Die Entwicklung

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“Und ihr werdet nicht nach Mexiko gehen!“, wies uns der Sheriff auf dem Polizeirevier zurecht. Ich hatte die ganze Nacht nicht geschlafen und das nur, weil Scott und Kira irgendwo in Mexiko waren und Kate sie dort wahrscheinlich gefangen hielt. Hätte ich damals gewusst, was für ein Miststück Allisons Tante war, hätte ich Allison zur Beerdigung begleitet und ihr aufs Grab gespuckt. “Dad, Scott und Kira wurden gekidnappt und dann nach Mekiko gebracht, oke? Also ein ziemlich guter Grund für eine Reise nach Mexiko.“, sprach Stiles. Er klang ziemlich ruhig und gefasst, was mich verwunderte. “Okay. Selbst wenn Deaton damit recht haben sollte, das beste und einzig richtige ist die übliche Routine.“ Genervt stöhnten wir auf. “Dad!“, sagte Stiles, doch sein Vater redete weiter. “Das bedeutet die Exekutivorgane anzurufen, den Grenzschutz zu aktivieren und eine Fahndung einzureichen.“ Verständnislos sah ich den Sheriff an. “Mr Stilinski, wir können nicht einfach hier rum sitzen und darauf warten, dass sich die Räder von fünf verschiedenen Behörden in Gang setzen. Jemand muss auf der Stelle da runter, sie finden und sie retten. Wir werden gehen.“ Stiles sah mich beeindruckt an und auch sein Vater schien überrascht zu sein so etwas aus meinem Mund zu hören. Ich hatte einfach schon viel zu lange Angst gehabt. “Ich kann euch davon abhalten zu gehen.“, sagte der Sheriff. “Wir finden einen Weg.“, sagte Stiles und ich nickte zustimmend.
“Dann werf ich euch in eine Zelle.“
“Finden wir auch raus. Da kannst du machen was du willst.“, antwortete Stiles schlicht. Seufzend sah uns der Sheriff an. “Stiles, Abby, bitte. Hört zu. Gebt mir einfach ein wenig mehr Zeit, um eine etwas bessere Bestätigung zu bekommen als die psychische Vision irgendeines Verrückten mit einem dritten Auge!“ Zugegeben, als Deaton von diesem Mann aus dem Eichenhaus erzählte, war ich selbst etwas verstört. Aber mir war alles recht, solange wir Scott und Kira fanden. “Ich rufe jede Exekutivbehörde bis runter nach Südamerika an, wenn es nötig ist. Wenn nichts dabei rauskommt, buche ich drei Flüge nach Mexiko. Wir werden alle gehen. Okay?“ Stiles und ich nickten einfrig.
“Okay, toll. Krieg ich deine Knarre?“ Entsetzt sahen wir Stiles an.
“Nein.“, sagten wir gleichzeitig.

Zusammen mit Malia durchsuchten wir den Schrank von Scott und versuchten etwas zu finden, dass Scott in letzter Zeit getragen hatte, damit Malia seinen Geruch aufnehmen konnte. Vielleicht konnte sie uns dabei helfen Scott zu finden. “Hier versuch das.“, sagte Stiles und warf ihr ein Shirt rüber. Sie roch daran und blickte uns an. “Riecht nach Weichspüler.“ Frustriert ging ich ins Bad und durchwühlte den Wäschekorb. Es musste etwas geben, dass nach Scott roch. Ich holte angewidert eine Boxershort raus und gab sie Malia. Angeekelt verzog sie das Gesicht und sah mich bettelnd an. “Scotts Leben hängt am seidenen Faden.“, sagte ich. Malia drehte sich um und nahm das Kissen von Scotts Bett. Vorsichtig roch sie daran. “Ja das geht auch.“, murmelte ich und legte die Shorts weg. Zu dritt sprinteten wir die Treppe herunter und entdeckten Liam. “Och Liam, geh nach Hause. Du kannst nicht mit uns gehen.“, meinte Stiles. Verständnislos sah Liam ihn an. “Wieso nicht?“, fragte er.
“Hör zu, es ist Vollmond und ich habe keine Lust den ganzen Weg nach Mexiko zu fahren, nur damit du mir dann die Kehle aufreißt.“ Auch wenn Stiles recht hatte, konnte er etwas sensibler sein. “Du kannst mich einsperren, mich gern an den Rücksitz ketten oder so.“, schlug Liam vor.
“Die letzten Ketten hast du gesprengt, weißt du noch?“, sagte Malia.
“Ja, wir müssten dich schon in Carbonit  einfrieren, um dich ruhig zu stellen.“, meinte Stiles daraufhin.
“Ja, okay und wo kriegen wir Carbonit her?“, fragte Liam.
“Ist das dein ernst? Nach alle dem?“, fragte Stiles verständislos. Dann drehte er sich einfach um, um zu gehen. “Warte.“, rief Liam und stellte sich vor uns. “Und wenn ihr mich in den Kofferraum steckt?“ Er meinte es wirklich ernst.
“Das wird auch nichts nützen.“, sagte Malia.
“Liam, du bist erst seit fünf Minuten ein Werwolf. Du musst das nicht tun.“, schaltete ich mich ein.
“Ja schon klar. Aber ich will es tun.“ Beeindruckt sah ich ihn an. “Es muss doch dickere Ketten oder einen größeren Kofferraum oder sowas gehen.“ Ich verschränkte die Arme und dachte kurz nach. “Ja, das könnte sogar sein.“, sagte ich nachdenklich. Die anderen sahen mich erwartungsvoll an. Das konnte lustig werden.

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