Kapitel 40

8.7K 350 58
                                    

Ich schaute einmal durch das Restaurant. Hier saßen ausschließlich reiche Menschen und hohe Tiere, das sah man ihnen an. Es war ein lautes Gemurmel, was man hörte und diese Jazz Musik spielte im Hintergrund.
Nun schaute ich wieder Samuel an.

Er hatte sehr viel Ähnlichkeit zu Dylan. Nur ohne die ganzen Tattoos. So würde Dylan also aussehen.
Samuel strich sein Designer Sakko glatt und dabei sah ich die Rolex Uhr, die er an seinem Arm trug. Er hatte mehr Geld als nötig war. Er hatte viel zu viel Geld. Deswegen konnte er sich auch dieses Restaurant leisten.

„Haben Sie mitbekommen, wie Dylan Sie monatelang gestalkt hat?", fragte Samuel mich dann. Er war an seinem Stuhl angelehnt und wirkte jetzt sehr arrogant.

„Nein.", erwiderte ich ernst.

Er schaute sich einmal um, lächelte und schaute mir dann wieder eindringlich in die Augen.

„Er hat Sie beim duschen beobachtet."

Das wusste ich nicht. Plötzlich hatte ich einen festen Kloß im Hals.

„Er hatte Sie die ganze Zeit im Visier. Er hat Sie geortet. Er hat Sie zu studiert wie die Zitate, die er alle auswendig kann."

„Wir wollten darüber sprechen, woran das liegt.", erinnerte ich Samuel, da mich alles, was er sagte, verletzte.

„Eigentlich ist es doch egal, woran es liegt. Es ändert nichts an der Tatsache, dass er Sie belästigt. Und glauben Sie mir, Sie sind nicht die Erste. Alle Opfer, die er zwischen seinen blutigen Fingern hatte, haben gedacht sie seien was besonderes und Dylan würde ihnen nichts tun. Lustig, dass es wirklich jedes Weib gedacht hat, die mit dem geschlafen hat."

Mittlerweile machte er mich wütend. Er steckte mich in Schubladen. Und dabei wirkte er so arrogant und eingebildet.

„Ich habe nicht mit ihm geschlafen."

„Nicht?", fragte Samuel lächelnd. „Dann kann ich Ihnen verraten wie es bei Dylan zu geht. Er verwöhnt sie mit Küssen, und ihr habt Spaß. Sobald er kommt, fängt er an durchzudrehen. Dann,", sagte Samuel und dehnte das Wort. „verliert er die Kontrolle. Er schlägt, schreit oder... tötet."

Ich musste schlucken.

„Und dass Sie noch nie geschlafen haben, zeigt eigentlich, dass Dylan Sie wirklich nicht verletzen möchte.", fuhr er fort. Dann musterte er mich. „Was ist denn an Ihnen anders?", fragte er. „Alle seine Opfer sind hübsch. Aber irgendwas gefällt ihm an Ihnen, was bisher noch keine hatte."

„Hat er das gesagt?", fragte ich.

„Nein. Ich entnehme das aus der Information, dass ihr noch nie geschlafen habt. Der Wein schmeckt wirklich gut, finden Sie nicht?"

„Was hat Dylan erlebt?"

Samuel schaute von seinem Glas zu mir und wurde plötzlich ernst. „Sie meinen: was haben wir erlebt?"

„Sie auch?"

„Natürlich. Wir kommen schließlich aus dem selben Elternhaus."

„... Was ist passiert?", fragte ich vorsichtig.

Samuel seufzte nun. „Eigentlich möchte ich nicht darüber sprechen."

Jetzt war ich wieder vollkommen aufgebracht. Ich bin stundenlang in der Stadt geblieben, habe auf ihn gewartet und mich zu Tode gelangweilt, damit wir essen gehen, ohne dass er mir sagt was vorgefallen ist.

„Das war der einzige Grund um mit Ihnen essen zu gehen.", sagte ich gereizt, worauf er nur amüsiert lächelte.

„Ich liebe es Menschen zu reizen.", erwiderte er darauf. „Probieren Sie es mal aus, es macht Spaß."

Mein Nachbar- der PsychoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt