Kapitel 24

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Kopfhörer auf, Musik an!
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Dylan führte uns nach draußen. Ich spürte viele Blicke auf uns. Doch das war mir egal. Ich wollte nur raus aus dieser Party. Sobald wir draußen waren, genoss ich die frische und kühle Brise und dass hier nicht so viel glitzerte, wie in dem Haus.

Gleich kam uns der Chauffeure entgegen. „Soll ich Sie nach Hause fahren?", fragte er uns.

„Nein.", sagte dann Dylan. „Warten Sie hier auf Mrs und Mr Cooper. Wir kommen klar."

„Wo gehen wir denn hin?", fragte ich dann. Jetzt wurde mir kalt und ich fing an zu zittern. Sobald Dylan das bemerkte zog er seinen Blazer aus und legte ihn um meine Schultern.

„Zu meinem Lieblingsort. Aber erst nach Hause. Von da aus nehmen wir mein Auto."

„Hast du ein Zitat für Auto?", fragte ich dann. Ich wollte endlich wissen, was er über Vanessa wusste.

„Italienische Schauspielerin Anna Magnani. Wie ein Mann Auto fährt, so möchte er sein."

Mann. Schon wieder hatte er einen drauf. Ich bezweifelte nun echt, dass ich ein Wort finde, worüber er nichts sagen konnte.

„Dylan rief uns ein Taxi, der uns zu sich nach Hause fuhr. Die ganze Fahrt über blieben wir still. Vor allen Dingen weil ich mir vorstellte wie Mom und Dad darauf reagieren würden.
Angekommen, fragte ich ihn, ob ich mich noch umziehen könnte.

„Bis du dich umgezogen hast, sind deine Eltern bestimmt da.", wand er ein. Er hatte recht. Und das wollte ich nicht riskieren.

Also behielt ich noch mein Kleid an und wir fuhren mit seinem Auto.

„Was ist denn nun dein Lieblingsort?", erkundigte ich mich.

„Ich habe diesen Ort mit niemanden geteilt, das musst du wissen. Also erzähle bitte keinem davon. Du wirst es gleich sehen."

Ich mochte keine Überraschungen. Erst recht bei ihm war ich mir nicht sicher. Wir fuhren ca. eine halbe Stunde, in der Dunkelheit und Kälte. Ich dachte die Fahrt hätte kein Ende, doch irgendwann parkte er sein Auto im Nirgendwo. Es war genau vor dem Wald. Ich fragte mich was es hier gab. Erst recht bei Nacht.

„Bist du dir sicher?", fragte ich ihn.

„Natürlich."

Er schaltete den Motor ab und jetzt war es stockdunkel. Ich sah nur die Umrisse von den dicht anliegenden und hohen Bäumen. Ich stieg aus und sofort wurde mir kalt. Ich wollte eigentlich zurück, aber ich wollte es Dylan nicht sagen, er sollte es nicht wissen.

„Und hier ist dein Lieblingsort?", fragte ich ihn. Aber das hätte ich mir doch denken können.

„Es ist noch ein Fußweg. Wir sind gleich da."

Wir gingen durch den Wald, doch es war wirklich schwer dies mit hohen Schuhen und einem Kleid zu machen. Als Dylan sah wie sehr ich struggelte, kam er zu mir und hob mich hoch.
„Dylan das musst du nicht.", sagte ich schnell.

„Ich sehe doch, dass du Schwierigkeiten hast, lass mich dir helfen." Also ging Dylan noch etwas und irgendwann kamen wir an.
Ehrlich gesagt war ich ein wenig ängstlich. Denn vor mir war eine riesiges und verlassenes Haus. Es musste sehr alt sein, denn der Bau war nicht üblich. Das riesige Tor und die Fenster verrieten es. Und das Baumaterial. Es schien sehr fest zu sein. Überall ragte Moos, da es unbelebt sein musste. Und es schien dort irgendwie noch kälter zu sein. Dunkel und verlassen.

„Traust du dich mit mir rein?", fragte Dylan, der schon vorging, als wäre es das Normalste der Welt nachts in alte und verlassene Häuser zu gehen.

Mein Nachbar- der PsychoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt