Angriff der Dämonen-Ninjas

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"Seine Augen haben geglüht.", erklärte ich Mr Argent. Allison verarztete ihn, da er offensichtlich verletzt war. Es war der nächste Morgen und wir saßen in seinem Arbeitszimmer, um die Geschichte über diese Kreaturen zu hören, die aus den Schatten aufgetaucht zu sein schienen. Ich saß auf einem Stuhl neben Scott und vermied es Isaac anzusehen. Die Tatsache, dass er und Allison offenbar etwas am Laufen hatten, ließ mich einfach nicht mehr los.  "Die ganze Sache glich beinahe einem rituellen Brauch. Als würden sie einem in die Seele blicken.", erzählte Mr Argent. Isaac blickte zu Scott rüber. "Das gleiche taten sie mir an.", hörte ich ihn sagen. Ich spürte, dass er mich ansah, doch ich spielte mit meinem Armband und blickte nicht einmal für eine Sekunde hoch. Ich wusste, dass ich dann nur etwas Dummes sagen würde. Und das wollte ich nicht. "Das haben sie mit allen getan.", sagte Allison. Sie klebte ihrem Vater ein Pflaster auf die Stirn. "Nicht allen. Sie waren nur hinter Werwölfen her.", erwiderte Scott, doch ich sah ihn verwirrt an. "Und was ist mit Lydia? Sie war völlig durch den Wind und meinte, sie kamen aus dem nichts.", widersprach ich. Mr Argent sah uns an. "Sie tun es denjenigen an, die eine Verbindung zum Übernatürlichen haben." Isaac wandte seinen Blick von mir ab. "Wer war der, den Sie in Japan verfolgten?", fragte er neugierig.
"Ein Kumicho. Der Yakuza Boss. Es war mein erster Waffenhandel. Ich war erst 18 und es sollte eigentlich ein einfacher Tausch werden, nur das Gerard das winzige Detail für sich behielt, dass die Käufer Yakuza waren. Er wollte sehen, ob ich der Sache gewachsen bin. Wollte meine Fähigkeiten testen zu improvisieren."
"Oder deine Fähigkeit zu überleben.", unterbrach ihn Allison.
"Bei Sonnenuntergang war es als materialisierten sie sich aus den Schatten heraus. Sie hatten Schwerter. Nicht geschwungen wie Katanas, sondern glatter schwarzer Stahl. Wie Ninjatos.", fuhr ihr Vater unbeirrt fort.
"Was wollten sie?", fragte Scott.
"Zum Kumicho gelangen. Sie räumten jeden aus dem Weg, der ihnen in die Quere kam."
"Markierten sie ihn genauso wie uns?", fragte Isaac.
"Nein, nicht direkt."
"Was war er?", fragte nun ich. Wir stellten viele Fragen, fiel mir auf.
"Keine Ahnung. Aber es gibt vielleicht jemanden, der es weiß. Einige überlebten. Einer von ihnen war ein Mann namens Katashi und, aufgrund seiner ungewöhnlichen Prothese, nannten sie ihn Silberfinger. Er schien als bereite er sich darauf vor, alle allein niederzustricken. Ich wusste schon eine Weile, dass Katashi hier ist. Ich habe gestern versucht ihn aufzuspüren."
"Sieht nicht so aus, als wolle er gefunden werden.", bemerkte Isaac richtig.
"Das weiß ich jetzt auch.", sagte Mr Argent.  "Weiß er, was Sie sind? Oder was Sie wollen?", fragte Scott und erhob sich von seinem Stuhl. "Schon möglich." Stutzig sah Allison ihren Vater an. "Und wenn er nicht redet?" Mr Argent erhob sich ebenfalls. "Oder sich nicht mal an Sie erinnert?", fügte ich hinzu. "Dann sicher daran." Mr Argent öffnete eine braune Holzkiste, auf der japanische Schriftzeichen zu sehen waren. Darin befand sich eine zerbrochene schwarze Maske, genau so wie die Maske, die eine von den Figuren trug. "Ich weiß, dass ich es nicht getötet habe. Weiß nicht mal, ob man das kann. Aber ich habe es ausbremsen können, damit wir verschwinden konnten." Ich blickte Mr Argent fragend an. "Was war hinter der Maske?"
"Dunkelheit.", sagte er. " Absolute Dunkelheit."

Mein Vater war sauer, als ich zu Hause ankam. Wer konnte es ihm Übel nehmen, schließlich war seine Tochter die ganze Nacht weg gewesen. Ich erklärte ihm, dass wir spontan zu einer Party fuhren, was nicht einmal gelogen war. Es beruhigte ihn zwar nicht vollkommen, aber immerhin ein bisschen. Zu meiner Überraschung lächelte er sogar leicht. Sein einziger Kommentar war, dass er sich freuen würde, dass ich einmal in meinem Leben richtig Spaß hatte. Den hatte ich auch. Für einen Moment. Für einen kleinen Moment hatte ich mir keine Sorgen gemacht. Aber dieser Moment verflog, sobald ich Allison und Isaac gesehen hatte. Diesen Teil und den Teil mit den dämonischen Ninjas verschwieg ich ihm. Im Badezimmer duschte ich mich kurz, zog mich um und machte mich ein wenig frisch, denn trotz meines nächtlichen Ausflugs, musste ich trotzdem zur Schule. Während ich mich umzog, fiel mir ein, dass ich Stiles seit der Party nicht mehr gesehen hatte. Nicht einmal, als die Dämonen-Ninjas da waren.
In der Schule angekommen suchte ich ihn also und entdeckte ihn bei Scott. "Was ist los?", fragte ich, denn die beiden schienen sich angeregt über etwas zu unterhalten. Das, was Stiles erzählte, konnte ich nur einfach nicht glauben.

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