Nach dem ich mich von meinen Eltern verabschiedet habe, verließ ich das Haus um zur Schule zu gehen. Ich wartete an Dylans Einfahrt bis er rauskam. Doch es dauerte wirklich lange. Ich schaute immer wieder auf meine Uhr, doch er kam einfach nicht.
Ich ging dann zur Türe und wollte mit dem Türklopfer klopfen, doch die Tür stand offen. In mir löste sich ein großes Unbehagen aus. Mein Herz blieb stehen, als ich das ganze Blut sah.
Dylan hat wieder getötet.
Aber wieso stand die Tür auf? Es sah nach einem gewaltigen Kampf aus. Ein Messer lag auf dem Boden, voller Blut. Auf der Wand war sogar ein blutiger Handabdruck.
Mein Herz raste jetzt wie wild.„Dylan?", fragte ich unsicher.
Keine Antwort.
„Dylan?", fragte ich lauter. Doch ich bekam erneut keine Antwort.
Die Blutspuren waren fast überall. In der Küche, gerade am Fach wo alle Messer gestaut sind. Im Wohnzimmer war alles umgeworfen, alles stand kopfüber.
Die Spur führte mich bis in sein Zimmer.Dylan hat nicht getötet, wurde mir jetzt bewusst.
Ihm wurde etwas getan.
*
Ich musste mich beruhigen. Ich war nämlich kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Nicht mal richtig atmen konnte ich.
Mein Handy vibrierte. Es war Jasmin.
„Heyy!", rief sie gut gelaunt. „Also Geschichte fällt heute aus, Mr. Hitch hat nicht die Anwesenheit kontrolliert. Also Alles cool. Aber wo bist du?", fragte Jasmin.
„Ähm..", sagte ich und musste erstmal räuspern. „Zu Hause." Ich musste auch meine zitternde Stimme unter Kontrolle bringen. „Mir geht's nicht so gut."
„Oh ich hör's.", sagte sie dann. „Soll ich Krankenschwester spielen?"
„Nein, nein, Mom ist hier.", log ich.
„Ok. Ich hab dich lieb! Vielleicht komme ich nach der Schule!"
„Danke." als sie auflegte, überlegte ich kurz ob ich die Polizei anrufen sollte.
Doch das würde alles nur noch schlimmer machen. Erstmal hasst Dylan die Polizei und Dylan war kein unschuldiger Mensch. Sie würden fündig werden, wenn sie hier erstmal reinkommen.Was sollte ich tun? Wer könnte mir helfen?
Ich überlegte lange, und die einzige Person die mir einfiel, die imstande war zu helfen, wollte ich nicht ansprechen.
Denn die einzige Person, die mir helfen könnte, war Dylans Vater.
Allein beim Gedanken an ihm, musste ich schaudern. Erst recht, da ich bis drei Uhr morgens dieses verdammte, schreckliche und abscheuliche Buch gelesen hab.
Ich wunderte mich wie ich überhaupt schlafen konnte, nach dem, was ich gelesen hab.Aber er war der einzige. Die Polizei konnte mir nicht helfen, genau so wenig wie meine Eltern, oder Vertrauenslehrer, oder sonst wer.
Gefasst rief ich unseren Chauffeur an. Zum Glück hat Dad heute sein Auto genommen, sodass er mich fahren konnte.
„Wo geht es hin?", fragte er mich sobald ich eingestiegen bin. Ich nannte ihm Adresse von Dylans Elternhaus.
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Mein Nachbar- der Psycho
Mystery / Thriller*Wird komplett überarbeitet* Mit Dylan Stones Umzug nach Moncks Corner zieht eine dunkle und böse Wolke in die kleine Stadt. Unscheinbar, mysteriös und zurückhaltend scheint der neue, gut aussehende Nachbar mit den unzähligen Tattoos und den kalten...