Glühende Augen

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Halloween stand kurz vor der Tür. Das bedeutete, dass Stiles es lustig fand dem Coach an Unfugnacht, der Nacht vor Halloween, einen Streich zu spielen. Angeblich würde das Tradition sein und der Coach würde für solche Streiche leben. Mir sollte es recht sein, so lange ich nichts damit zu tun hatte. Ich hasste Halloween nicht. Ganz im Gegenteil, früher hatte ich es toll gefunden mit Scott und Stiles um die Häuser zu ziehen. Nur wir drei. Manchmal überredete Stiles uns dazu nach Leichen zu suchen. Aber dieses Halloween war anders. Am Morgen stieg ich aus dem Bus und sah wie Scott und Stiles mit den Zwillingen redeten. Ich war überrascht sie zu sehen. "Du brauchst ein Rudel und wir einen Alpha.", sagte Aiden, als ich mich zu ihnen gesellte. "Ja, absolut nicht. Echt lustig, Leute.", sagte Stiles. Sein typischer Stiles-Sarkasmus entging mir dabei nicht. "Du wolltest Hilfe? Wir haben geholfen.", erwiderte Ethan.
"Indem ihr sein Gesicht zu Klump zerschlagen habt. Das nennst du Hilfe? Ich find das eher kontraproduktiv." Ich sah zu den Zwillingen. "Wieso sollte Scott zusagen?", fragte ich.
"Wir bieten ihm Stärke. Wir können ihm mehr Macht geben. Also kein Grund Nein zu sagen.", antwortete Ethan wieder.
"Es gibt einen Grund.", schaltete sich Isaac ein. Ich verschränkte die Arme und sah ihn an. "Na da bin ich ja gespannt." Isaac sah erst mich, dann die Zwillinge an. "Ihr zwei hattet Dereks Klauen festgehalten während Kali Boyd gepfählt hat. Wieso tun wir es den beiden eigentlich nicht gleich?" Ethan brachte seine Wolfszähne zum Vorschein und sah Isaac wütend an. Seine Augen leuchteten blau. "Versuch's doch.", drohte er ihm. Bevor Isaac jedoch was tun konnte, hielt ich sein Handgelenk fest und lotste ihn zurück. Als er mich ansah, schüttelte ich bloß den Kopf. Das würde nicht gut ausgehen. "Sorry, sie vertrauen euch nicht. Und ich auch nicht.", sprach Scott an die Zwillinge gewandt. Dann gingen wir einfach an den beiden vorbei ins Schulgebäude. "Hey Alter, gute Entscheidung. Gute Alpha Entscheidung.", sagte Stiles und tätschelte Scotts Brust. Lachend ging ich den beiden hinterher. "Das hoffe ich.", murmelte Scott.
"Nein, das weißt du.", erwiderte Stiles und öffnete seinen Spind. Scott und ich blieben stehen, doch Scott widmete sich Kira, die an ihrem Spind war. Ich folgte seinem Blick und lächelte ihn dann an. "Wen siehst du da an?", fragte ich.
"Wer ich?", stammelte Scott.
"Ja, du. Du siehst sie an." Stiles packte seine Bücher in den Rucksack und sah auch zu Kira. "Sie? Wen sie?", fragte Scott. Manchmal hatte ich das Gefühl ich würde mit einem Welpen reden anstatt mit einem Alpha. "Sie, sie. Kira.", lachte ich.
"Du stehst auf sie?", fragte Stiles. Scott sah aus, als ob wir ihn bei etwas Intimem erwischt hätten. "Nein. Ich meine, jaja sie ist okay. Sie ist neu hier." Vergeblich versuchte er cool rüberzukommen. "Frag sie nach einem Date.", sagte ich.
"Jetzt?"
Ich nickte.
"Ja jetzt."
"Jetzt gleich?"
"Ja, jetzt gleich.", sagte Stiles. "Scott, du kapierst es nicht. Du bist ein Alpha, ok? Der Spitzenpregator. Jeder will dich, weißt du? Du bist quasi das heiße Girl, das jeder Kerl will." Der Vergleich war etwas eigenartig, aber er hatte recht. Isaac gesellte sich zu uns und blickte uns an. "Das heiße Girl?", fragte Scott. Verwirrt blickte Isaac ihn an. "Ja. Du bist das heißeste Girl.", beendete Stiles seine Rede und ging. "Was?", fragte Isaac verwirrt. "Ich bin ein heißes Girl.", antwortete Scott abwesend.
"Ein heißes Girl.", wiederholte Isaac es. Grinsend spazierte Scott davon und ließ uns stehen. "Was zur Hölle war das?" Isaac sah mich verwirrt an. Lachend schüttelte ich den Kopf. "Ist eine lange Geschichte."

"Ihr verdammten Mistkäfer!", hörte man den Coach schreien. Wir alle konnten uns kein Lachen verkneifen. Anscheinend hatte der Streich sehr gut funktioniert. Wütend knallte der Coach die Tür hinter sich zu und sah seine Klasse an. "Unfugnacht. Teufelsnacht. Scheiß egal wie ihr es nennt. Ihr kleinen Punks seid gehässig. Denkt ihr, es ist lustig, dass mein Haus jedes Jahr an Halloween mit Eiern beworfen wird? Des Mannes Haus und somit auch meins sollte sein Schloss sein. Meins gleicht jetzt einem Omelette.", meckerte Coach Finstock. Er ging zum Schreibtisch und entdeckte ein kleines Geschenk von uns. "Interessant. Ihr seid hartnäckig. Ein Streich ist genug." Er warf das Geschenk auf den Boden und trat darauf. Ich zuckte zusammen, als wir das Porzellan auseinanderbrechen hörten. Verwirrt nahm der Coach das Geschenk vom Boden und sah, dass es eine Tasse war, auf der Stand, dass er der Nummer eins Coach wäre. Dann nahm er den Zettel, der daneben lag und las ihn vor. "Happy Birthday. Alles Liebe. Greenberg." Schmunzelnd widmete ich mich meinem Block und kritzelte darauf rum. Das würde noch witzig werden.

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