Kapitel 12

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Das Kapitel widme ich an @@wirfdiemaskeweg da du mich mit all deinen Kommis total motivierst weiter zu schreiben! :D

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Es dauerte insgesamt zwei Stunden, bis er die Umrisse fertig hatte. In dieser Zeit hatten wir nicht mehr gesprochen. Dylan machte alte Platten an und wollte Ruhe, damit er sich voll und ganz auf seine Zeichnung konzentrieren könnte. Ich beobachte ihn die ganze Zeit. Wie fokussiert er zeichnete und sich nicht ablenken ließ. Einmal klingelte sein Handy und es vibrierte oft, doch er schaute kein einziges Mal darauf. Er zeichnete und zeichnete, schaute ernst drein und ehrlich gesagt war es ein schöner Anblick ihn friedlich zeichnen zu sehen. Ich nahm mir die Zeit um all seine Tattoos zu sehen. Er hatte verschiedene Muster und ich war mir sicher, dass jedes Tattoo seine Bedeutung hatte.

Jetzt lehnte er sich zurück und schaute mich an. „Fertig.", sagte er. Dann drehte er das Gemälde um und zeigte es mir. Ich war wirklich überwältigt. Er konnte wirklich gut zeichnen. Das Bild war nicht ganz fertig mit allen Schattierungen, aber man erkannte mich auf jeden Fall. Mein Outfit, meine Pose, mein Gesicht. Er hatte wirklich ein Talent.

„Wow,", sagte ich während er auf mich zu kam.

„Dasselbe denke ich mir auch.", sagte er. „Dein Gesicht ist unfassbar schön."

Er setzte sich nun auf den Stuhl genau vor mir und wir schauten uns einfach nur an. Die Atmosphäre war angespannt. Ich sah nur ihn und seine vollen Lippen. Wir waren uns so nahe, dass ich seinen heißen Atem spürte. Ganz vorsichtig berührte er mich an meiner Taille und fuhr mit seiner Hand höher. Er beugte sich näher zu mir, doch er küsste mich nicht. Er berührte nur meine Nase mit seiner. Ich wollte ihn küssen. Ich war in dem Moment vollkommen hinweg von ihm, ich wollte seine Lippen an meinen spüren. Ich wollte spüren, dass er mich festhielt und innig drückte. Dieses Verlangen hatte ich noch nie bei Ashton verspürt. Oder bei irgendeinem anderen Jungen.

Doch er küsste mich nicht, da es laut an der Türe klopfte.

„Ich muss darangehen.", sagte er und stand auf. Ich war wirklich enttäuscht und wünschte, dass keiner geklingelt hätte. Ich fragte mich, wen er erwartete. Er hatte doch gesagt, er wäre Einzelgänger und hätte keine Freunde. Ich lehnte mich zurück und wartete darauf, dass er endlich wiederkam. Doch ich hörte nicht nur seine Schritte, sondern irgendjemand ist mitgekommen. Und als Vanessa die Küche betrat, wollte ich ausrasten.

Was zur Hölle machte sie hier?!

Sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen als sie mich sah. „Oh hallo, Dakota. Ich hoffe ich habe euch nicht gestört?"

„Nein.", antwortete ich gleich und stand auf. „Ich wollte gerade gehen." Ich warf Dylan einen vielsagenden Blick zu, warf mir die Haare in den Nacken und verließ das Haus. Ehrlich gesagt hoffte ich, dass Dylan mich aufhalten würde. Aber er kam nicht. Und als ich schon fast draußen war, hörte ich Vanessa kichern.

Ich wurde rasend eifersüchtig. Lachten sie gerade über mich? Würde er sie jetzt zeichnen? Nur, dass er sie jetzt küssen würde. Es würde mehr werden. Sie würden intim werden. Und da hatte ich wieder Vanessa und Ash im Kopf. Mir kamen die Tränen hoch und gleichzeitig wollte ich alles um mich herum umwerfen und kaputt machen.

Aber um jetzt umzukehren, war es jetzt zu spät. Ich regelte meine Probleme wie immer- so zu tun, als wäre es mir gleichgültig.

War es aber nicht. Vanessa hat es auf mich abgesehen, und diesmal durfte ich es nicht zulassen, dass die das zerstört, was auch immer Dylan und ich hatten. Ich ging nach Hause und holte erst jetzt mein Handy raus um meine Nachrichten zu checken. Viele Likes auf meinem letzten Instagram Bild, viele Nachrichten von allen Gruppen, in denen ich bin. Aber unter den ganzen Nachrichten fand ich auch Jasmin, die mich fragte, wann wir wieder zum Tennis gehen. Jetzt war der perfekte Augenblick.

Mein Nachbar- der PsychoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt