Verwaist

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Stiles und ich liefen so schnell es ging in die Umkleiden zu Scott, doch der brauchte wohl keine Hilfe, denn er kam gut alleine zurecht. Eine Neuntklässlerin und Brett lagen bewusstlos auf dem Boden. “Besser du rufst deinen Dad an.“, sagte Scott zu Stiles. Ich schluckte. “Keine schlechte Idee.“

Das alles sorgte für ziemlich viel Aufruhr bei den Spielern. Der Coach versuchte irgendwie die Leute aus der Umkleide zu bekommen und sie zu beruhigen. “Und jetzt raus hier! Ihr könnt euch euer Zeug auch morgen holen. Wenn jemand Garett sieht, benachrichtigt sofort die Polizei und sagt ihm, dass er aus dem verdammten Team raus ist.“, hörte man ihn rufen. Scott versuchte mit seinem Vater zu reden, der ziemlich schnell in der Schule war, nachdem er hörte, was passiert war. Ich wandte meinen Blick von den beiden ab und ging den Gang entlang. Der Sheriff und sein Kollege Parrish führten gerade das Mädchen ab, dass Garett dabei half diese Leute zu töten. “Jordan Parrish?“, hörte ich sie fragen. “Deputie Parrish.“, korrigierte man sie. Das Mädchen warf Scott einen undefinierbaren Blick zu. Ich war mir sicher, dass sie noch Ärger machen würde. “Moment mal, ist das die Waffe?“, fragte Mr McCall. Der Sheriff hielt das Plastiktütchen hoch, in dem ein Medaillon war. “Ja, ein Heißdrahtschneidegerät.“, antwortete der Sheriff. Mr McCall folgte Parrish und auch der Sheriff lief den beiden nach. Aus dem Gang kam Liam hervor, der sofort auf uns zu kam. “Wo ist Kira?“ , fragte Scott besorgt. “Sie ist abgehauen. Stiles hat ihr erzählt, dass Lydia den zweiten Teil der Todesliste geknackt hat.“
“Ihre Mum steht-“, begann Scott.
“Jeder steht auf der Liste.“, unterbrach ihn jedoch Liam. Ich war wirklich froh nicht übernatürlich zu sein. Zumindest suchte man dann nicht nach mir und die Chance das ganze zu überleben war demnach sehr hoch. “Du nicht.“, sagte Scott zu Liam. “Noch nicht. Es fehlt das letzte Drittel.“, widersprach Liam ihm. Scott sah zu den Polizisten. Ich war mir sehr sicher, dass er sie gerade belauschte. Fragend sah ich Scott an. So wie er aussah bedeutete dies nichts Gutes.

Der Sheriff wollte Garetts Spind durchsuchen, weshalb Scott das vorher tun wollte. Liam und ich passten solange auf, dass niemand kam. Scott brauchte nur wenige Sekunden bis der Spind offen war. In der Umkleide roch es nach Schweiß und die Tatsache, dass hier drinnen womöglich jemand getötet worden war, machte die Sache nicht besser. “Ich glaube, da kommt jemand.“, sagte ich, als ich Geräusche wahrnahm. Liam sah zu Scott und wies ihn an sich zu beeilen. Schnell griff Scott in den Spind und durchsuchte ihn. “Hast du was gefunden?“, fragte Liam neben mir. Scott schwieg kurz. “Nein. Nichts.“

Brett war immer noch bewusstlos, was mich mehr beunruhigte als, dass er ein Werwolf war. Lydia, Stiles und ich schwänzten die Schule und gingen stattdessen zum Polizeirevier, wo wir mit Parrish reden wollten. Der junge Polizist stand nämlich auf der Todesliste und wir wollten wissen wieso. “Dein Dad sollte gleich zurück sein. Willst du in seinem Büro warten?“, fragte er an Stiles gewandt. “Ehrlich gesagt wollten wir eigentlich mit Ihnen reden.“, antwortete Stiles. “Privat.“, fügte ich hinzu. Zunächst sah er uns überrascht an, doch als wir ihm die Liste zeigten, gingen wir in ein Büro, um in Ruhe zu reden. “Das ist doch diese Liste.“, sagte er.
“Wir nennen sie Todesliste. Erkennen Sie einen der Namen wieder?“, fragte Stiles.
“Ja, ich sollte ein paar von denen durch das System laufen lassen, konnte aber keinen von ihnen finden.“, meinte Parrish. Stiles sah mich an. “Zeig ihm das andere.“, sagte er. Ich nahm den Zettel in die Hand und drehte das in der Mitte gefaltete Blatt um, um seinen Namen aufzudecken. Verwirrt betrachtete Parrish den Zettel. Er schien überrascht und gleichzeitig entsetzt zu sein. “Okay, das ist allerdings furchteinflößend. Was bedeutet die Zahl?“ Ich verschränkte die Arme und sah ihn an. “Das bedeutet so viel sind Sie wert.“, antwortete ich schlicht. Parrish sah mich verwirrt an. “Ich bin fünf Dollar wert?“, fragte er. Ich schüttelte den Kopf. “Fünf Millionen.“, sagte Stiles.
“Ich verdiene nur 40 000 jährlich. Vielleicht sollte ich mich selbst umbringen. Ich kapier es nicht. Wieso steh ich da drauf?“ Hilfesuchend sah ich Stiles an. Er konnte das viel besser erklären als ich. “Das ist eher die Frage für einen anderen Tag, denn ein Drittel der Liste muss immer noch decodiert werden.“ Ich nickte.
“Wir brauchen den dritten Cipher-Schlüssel. Aber ehm dafür ist Hilfe von Nöten.“, meldete sich Lydia zu Wort.
“Von wem?“
Lydia sah ihn an. “Meredith.“ Die Augen von Parrish weiteten sich automatisch. “Aus dem Eichenhaus?“ Die Leute fragten definitiv zu viel nach. “Das letzte Mal hast du bei ihr fast einen Nervenzusammenbruch verursacht.“ Parrish ging zur Tür und öffnete diese. Deutete uns an, dass wir gehen sollten, denn er würde uns nicht helfen. Lydia nickte. “Ja, fast.“

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