Party oder Ähnliches

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Nachdem Derek Scott vor einem Tod bewahrt hatte und Stiles mir erzählte, dass sein Dad gefeuert wurde, beschloss ich bei ihm zu bleiben und ihn irgendwie abzulenken. Stiles gab sich selbst die Schuld, dass sein Vater seine Marke abgeben musste und wollte nun umso mehr den Fall für ihn lösen, damit sein Vater doch noch eine Chance bekam. Also schauten wir uns gemeinsam ein altes Jahrbuch an, um herauszufinden, wer das nächste Opfer sein könnte. Wir wurden durch die Stimme von Stiles' Vater unterbrochen, der ins Zimmer kam. “Hey, was macht ihr da?“ Leicht lächelnd sah er uns an. “Hausaufgaben.“, antwortete Stiles nach kurzem zögern und blätterte weiter. Er blätterte so schnell, dass ich kaum eine Chance hatte auf die Fotos zu blicken. Stiles' Vater nickte und ging dann, ehe er ein paar Sekunden später wieder ins Zimmer kam und uns seltsam musterte. “Es sind Semesterferien.“ Schweigend wechselten wir ein paar Blicke. Mr Stilinski kam seufzend auf uns zu. “Was macht ihr da?“ Sein Blick landete auf dem Jahrbuch, das auf dem Schreibtisch lag. “Ich will nur meine eigene Neugier zufrieden stellen, Dad.“ Mr Stilinski klappte das Buch zu und sah uns an. “Wir haben heute Mr Harris verhört.“ Kurz schwieg er bis er weiter redete. “Sie haben ihn verhört.“ An seinem Blick konnte man ablesen, dass es ihm schwer fiel einfach aufzuhören mit der Arbeit. Der Sheriff liebte seine Arbeit mehr als alles andere. Es war sein Leben. Zu sehen wie er litt, brach Stiles das Herz. “Und?“, fragte ich neugierig. Zum Teil wirklich aus Neugier und zum Teil, weil ich diesen Blick nicht ertragen konnte, den Mr Stilinski uns darbot. “Der Richter muss nur noch den Haftbefehl absegnen.“ Überrascht sah Stiles seinen Vater an. “Für alle Morde?“
“Schon möglich.“, antwortete sein Vater.
“Mit welchen Beweisen?“
“Das Paar aus dem Wohnwagen, die Reifenspuren in der Nähe passen zu Harris Auto.“
Ich öffnete wieder das Buch und fing an zu blättern. “Das reicht doch nicht.“, murmelte ich. Stiles stimmte mir zu. Mr Stilinski schloss schnell wieder das Buch und zwang uns somit ihn anzusehen. “Dasselbe Auto wurde vor dem Krankenhaus gesehen, wo die schwangere Frau getötet wurde. Es hat einen Aufkleber am Heck. Mit einem Zitat von Einstein.“ Sofort schnellte Stiles' Kopf nach oben. “Welches Zitat?“
“Irgendwas über Fantasie und wissen oder so.“, antworte sein Vater. Er war sich nicht mehr sicher, doch was Stiles sagte überraschte mich. “Fantasie ist wichtiger als wissen.“ Ich sah ihn verwirrt an.
“Woher weißt du das?“
“Ich hab dasselbe Auto auch beim Rave parken sehen.“
“Dann bist du ein Zeuge. Du musst deine Aussage machen.“, sagte sein Dad. In dem Moment wurde mir klar, wieso Stiles die Eberesche doch noch weiter gestreut hatte. Er hat das Zitat gesehen und sich daran erinnert, was Deaton und ich ihm gesagt hatten. Dass er daran glauben muss, damit es klappt. “Aber was ist dann mit der Promoterin Kara?“, fragte ich, “Die war nämlich nicht in Harris' Klasse, richtig? Und was hat Mr Lahey mit Mr Harris zu tun?“
Stiles' Vater seufzte. “Unwichtig. Die Reifenspuren bringen Harris mit drei der Morde in Verbindung. Das ist Beweis genug.“
“Nein ist es eben nicht.“, sagte Stiles und öffnete erneut das Jahrbuch. Sein Dad runzelte die Stirn. “Warte, ich dachte, ihr hasst diesen Kerl.“ Stiles sah seinen Vater an. “Ich hasse ihn nicht okay, eher hasst er mich. Und naja, wenn er sie alle getötet hat, dann sperrt diesen Psycho ein, aber irgendwas fehlt da noch. Da muss doch noch irgendwas sein.“
“Hey, ihr müsst den Fall nicht für mich lösen.“
Stiles sah kurz zu seinem Vater und dann auf den Tisch. “Aber wir müssen doch etwas tun.“
Sein Vater sah ihn mitleidig an, doch dann blieb sein Blick an einem Jahrbuchfoto hängen. “Was?“, fragte ich verwirrt.
“Da, das Schwimmteam.“ Ich sah auf das Foto, dass das Schwimmteam der Beacon Hills High im Jahr 2006 zeigte und erstarrte, als ich den Trainer erkannte. “Der Trainer... Es ist Isaacs Dad.“

Am Abend des nächsten Tages machten Stiles und ich uns zusammen auf den Weg zu Lydias Geburtstagparty. Stiles hatte ein riesen Geschenk für sie, das nicht einmal durch die Tür passte, als wir ankamen. “Happy Birthday!“, rief Stiles fröhlich und versuchte reinzukommen, doch das war schwieriger als gedacht. Lydia sah Stiles schräg an und ging dann, während sie uns zurückließ. Stiles drückte so lange rum bis er mit dem Geschenk drinnen war. Ich klatschte mir mit der flachen Hand gegen die Stirn. Noch mehr Stiles ging wirklich nicht mehr.

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