie war, doch jetzt brannte ich noch mehr darauf es zu wissen.
Und natürlich würde ich dann von der Verdächtigten Liste kommen.

Mein Outfit hatte Mom mir schon auf dem Bett bereit gestellt. Sie hatte es sich ja auch ausgesucht und anfertigen lassen. Doch erstmal wollte ich ein Bad nehmen, bevor es zum Outfit kam.

*

„Du siehst umwerfend aus.", war das erste was Mom sagte, als sie mich sah. Ich wollte gerade die Treppen runter, da wir schon bald fahren würden.
„Danke.", erwiderte ich. Wobei sie es sehr wahrscheinlich nur sagte, da sie mich gestylt hat.

Dad machte sich nur noch die Manschettenknöpfe an seinen Anzug und anschließend konnten wir auch schon raus.

Ich schaute gleich Ausschau nach Dylan. Obwohl es so dunkel war sah ich ihn gleich. Er hatte auch einen Anzug an und sah wirklich gut darin aus. Lässig war er an seinem Auto angelehnt und schaute zu uns. Eher gesagt zu mir.

„Da ist ja der nette Bursche!", sagte Dad fröhlich und ging auf Dylan zu. „Ich freue mich, dass du Dakotas Begleitung bist und mitkommst."

„Ich danke Ihnen für Ihre Einladung." auch während er mit Dad sprach, wand er nicht den Blick von mir. Es war ein Staunen in seinem Gesicht.

„Hallo.", sagte er dann als ich bei ihm stand. Und ich entdeckte sogar ein kleines, herzliches Lächeln in seinem Gesicht.
„Hallo, Dylan."
„Keine Wörter können beschreiben wie gut du aussiehst.", sagte er dann.
„Ach, komm schon.", erwiderte ich dann etwas verlegen.
„Ich will euch ungern unterbrechen, aber wir sollten jetzt losfahren.", sagte dann Mom etwas schnippisch.

Dylan nahm meine Hand in seine. Und ich bekam ein wenig Herzklopfen. Es fühlte sich nämlich wirklich schön an.

In der Limousine saßen Dylan und ich nebeneinander, gegenüber von Mom und Dad.
Wir schauten beide stumm aus dem Fenster. Und dabei ließ er mich nicht los. Ich fühlte mich irgendwie total wohl mit ihm an meiner Seite.
Dad unterhielt sich dann mit Dylan über sein Auto. Es war ein Thema welches beide interessierte und sie kamen gut ins Gespräch. Moms kritische Blicke bemerkte ich natürlich. Und wie sie immer auf Dylans Hände schaute, wegen den ganzen Tattoos.

Mein Nachbar- der PsychoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt