3 - zimmeraufteilung

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Thomas

Ich saß einfach nur im Bus und starrte den Sitz vor mir, also den von Will, an und sagte nichts. Ich dachte darüber nach, wie Dylan und ich früher zusammen in seinem roten Carbrio durch die Stadt gefahren waren und uns aufgeführt haben wie Idioten. Als ich daran dachte, musste ich lächeln. Wir hatten keinen Schluck Alkohol getrunken, aber fühlten uns und verhielten uns, als wären wir gerade zu Bierkönigen auf Malle erklärt worden. Ich wusste alles von dem Abend noch ganz genau.

Bitte sag mir, dass das hier nie enden wird, Tommy!, hörte ich Dylan die Wörter von dem besagten Abend in meinen Gedanken sprechen.

Wieso sollte es Dylan...?, hörte ich mich in meinen Gedanken die Wörter sprechen, die ich damals gesagt hatte.

"Weil du ein verdammtes Arschloch bist Tommy.", murmelte ich nun leise vor mich hin, wobei ich das 'Tommy'ein wenig aggressiv betonte.

"Hast du was gesagt?", fragte Ki neben mir und nahm seine Kopfhörer aus seinem Ohr, um mich besser verstehen zu können.

"Nein, nein alles gut...", gab ich beiläufig als Antwort.

"Sicher?", fragte Ki jetzt mit einem ziemlich besorgten Blick.

"Jaja."

"So Leute, nachdem wir jetzt einen seeehr sehr langen Trip hinter uns haben, sind wir endlich an dem Hotel angelangt, in dem wir heute und die nächste Nacht pennen werden. Also bewegt eure Hintern hier raus und gammelt hier drin nicht weiter rum!", kam es nun von Kyle. Die anderen jubelten und freuten sich, jetzt endlich wieder aufstehen zu können und sich Bewegung gönnen zu dürfen. Sie waren ja, anders als ich, nicht nur einmal quer durch London gefahren. Sogar Kaya war vor mir hier gewesen und länger gefahren als ich, obwohl sie eigentlich auch in London wohnte. Aber sie hatte auch mal was von Ki und ihr erzählt, das da was am Laufen wäre. Vielleicht war sie ja vor unserer Abfahrt zur Premieren Tour schon bei ihm gewesen. Keine Ahnung, das interessierte mich aber auch grade eher weniger. Denn auch ich war erleichtert, aussteigen und mir die Beine vertreten gehen zu können. "Also ihr habt eine viertel Stunde Zeit, eure Sachen zusammen sammeln zu können und dann fangen wir an, euch in eure Zimmer aufzuteilen. Wir waren so frei, die Zimmergesellen und -Gesellinnen festzulegen und da gibt's auch nichts mehr dran zu rütteln.", erklärte Kyle erneut. Ein paar meiner Kollegen stöhnten genervt auf, worauf Kyle auch wieder eine Antwort hatte: "Es ist nur für die nächsten zwei Nächte, also macht euch mal nicht ins Hemd." Weil wir alle wussten, dass er Recht hatte, gab nun keiner mehr eine Klage von sich und wir suchten alle unsere Taschen und Sachen zusammen. Ich musste mal dringend aufs Klo, weshalb ich Kyle bescheid gab, dass ich schon mal dorthin gehen würde. "Ja klar, aber sei wieder da, wenn wir die Zimmeraufteilung preis geben, sonst weißt du nicht, in welches Zimmer du musst.", antwortete er freundlich und mit einem kleinen Zwinkern. Was hatte das denn zu bedeuten? "Ich werd schon wieder rechtzeitig da sein.", antwortete ich nur flüchtig und machte mich schnell auf den Weg zur Toilette. Als ich auf der Toilette gemacht hatte, was man halt so auf der Toilette macht, wusch ich mir meine Hände und mein Gesicht. Oh man seh ich fertig aus... Dachte ich mir und nahm ein paar Papierhandtücher und trocknete damit mein Gesicht und meine Hände. Ich machte mir noch meine Haare, was sich als schwieriger herausstellte, als gedacht. Heute waren meine Haare besonders widerspenstig und wollten einfach nicht sitzen. Nach einer gefühlten viertel Stunde gab ich es auf. Warte mal.... eine viertel Stunde?! Gut nur gefühlt, aber trotzdem war ich nun schon länger weg, als geplant. Ich muss wieder zurück! Ich wuschelte mir also nochmal verzweifelt durch die Haare, was das ganze noch schlimmer machte und rannte schleunigst zurück zum Tourbus. " Okay und als Letztes: Kaya, du und Rosa gehen auch zusammen in ein Zimmer.", beendete Kyle die Zimmeraufteilung. Danach drehte er sich zu Jeff, seinem Kollegen und besprach mit ihm irgendwas, was ich nicht verstehen konnte. Verdammte Scheiße, ich hab es verpasst! War mein erster Gedanke. Ich wollte schnell Ki fragen, mit wem ich denn in einem Zimmer wäre, doch der war damit beschäftigt, Kaya zu küssen. Es stimmt also doch, dass die zwei zusammen sind. Süß. Ich freute mich für die Beiden, sie gaben wirklich ein süßes Paar ab, das war mir vorher nie aufgefallen. Aber jetzt gerade hab ich wichtigeres zu tun, als die Beiden zu stalken, das könnte ich später auch noch tun. Schmunzelnd über meinen eigenen Gedanken, wollte ich jetzt herausfinden, mit wem ich denn jetzt in einem Zimmer war. "Hey Will, na zufrieden mit der Aufteilung?", fragte ich unauffällig, in der Hoffnung, eine brauchbare Information zu bekommen. "Naja, Dexter und Ki werden mir schon keine Probleme machen, nicht wahr Kumpel?", fragte er Dexter und klopfte ihm freundschaftlich und lachend auf den Rücken. "Ja klar, das wird lustig! Kaya und Rosa haben ja Glück, dass die zwei eines der beiden Doppelzimmer ergattert haben. Du und Dylan ja auch, aber ich weiß nicht, ob man bei eurem Verhältnis grade, noch von Glück sprechen kann, wenn ihr zusammen in ein Zimmer kommt.", sprach Dexter zuerst lachend zu Will gerichtet und später bedrückt an mich gerichtet. Ich schluckte. Ich war also mit Dylan in einem Zimmer. Gemischte Gefühle machten sich in mir breit. Vielleicht könnten wir das ja in den zwei Tagen klären, wenn wir schon in einem Zimmer zusammen waren. Gut, eigentlich verbrachten wir nur die Nächte in den Zimmern, weil wir den ganzen Tag mit Autogrammstunden und Vorstellungen beschäftigt sein würden, aber heute Abend wollten wir wahrscheinlich sowieso etwas zusammen in der Lobby machen. Naja, soviel hatte ich zumindest von den Gesprächen der anderen mitbekommen, während der Busfahrt. Vielleicht würden wir das klären, aber vielleicht dürfte ich mir diese zwei Tage und Nächte auch einfach seine kalte Schulter gönnen dürfen. Auf jeden Fall, weiß ich jetzt, was Kyle vorhin mit seinem Zwinkern gemeint hat.

Alle guten Dinge sind 4?! (Dylmas) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt