Der Rave

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Obwohl ich immer noch nicht verstand, was hier eigentlich vor sich ging, wollte ich Scott helfen denjenigen zu kriegen, der Jackson kontrollierte. Scott konnte Derek irgendwie dazu überreden, dass er uns half ohne Jackson dabei zu töten. Auch wenn Derek davon nicht begeistert war, war er einverstanden und bat uns sein Rudel an.
Wir trafen uns in der Tierarztpraxis, in der Scott arbeitete, weil sein Chef anscheinend ziemlich viel über übernatürliche Dinge Bescheid wusste. Ich fragte gar nicht erst nach woher, da ich mir sicher war, dass ich es eh nie verstehen würde. Während Scott Derek rein ließ, blieb ich hinten und wartete dort mit Stiles auf ihn. Ich sah mich um und entdeckte ein Plakat mit einem Hund drauf. Innerlich lachte ich. "Ist es nicht irgendwie ironisch, dass ein Werwolf in einer Tierarztpraxis ist?", fragte ich. Deaton, der Tierarzt, lachte leicht. Wenige Sekunden später kamen Scott und Derek durch die Tür. Doch sie kamen nicht allein. Hinter ihnen war kein geringerer als Isaac Lahey, der mich überrascht ansah. "Was tut er hier, Scott?", fragte ich und ließ Isaac dabei nicht aus den Augen.
"Erinnerst du dich, als ich gesagt habe, du sollst dich von ihm fernhalten?" Isaac sah nun verwirrt zu Scott. "Was?" Doch Scott ignorierte ihn und sprach weiter. "Er ist in Dereks Rudel." Meine Augen weiteten sich. Langsam kamen meine Kopfschmerzen wieder und ich fragte mich, ob überhaupt jemand außer Stiles und mir noch ein Mensch war. "Du meinst Isaac ist ein Werwolf?" Isaac nickte langsam. Ich schloss meine Augen und atmete tief ruhig. "Was macht sie da?", hörte ich Isaac leise fragen.
"Sie zählt bis zehn. Macht sie immer, wenn sie denkt, dass sie durch dreht.", antwortete Scott.
"Lasst uns anfangen...", murmelte ich und stellte mich an den Behandlungstisch, wo auch die Jungs sich hinstellten. Deaton holte eine Kiste mit kleinen Pöttchen und stellte diese auf den Tisch. Isaac wollte gerade eines davon anfassen, als Derek ihm die Hand weg schlug. "Pass auf, was du anfasst.", zischte er. Isaac beugte sich daraufhin etwas näher über den Tisch und sah Deaton dabei zu, wie er eins der Pöttchen in die Hand nahm. "Also, was sind Sie? So 'ne Art Hexer?" Verdutzt sah ich Isaac an. "Nein.", antwortete Deaton, "So 'ne Art Veterinär."
"Oh..", sagte Isaac. Etwas genervt verdrehte ich die Augen.
"Leider seh ich hier nichts, das eine wirksame Verteidigung gegen ein paralytisches Toxin wäre." Derek sah den Arzt an. "Für Vorschläge sind wir offen." Gespannt sah ich Deaton an. "Was wäre mit einem wirksamen Angriff?", fragte Isaac.
"Haben wir schon versucht.", antwortete ihm Derek, "Ich riss ihm fast den Kopf ab. Und Argent feuerte wie wild auf ihn los und das Ding stand wieder auf." Etwas angeekelt verzog ich das Gesicht. Deaton sah Derek verwirrt an. "Hat es keine Schwäche gezeigt?" Derek schüttelte den Kopf. "Doch, es kann nicht schwimmen."
"Gilt das für Jackson ebenso?"
"Nein, er ist der Kapitän des Schwimmteams.", antwortete ich.
"Im Grunde genommen versucht ihr zwei Menschen zu fangen.", sagte Deaton, "Eine Puppe und jemanden, der sie kontrolliert. Einer tötete den Ehemann, aber der andere dessen Ehefrau und wieso?" Scott sah Deaton an. "Ich glaube nicht, dass Jackson das tun könnte. Seine schwangere Mutter starb auch, wahrscheinlich ermordet. Der könnte nicht zulassen, dass anderen sowas geschieht." Isaac runzelte die Stirn und starrte auf den Tisch. "Wer sagt, dass das nicht Teil der Regeln ist? Der Kanima tötet Mörder. Wenn Jackson die Frau tötet, stirbt das Baby auch." Ich sah Isaac fragend an. "Dann war dein Vater auch ein Mörder?" Er sah mich jedoch nicht an. "Würde mich nicht überraschen." Ich überlegte kurz. "Sekunde. Das Buch sagt, sie sind verbunden richtig?" Derek nickte. "Was wenn die Angst vor Wasser nicht von Jackson kommt, sondern von dem, der ihn kontrolliert? Was wenn etwas das den Kanima beeinflusst, gleichzeitig seinen Meister beeinflusst?" Deaton nickte zustimmend.
"Das bedeutet?", fragte Isaac ahnungslos.
"Das bedeutet wir können sie fangen.", antwortete Scott, "Alle beide."

Am nächsten Morgen fuhr Stiles Scott und mich zur Schule. Wir hatten längst einen Plan entwickelt, wie wir Jackson aufhalten konnten, jedoch mussten wir dazu auf eine Party gelangen, um Jackson zu kriegen. Er würde dort hingehen, also beschlossen wir ebenfalls hinzugehen. Das Problem dabei war allerdings, dass wir keine Tickets hatten, weshalb wir die ganze Zeit grübelten. "Wie können wir sonst noch an die Tickets kommen?", fragte Scott. "Das ist 'ne geheime Show.", sagte Stiles, als wir Richtung Eingang marschierten, "Da gibt es nur einen Weg. Der ist auch geheim." Ich wollte ihm gerade sagen, wie dumm diese Aussage war, als Matt sich neben uns einschaltete. "Hey, wisst ihr, wieso niemand suspendiert wurde? Nachdem was letztens in der Schule passiert ist." Stiles schüttelte den Kopf. "Vergiss es einfach. Es wurde niemand verletzt."
"Ich hatte eine Gehirnerschütterung."
"Ich meine ernsthaft verletzt."
"Ich war sechs Stunden im Krankenhaus."
"Hey willst du die Wahrheit hören, Matt? Deine Beule auf dem Schädel steht ungefähr hier auf der Liste unserer derzeitigen Probleme, okay?"
Als Stiles das sagte, bückte er sich ganz weit runter, um ihm zu demonstrieren, dass wir größere Probleme hatten. Eins davon war Jackson. Ich sah mich um, da es mir wirklich peinlich war. Dann räusperte ich mich und sah Matt an. "Geht es dir gut? " Matt nickte. "Ja, danke. Jetzt schon." Sein Blick ging zu Scott über, der ihn ansah. "Du hast gestern keine Tickets bekommen?" Scott verneinte. "Gibt's noch welche?"
"Eh nein, aber ich hab online noch zwei ergattert. Versuch es doch auch. Scheinbar geht jeder dort hin."
"Idiot.", murmelte Stiles als Matt außer Hörweite war, "Willst du das wirklich durchziehen?" Scott sah seinen besten Freund ernst an. "Letztens musste wer auch immer Jackson kontrolliert jemanden töten. Weil er den Job nicht zu Ende brachte also was wird er als nächstes tun?"
Stiles zögerte, doch seufzte dann. "Sicherstellen, dass das auch passiert."

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