Die Sage des Mistelzweigs

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Der Sturm, der draußen tobte wurde immer schlimmer. Während wir zu Derek fuhren, musste ich die ganze Zeit an die Ereignisse in der Schule denken. Diese neue Lehrerin, auch bekannt als Dereks Freundin, war diejenige, die all diese Leute umbrachte. Noch wussten wir nicht, warum sie es tat, aber wir wussten, dass wir es Derek so schnell wie möglich erzählen mussten. Nachdem Scott mir erzählte, dass sie auch Lydia umbringen wollte, wurde mir warm und kalt zu gleich. Diese übertriebene Nettigkeit war alles nur Tarnung gewesen. Wer wäre auch auf die Idee gekommen, eine Lehrerin zu verdächtigen, die doch selbst von allem so geschockt zu sein schien? Niemand.
Derek schien uns zu glauben. Und als wir hörten, dass Jeniffer Dereks Appartement betrat, versteckten wir uns. Sofort fiel sie Derek in die Arme und warnte ihn vor, dass wir auftauchen würden, um ihm Lügen zu erzählen. Sie faselte etwas von Vertrauen. Allein dafür hätte ich ihr eine reinhauen können. Noch schlechter wurde mir, als sie Derek anfing zu küssen, doch dieser verkrampfte sich etwas und löste sich von ihr. Verwirrt blickte die junge Lehrerin ihn an. “Sie sind längst hier, richtig?“, fragte sie kleinlaut. Für uns war es das Stichwort hervor zukommen. Trotz dessen, dass sie allein war und wir zu viert, hielt ich Sicherheitsabstand. Wer wusste schon, was sie geplant hatte. Langsam drehte sie sich zu uns um und blickte uns um. “Also“, begann sie, “Haben Sie dir erzählt, dass ich die Leute entführen würde?“ Sie schaute wieder zu Derek, der uns alle völlig neutral ansah. “Wir erzählten ihm, dass Sie die Leute töten würden.“, sagte Scott selbstsicher. Diese Selbstsicherheit hätte ich gern selbst in diesem Moment gehabt.
“Oh, ach ja richtig. Sozusagen, Menschenopfer dareiche, ihnen die Kehle aufschlitze.“, lachte sie, “Ja ich mach das wahrscheinlich in der Mittagspause, so kann ich den Rest des Tages wieder Englischklassen unterrichten. Das ergibt natürlich Sinn.“ Schauspielern konnte sie gut. “Wo ist mein Dad?“, fragte Stiles sauer und mit Tränen in den Augen.
“Woher soll ich das wissen?“ Sie sah zu Derek. “Derek, du glaubst ihnen das doch nicht oder?“ Sein Blick wanderte zu uns und dann wieder zu ihr.
“Was ist mit Stiles' Vater passiert?“, fragte er.
“Keine Ahnung.
“Sie haben Lydia beinahe getötet.“, sagte ich scharf.
“Lydia Martin? Darüber weiß ich absolut nichts!“
“Was weißt du dann?“, fragte Derek sauer. Sein Blick verriet, dass er ihr nicht glaubte.
“Ich weiß, dass dir diese drei Teenager, aus irgendeinem Grund auch immer, eine absurde Geschichte in den Kopf setzen wollen. Eine, die sie übrigens nicht beweisen können.“
Scott holte ein Glas hervor, in dem eine Art Sand war. Zumindest sah es aus wie Sand, dabei war es wahrscheinlich etwas völlig anderes. “Und was wenn doch?“, fragte er. “Was ist das?“, fragte nun Jeniffer mit einer leichten Unsicherheit in der Stimme. “Mein Boss sagte mir, dass es ein Gift und ein Heilmittel ist. Das bedeutet man kann es für oder auch gegen jemanden benutzen.“, sagte Scott bedrohlich. Er ging einen Schritt auf sie zu und öffnete das Glas. “Mistelzweig?“ Doch ehe Jeniffer weiter reden konnte, verteilte Scott auch schon den Mistelzweig in ihre Richtung, so dass ihr wahres Gesicht zum Vorschein kam. Ein sehr hässliches vernarbtes Gesicht, dass sehr blass war. Ängstlich ging ich einen Schritt zurück, doch das Gesicht war nur für wenige Sekunden erkennbar. Danach sah sie aus wie vorher. Derek schien ebenfalls ein erschrockenes Gesicht zu machen. Jeniffer wollte verschwinden, doch Derek packte sie mit Leichtigkeit und zog sie zurück. “Derek, warte. Warte!“, bettelte sie. Doch Derek hatte schon seine Klauen ausgefahren. “Du brauchst mich!“, rief die Lehrerin während er sie am Hals packte.
“Was bist du?“, fragte er verächtlich. “Die einzige Person, die Cora helfen kann.“ Sie rang nach Luft, aber in dem Moment wünschte ich mir, sie wäre in Dereks Händen erstickt.
“Ruf Peter an. Ruf ihn an!“, sagte sie noch, was er auch tat. Dabei hatte er Jeniffer aber fest im Griff. “Mistelzweig.“, sagte Derek durch's Telefon. Er sah Jeniffer an und drückte so fest zu, dass ich dachte, er würde ihr das Genick brechen. “Derek, was tust du da?“, fragte Scott leicht panisch.
“Ihr Leben liegt in meinen Händen.“, hechelte Jeniffer und wie groß mein Hass auf sie war, sie hatte recht. “Stopp Derek!“, rief ich.
“Hör auf.“, half mir Stiles.
“Stilinski, ihr werdet ihn niemals finden.“ Stiles hielt inne und sah sie geschockt an. “Derek!“, versuchte es Scott nochmal. Beim dritten Mal, ließ Derek von ihr ab, so dass sie zu Boden fiel. “So ist es.“, fing sie an, als sie aufschaute, “Du brauchst mich. Ihr alle braucht mich.“

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