Kapitel 41

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Ich setzte Schmuckstück für Schmuckstück vor dem Spiegel ab und musste mein Blick immer wieder zu Dylans Fenster richten.
Ich wollte an diese Informationen gelangen, um Dylan zu helfen. Der Preis war hoch- ich musste eine Fake- Beziehung eingehen. Ich wusste nicht wer es sein wird und auch nicht wie ich das anstellen sollte.

Seufzend nahm ich mir das Haargummi aus den Haaren und ließ meine Haare über meine Schulter fallen.

Ehrlich gesagt hatte ich sogar Angst um den Typen. Auf der anderen Seite bedachte ich auch, dass Dylan keine Beziehung mit mir wollte, um mich zu schützen. Wäre er dann nicht sogar froh, wenn ich jemand Anderes hätte?

Ich legte mich aufs Bett und starrte auf die Decke.

Und dann entschied ich.

Es war wieder Zeit für eine Party.

*

„Die Getränke sind da!", hörte ich Tiffany rufen. Ich ging zu ihr nach draußen und bereute, dass ich keine Jacke trug.
„Hallo.", sagte ich zum Lieferanten, der die Getränke nach und nach ins Haus brachte. Ich habe zur Vorbereitung der Party neben Tiffany, Stina und Jasmin ein paar Jungs eingeladen, die mit anpacken können.

Unter anderem auch Josh, der heute ein Ehrengast war. Er kam in dem Moment zu mir und legte mir ein Arm um die Hüfte.

„Ist dir das nicht zu kalt?", fragte er und drückte mich kurz. Flüchtig schaute ich zu Dylans Haus um zu schauen, ob er hier hinguckte.

„Ich muss den Lieferanten noch zahlen.", erklärte ich.

Josh zog seine Jacke aus und legte sie um meine Schultern. „Nicht, dass du krank wirst."

Ich lächelte Josh an und fühlte nur Schmerzen dabei.

„Naja ein paar freie Tage sind doch schön.", erwiderte ich.

„Ich möchte dich in den nächsten Tagen zu ein paar Dates einladen. Bitte bleib mir gesund. Jeder will dich doch in einem schönen Zustand sehen.", er grinste. Und ich mochte ihn nicht.

„Dann bin ich gespannt.", sagte ich.

Der Lieferant kam nun mit der Quitting. Ich packte gerade mein Portemonnaie aus, da hatte Josh schon gezahlt.

„Nein, Josh, das ist nicht nötig.", sagte ich, doch er schüttelte nur den Kopf. „Wie kann ich sonst meine Liebe beweisen?", antwortete er selbstfällig. Wir gingen ins Haus, wo nach und nach alles gedeckt wurde.

„Ist der Psycho eingeladen?", hörte ich dann Ash einen anderen fragen. Er hatte nicht bemerkt, dass ich im Raum bin. Als alle anderen mich anschauten, verstummte er und drehte sich zu mir.

„Oh... Ähm sorry.", stammelte er.

„Nein, er ist nicht eingeladen.", erwiderte ich etwas schnippisch. „Er ist aber kein Psycho, ich will das nicht nochmal hören."

Ich konnte es mir nicht verkneifen ihn zu verteidigen, auch wenn ich am Morgen gesagt habe, dass wir nicht mehr zusammen sind.

Dann gingen alle wieder an die Arbeit. Ich holte nun die roten Becher vom Keller und stellte sie auf den Tisch.

Nach kurzer Zeit kamen auch schon die ersten Gäste und der DJ legte die Platten auf.

Josh wich mir nicht von der Seite. Wir tanzten, lachten und redeten viel, wobei viel von mir nicht echt war. Jede Sekunde mit ihm schmerzte mir zutiefst. Es roch nach Schweiß, ich sah viele nackte Haut und Leute die tanzten und tranken.
Ich fühlte mich endlos scheiße, während alle anderen ihre Körper zur Musik bewegten, sich an allen Körperstellen berührten und sich voll tranken.

Ich sah Dean, ein Football Spieler, wie er lauthals brüllte, mit einer Bierflasche in der Hand. Er stellte sich auf den Esstisch, sprang und brüllte. Seine Anwesenheit war wirklich zum kotzen. Alle anderen Footballer gingen zu ihm und taten das gleiche.

„Willst du nicht auch gehen?", fragte ich Josh.

„Nein, ich will bei dir bleiben."

Er beugte sich zu mir vor und war gerade im Begriff mich zu küssen. Mein Herz raste. Nicht, weil ich das wollte, sondern, weil ich Angst hatte.

Doch dann dachte ich an Samuels Worte.

Ich nahm Josh's Hände und tanzte mit ihm, um dem Kuss entgegenzukommen. Er lächelte mich an, legte seine Hände um meine Hüfte und zog mich näher zu sich.

„Sollen wir raus?", fragte er in mein Ohr.
Jetzt wo die Typen alle voll waren, sehnte ich mich nach nichts anderem als hier rauszukommen, obwohl es mein Haus war.

Draußen war es sehr kalt, auch wenn Josh beide Arme um mich hatte. Ich stütze mich auf eines der Blumenkübel und hatte den perfekten Blick auf Dylans Haus.
Josh kuschelte sich immer mehr an mir, während ich den Blick nicht abwendete. Denn ich sah dort einen Umriss.

Es war ein großer, dunkler Schatten. Und ich erkannte schon von weitem, dass es Dylan war, der in unsere Richtung schaute.

Instinktiv schob ich Josh von mir.

„Was ist?", fragte er mich dann. Sein Gesicht war sehr nah an meinem und er schaute mir direkt in die Augen. Erst jetzt sah ich, dass er blaue Augen mit einem braunen Rand hatte.
Er sah eigentlich gut aus. Wäre ein guter Fang für alle Mädels der High School, aber ich wollte ihn wirklich nicht.

Ich entschied mich dazu Josh zu umarmen, sodass ich den perfekten Blick zu Dylan hatte.

Doch er stand nicht mehr dort, sah ich gerade.

Und kurz darauf sah ich sein Auto. Ich hoffte innig, dass das hier für Samuel genug war. Nur noch 13 Tage und ich war durch.

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Hallo zusammen!
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen :)

Ich habe es einfach mal während des Unterrichts geschrieben 😂

Bald kommt schon das nächste Kapitel seid sehr gespannt, es wird nämlich interessant 😏
Bis zum nächsten Mal! ❤️

Mein Nachbar- der PsychoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt