Kapitel 76

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Mr. Stone stand vom Esstisch auf und ließ eine Platte vom uralten Plattenspieler laufen.
„Nun meine Gäste, gehen wir zum Wohnzimmer. Dort lagere ich die besten Getränke!"

Dylan nahm meine Hand und wir gingen gemeinsam zum Wohnzimmer. Als erstes fiel mir erneut dieser riesige Schrank mit den vielen Büchern auf. Dann aber auch die Theke mit sämtlichen Alkoholen.

„Ich durfte als Kind hier nie rein.", sagte Dylan leise. „Wenn Dad mich sah, bekam es gleich eine Ohrfeige im harmlosesten Fall."

„Wie schrecklich."

„Dakota, ich habe Angst hier zu sein.", sagte er trotz unveränderter Miene.

„Dylan, alles ist gut. Hier sind viele Leute und dein Vater hat dir schließlich erlaubt herzukommen. Dir passiert nichts."

Dylan atmete tief ein. „Du hast recht."

„Mrs Stone?", fragte dann jemand und ich drehte mich um. Es war Samuel.

„Du fühlst dich auf deinen Namen ja angesprochen!", rief er.

„Ich meine es ernst mit meinem Ja- Wort.", entgegnete ich dann.

Samuel schaute dann kurz Dylan an. „Darf ich sie um einen Tanz bitten?"

„Nein.", antwortete Dylan gleich.

„Sie ist meine zukünftige Schwägerin! Das ist doch normal. Und du hast uns die ganze Zeit im Blick."

Samuel nahm schon meine Hand und entfernte sich von Dylan. Dann tanzten wir zu der Musik im Discofox.

„Also Mrs Stone.", sagte Samuel dann. „Wo wollen Sie heiraten?"

„Darüber haben wir uns noch keine Gedanken gemacht.", antwortete ich ehrlich.

„Nicht? Okay nächste Frage. Wie viele Kinder werden es sein?"

„Das wissen wir auch noch nicht."

„Gibt es denn etwas, was ihr besprochen habt?"

„Nein."

Wann heiratet ihr denn?"

Ich zuckte mit den Schultern, worauf Samuel seufzte.

„Dakota, jetzt hast du noch die Wahl einen Rückzieher zu machen. Die Familie Stone ist verrückt. Willst du wirklich August Stone als Schwiegervater haben? Einen verrückten Forscher?"

„Ich werde nichts mit ihm zu tun haben."

„Glaub mir, Dad wird sich euer Kind vorknöpfen."

„Nein. Ich würde ihn eher-" Ich sprach den Satz nicht aus.

„... Töten? Ist es das, was du sagen wolltest?", fragte Sam herausfordernd.

„Ja, genau das."

„Wow, Dakota. Manchmal habe ich das Gefühl du bist brutaler als Dylan."

„Du kennst mich nicht.", entgegnete ich.

„Ich weiß. Aber wenn du ja Dylan heiratest, wird sich das ja zum Glück ändern."

Ich wollte gerade etwas erwidern, da kam jedoch Mr. Stone zu uns.

„Samuel. Dakota. Ich will ungern stören, aber ich möchte jetzt auch mit meiner zukünftigen Schwiegertochter tanzen."

Ohne Diskussion ging Samuel fort und Mr. Stone ergriff meine Hand.

„Du siehst wunderschön aus, heute.", sagte er mit seiner sehr tiefen Stimme.

„Haben Sie das auch meiner Mutter gesagt?"

Mein Nachbar- der PsychoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt