Sturmreiter

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“Stiles.“, wiederholte ich immer wieder. Er musste mich einfach hören. “Stiles, nicht stehen bleiben. Geh weiter. Ich kann dich sehen, Stiles.“ Ich versuchte nach der Person zu greifen, doch dann erlosch das grüne Licht einfach. “Stiles?“, rief ich verzweifelt. Aber es war still. Ich hörte nur noch meinen eigenen Herzschlag. “Abby?“, fragte Scott vorsichtig.
“Wo ist er jetzt?“, fragte ich und drehte mich zu den anderen um. “Es hat funktioniert. Ihr habt ihn gesehen.“ Malia und Scott tauschten Blicke und sahen mich dann mitleidig an. “Wir haben niemanden gesehen.“, entgegnete Malia.
“Nein. Er war hier. Ich weiß es.“, sagte ich und blickte in den Tunnel. “Stiles war hier.“

Scott schob mich zurück in den Raum, indem wir vorher waren und schloss die Tür. Ich war wie paralysiert. Ich hatte ihn gesehen. Er war da. Wieso kam er nicht zu uns? Bevor Scott die Tür ganz schließen konnte, schlüpfte Liam hindurch. “Liam.“, sagte Scott überrascht und blickte ihn an. Wenn er hier war, konnte das nichts Gutes bedeuten. “Du solltest dir was ansehen.“, sagte Liam.
“Du bist noch hier?“
“Die anderen wurden geholt. Alle. Sie sind alle weg. Du musst mit mir kommen.“
“Was ist los?“, fragte Scott weiter.
“Ich kann's nicht erklären. Ich muss es dir zeigen.“
Liam wirkte sichtlich nervös. Scott drehte sich zu uns um. “Ihr drei bleibt hier. Nur für den Fall...“
“Dass Stiles zurückkommt?“, beendete Malia den Satz, doch es klang mehr nach einer Frage.
“Wenn es Hoffnung gibt, dann versucht es einfach weiter.“, meinte Scott zuversichtlich und folgte dann Liam nach draußen. Nach einer Weile ging Malia auf die Tür zu. Verwirrt sah Lydia ihr nach. “Was tust du da?“, fragte sie.
“Wir versuchen Stiles zu finden.“, antwortete Malia.
“Scott sagte, wir sollen hier bleiben für den Fall, dass...“, begann ich.
“Stiles kommt nicht her. Wenn doch, wär er es schon. Das ist er nicht, also wird er es nicht. Du denkst noch immer, dass es funktioniert hat?“
“Ja, ich hab ihn gesehen.“, sagte ich fest entschlossen und reckte meinen Kopf nach oben.
“Und du irrst dich natürlich nicht. Wie lange bist du eine Banschee?“
“Ich irre mich nicht. Stiles ist da draußen. Ich kann es fühlen.“, entgegnete ich und ballte meine Hände zu Fäusten.
“Wieso stehen wir dann noch hier?“

Letztendlich konnte Malia mich doch überzeugen, also folgten wir ihr nach draußen. Der Boden auf dem Parkplatz der Beacon Hills High schien Risse zu haben, doch es war nicht das einzige merkwürdige. Reifenspuren waren deutlich zu sehen und der Jeep war nicht mehr da. “Die sehen frisch aus.“, sagte Lydia nach einer Weile.
“Sie sind von Stiles' Jeep. Der muss gerade losgefahren sein.“, meinte Malia.
“Ohne Schlüssel?“, fragte ich.
“Er startet meistens eh mit einem Schraubenzieher.“
“Dann ist er hier. Wir müssen es Scott sagen.“, warf ich ein und sah meine Freunde erwartungsvoll an.
“Wir sollten Scott auch vermutlich hiervon berichten.“, meinte Malia und deutete auf die Schienen, die zur Schule führten. Sie waren mitten auf dem Weg platziert, was wirklich seltsam war. Vorsichtig spazierten wir über ihnen entlang, um zu sehen, wohin sie uns führten. Malia öffnete die Tür zur Schule und ich erstarrte, als ich die vielen Menschen in der Bibliothek sah. “Wieso ist hier mitten in der Bibliothek ein Bahnhof?“, fragte Malia flüsternd.
“Es gibt auch einen Bahnhof bei der wilden Jagd.“, erklärte ich.
“Ne Chance, dass sie verbunden sind?“
“Ich würde sagen, ja. Sagen wir, 100%.“, antwortete Lydia und ging vor. Malia und ich folgten ihr.
“Wenn es einen Bahnhof gibt, dann gibt es vermutlich auch einen Zug.“, bemerkte Malia.
“Und gibt es diesen Zug, fährt er zur wilden Jagd.“, fügte ich hinzu.
“Sie werden sie alle holen.“
“Sie dürfen nicht einsteigen.“, warf Lydia ein. Malia sah sich um.
“Okay, hört mal alle kurz her, Leute. Wir müssen hier alle raus. Also gehen wir. Sofort.“, rief Malia, doch keiner bewegte sich. Niemand schien auch nur zuzuhören. “Es ist wirklich ernst. Wir müssen los!“
“Hallo?“, fragte ich und schnippste vor dem Gesicht einer Frau herum. Doch sie reagierte nicht einmal. Sie schienen alle wie in Trance zu sein.
“Wie soll das funktionieren, wenn sie uns nicht hören können?“, fragte Malia.
“Äh...“, sagte ich und dachte nach. “Vielleicht ist da jemand, der es kann.“ Ich deutete auf Peter, der auf einer Bank saß und nach vorne starrte. Er war unsere einzige Hoffnung.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 16, 2019 ⏰

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