Kapitel 44

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Ich vernarrte in meiner Bewegung.

Dylan hat wieder getötet.

Doch ich erkannte nicht, wer es war, weil ich meterweit weg stand. Selbst Dylan hatte mich bisher noch nicht gesehen, geschweige denn erkannt.

Ich hielt mir die Hände vor dem Mund und spürte, dass ich Tränen in den Augen hatte.

Er hat wieder getötet.

Dylan wurde immer kleiner, da er sich immer weiter entfernte und irgendwann verschwand er in der Kathedrale.
Ich holte tief Luft. Jetzt musste ich tapfer sein. Bisher hatte ich noch nie eine Leiche richtig gesehen. Und ich wollte auch nicht wissen wer es war.
Dennoch wagte ich einen Schritt. Dann den zweiten. Bis ich zur Kathedrale ging.

Je näher ich kam, desto kälter wurde mir komischerweise. Hinter mir raschelte es gewaltig und ich drehte mich abrupt um. Doch da war niemand. Ich hatte nur schlimme Paranoia.

Ich ging weiter und war endlich am Eingang der Kathedrale.
Es war so unheimlich. Ich atmete tief und panisch ein, doch trat in dieses alte, angsteinflößende und schmutzige Schloss.

Jetzt sah ich auf dem Boden eine dünne Blutspur. Mir wurde wieder übel und ich wollte am liebsten erbrechen, doch ich riss mich zusammen.

Es war hell hier. Dadurch, dass hier vieles kaputt und demoliert war, war die Kathedrale an einer Stelle nicht bedacht. Deswegen leuchtete hier etwas rein. Und es war ebenfalls

Plötzlich erschrak ich. Es war ein lautes Aufschlagen. Und es hörte sich an... als würde Dylan mit Eisen oder ähnlichem auf die Leiche einschlagen.

Dann hörte ich Dylan laut keuchen. Das Schlagen musste anstrengend sein.
Ich fasste Mut und entschied jetzt auszutreten.

Dylan war voller Blut. Seine Hände, sein Gesicht, seine Kleidung waren blutüberströmt. Er hatte die Schultern angespannt und eine Eisenstange in der Hand.
Vor ihm auf dem Boden lag eine bewusstlose Person. Doch ich erkannte immer noch nicht, wer es war.

„Was tust du hier?!", schrie er, als er mich sah.

Es hallte die ganze Kathedrale. Vorher war es so ruhig und still gewesen, sein Schrei erschreckte mich und alle Vögel, die man aufflattern hörte.

„Wer liegt da?", entgegnete ich.

Ich hatte Angst und war zutiefst verletzt, doch ich spielte eine selbstbewusste und wütende Dakota, die ich eigentlich nicht war.
Ich wollte umarmt werden. Ich wollte weinen. Ich wollte Dylan sagen, dass ich ihn vermisste.

„Das geht dich nichts an!", schrie Dylan.

Er war außer sich. Er war komplett wütend.
Konnte ich aber verstehen. Ich bin ihm gefolgt. Und er hasste es keine Kontrolle zu haben.
Ich habe ihn überrascht und er hasst Überraschungen.

Ich ging näher und spürte dabei, dass mir Tränen über die Wangen liefen. Während ich ging schaute ich nur Dylan an, der wie ein kampfbereites Tier aufgebäumt und gefährlich vor mir stand.

Als ich nur ein Meter vor ihm stand, wagte ich auf die Leiche zu schauen.
Das, was ich heute morgen in der Schule gegessen hatte, drohte hochzukommen, doch ich schluckte.

Mein Nachbar- der PsychoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt