Angriff auf die Heiler

197 10 0
                                    

Nach den Ereignissen im Motel war ich froh wieder in Beacon Hills zu sein. Der Darach, der laut Stiles eine Art Droide war, lief allerdings weiter draußen herum und tötete Menschen. Jeder hätte der nächste sein können. Als ich dachte, dass es ruhiger geworden war, bekam ich eine Nachricht von Stiles, dass zwei Leute vermisst wurden. Er und sein Dad würden zu Scott ins Krankenhaus fahren, um mit ihm zu reden. Es schien als hätte dieser Darach es nun auf Ärzte abgesehen.
„Sekunde Scott, sekunde. Sie saßen beide im Auto?", fragte der Sheriff. Vor dem Krankenhaus waren eine Menge Polizisten, die das leere Auto betrachteten, welches einfach von alleine weitergefahren war. "Nein Dad, sie wollen damit sagen, dass es zwei unabhängige Entführungen waren. Zwei Ärzte und beide sind verschwunden."
In dem Moment war ich froh kein Arzt zu sein.
"Wessen Auto ist das?", fragte Stiles' Dad.
"Doctor Hilliards. Sie ist die Bereitschaftsärztin. Der Chefarzt ist der, der es nie bis hier her geschafft hat", erklärte Mrs McCall.
"Ich konzentriere mich erstmal auf Ihre Geschichte." Scotts Mutter nickte. Der Sheriff sah zu uns dreien rüber. "Bleibt in der Nähe."
Wir nickten nur und gingen ein paar Schritte zur Seite, um ungestört zu reden. "Das sind ganz bestimmt Menschenopfer, richtig?", fragte Scott.
"Heiler, die hatte Deaton auch erwähnt", sagte Stiles sicher. Deaton war zusammen mit Stiles auf den Darach gekommen. Alles, was er uns erzählt hatte, über den Darach und die Leute, die geopfert wurden, all das stimmte mit dem überein, was hier passierte. "Aber was ist mit Danny? Er hat Misteln erbrochen." Ethan hatte Danny ins Krankenhaus geschleppt während Scott seiner Mum Essen brachte. Danny hatte keine Luft bekommen und Mrs McCall rettete ihn.
„Wenn er nicht mit Ethan zusammen gewesen wäre, wäre er wahrscheinlich tot. Und Danny ist kein Heiler."
Ich verschränkte die Arme. Das war ein gutes Argument, dennoch glaubte ich Stiles und Deaton die Sache mit dem Darach. Stiles wusste nicht, was er daraufhin sagen sollte und blickte zu seinem Vater, der telefonierte.
„Kannst du das hören?", fragte er Scott.
Scott blickte rüber und sah dann geschockt zu uns. "Sie haben eine Leiche."

~

Da Scott's Mum eine Art Heiler war, weil sie Danny gerettet hatte, hatte Scott Angst um sie und bewachte sie zusammen mit Isaac. Allerdings erzählte Scott am nächsten Morgen, dass beide eingeschlafen waren, was mir ein Lachen entlockte. Die beiden waren wirklich wahre Helden. Zum Glück war aber nichts passiert.
„Guten Morgen", begrüßte uns Miss Blake im Unterricht. "Ihr wisst sicher, dass Mr Harris immer noch verschwunden ist ehm ich meine krank."
Von wegen krank. Er war spurlos verschwunden und jeder wusste das. "Wie auch immer. Ich vertrete ihn. Während wir alle hoffen und beten, dass eine qualifiziertere Lehrerin meinen Platz ersetzt. Okay, also dann lasst uns anfangen."
Stiles stupste Scott und mich an, so dass wir uns beide zu ihm beugten, um ihn zu verstehen. Er saß in der Mitte, und Scott und ich jeweils links und rechts von ihm.
„Hey, mein Dad sagte, der Chefarzt wurde gar nicht stranguliert, aber er starb eines Erstickungstodes, doch sie wissen nicht wie."
Ich sah kurz nach vorne und dann wieder zu Stiles. "Denkst du die Rettungsärztin ist noch am Leben?" Stiles zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Aber es gibt mindestens noch 20 andere Ärzte in diesem Krankenhaus. Mindestens. Jeder könnte der nächste sein."
Auf einmal vibrierte Scotts Handy, welches er schnell aus seiner Hosentasche zog. Leise ging er ran und versuchte, nicht aufzufallen. Was er am Telefon erfuhr, erschreckte nicht nur ihn. Deaton war der dritte Heiler.

~

Normalerweise würde ich mich nicht allein in Dereks Nähe begeben, doch Isaac fragte mich, ob ich ihm und Boyd helfen würde Derek zu beschützen, also stimmte ich zu. Warum er Derek unbedingt helfen wollte, nachdem dieser ihn rausgeschmissen hatte, wusste ich nicht. Aber wenn ich fragte, sagte er mir, dass Derek viel für ihn getan hatte. Es wäre das mindeste, was er tun konnte. Dieses Alpharudel wollte Derek tot sehen. Das mussten wir irgendwie verhindern. Ich ging nicht mit, weil Isaac mich nett darum gebeten hatte. Der Hauptgrund war der, dass wenn Derek starb, Scott wieder durchdrehen würde. Er hatte gedacht, er wäre tot, doch das war er nicht. Er war sehr lebendig, was ich schnell merkte, als ich auch nur einen Schritt in Dereks Appartement machte.
„Geht wieder zur Schule", sagte Derek, als er uns sah. Er saß auf einer Treppe, wo ich normalerweise immer Peter sah, wenn er sich weigerte etwas zu tun. "Tja, das können wir nicht", sagte Isaac selbstsicher. "Boyd, Abby und ich sind ehm unfassbar und unglaublich krank."
Der nächste Kommentar von Derek brachte mich etwas zum Lachen. "Was habt ihr? Einen Gehirnschaden?"
Wir gingen auf Derek zu, der keine Anstalten machte sich zu bewegen. "Nun. Ich hab Migräne und Boyd hier hat eh explosiven Durchfall."
Boyd verdrehte die Augen, als er sah, dass Isaac das alles sehr amüsierte.
„Und was hat Abby?", fragte Derek. Ich winkte ab. "Ich hab gesagt, ich hätte meine Tage. Das hat gereicht."
Gerade machten sie sich eher darüber lustig, aber wenn sie wüssten, was man für Schmerzen haben konnte. Sie konnten froh sein kein Mädchen zu sein. "Wir wollen dich beschützen", sagte Boyd ernst. Ich hatte das Gefühl, er war der einzige, der das ernst zu nehmen schien.
„Ihr seid hier um mich zu beschützen?", lachte Derek und erhob sich, um die Treppe herunter zu kommen. "Tja dann hab ich wohl ein Problem."
Ich wusste genau, was er dachte. Zwei junge Werwölfe und ein gewöhnliches Mädchen gegen ein Alpharudel. Das konnte nur schief gehen. "Eigentlich hat Boyd hier sogar einen Plan", sagte ich und nahm Isaac das Buch aus der Hand, in dem er herumblätterte.
„Ja, ich dachte an die Zeit zurück als Gerard mich und Erica gefangen hielt, mit Kabeln fesselte und Strom durch uns hindurch jagte."
Derek sah uns alle fragend an.
„Ich fragte mich, wie wir so etwas nutzen könnten."
Boyd holte einen sehr langen Schlauch aus seiner Sporttasche, um seinen Plan zu verdeutlichen. "Wir erhöhen die Stärke."

Teen WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt