8 - frühstück und ideen

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Dylan

Als ich so gegen sieben Uhr aufwachte, weil Jacobs' Koffer keine Lust mehr auf den Schrank hatte und sich selbstständig machte, indem er sich von diesem löste und mit einem lauten Rattern daran herunter rutschte, war Jacob schon wach und im Badezimmer, was ich merkte, weil grade die Klospühlung ging. Ich drehte mich verschlafen und einatmed um, sodass ich so lag, dass ich Tommys schlafenden Körper sehen konnte. Leicht lächelnd atmete ich aus. Er sah so friedlich aus wenn er schlief. Oh Gott bin ich froh, dass ich ihn zurück hab', dachte ich. Die Tür vom Badezimmer öffnete sich und Jacob kam heraus. Er sah, dass ich wach war und begrüßte mich mit einem emotionslosen "Morgen." Leise lachend atmete ich wieder aus. "Haben wir hier einen Morgenmuffel in der Truppe?", fragte ich, mit einem Ton, als würde ich mit einem Kleinkind sprechen. "Sagt der, der noch nicht mal aus dem Bett aufgestanden ist.", erwiderte er, leicht grinsend und ging zu seiner Hälfte vom Bett, um mir sein Kissen ins Gesicht zu werfen. Das ganze hätte jetzt zu einer ziemlich epischen Kissenschlacht werden können, die ich natürlich siegreich verlassen hätte, aber ich war grade einfach zu faul, weshalb ich das Kissen wieder an Ort und Stelle legte, meine Bettdecke zurück warf und mich mit Mühe und Not dazu brachte, mich aus dem übertrieben bequemen Bett zu kämpfen. Nachdem ich das geschafft hatte...

ließ ich mich zurück ins Bett fallen.

"Komm schon Dylan!", rief der offensichtlich belustigte Jacob mir zu. "Noch fünf Minuten, Mom.", sagte ich und tat so als wäre ich voll genervt. "Das bekommst du zurück.", lachte Jacob. "Ach ja, ich warte.", antwortete ich herausfordernd.

Als wir beide angezogen waren und Jacob mir meinen Zimmerschlüssel gegeben hatte, überlegte ich kurz, ob wir Thomas wecken sollten. Ich entschied mich dafür und sagte Jacob, er solle schon mal vorgehen." Alles klar, bis später dann.", sagte er, während er aus dem Zimmer ging und die Tür hinter sich schloss. Ich ging an Thomas Bett und kniete mich davor. Er schlief wie ein Stein, das wusste ich weil ich ihn schon ziemlich oft wecken musste, wenn er mal wieder bei mir geschlafen hatte, während den Dreharbeiten. Einzelne Haare fielen ihm ins Gesicht und sein Mund war leicht geöffnet. Ich hörte sein gleichmäßiges, beruhigendes Atmen und fragte mich, wie ich es überhaupt verdient hatte, jemanden an meiner Seite zu haben, der so... so perfekt war. Ich lächelte den schlafenden Tommy an und strich ihm seine weichen, blonden Haare aus der Stirn. "Tommy du musst aufwachen.", flüsterte ich zuerst. Ich strich ihm zärtlich durch die Haare. "Thomas. Tommy. Du musst wach werden.", ich sprach nun zwar lauter, aber meine Stimme war immer noch sanft. "Hmmm?", murrte Tommy. "Aufwachen Schlafmütze.", lachte ich ihn an, fuhr ihm weiter durch die Haare und schüttelte mit der anderen Hand sachte an seinem Klappbett. "Hmm.", grummelte er vor sich hin. "Komm schon.", lächelte ich. "Wenn du dich nicht beeilst gibt es kein Frühstück mehr, wir sind spät dran.", sagte ich nun wieder ernster. "Frühstück.. Spät... Was!??" Thomas öffnete geschockt die Augen, sprang auf und suchte nach einem passenden Outfit. Wahrscheinlich in Rekordzeit zog er sich an, machte seine Haare und wusch sich das Gesicht. Ich saß nur weiter neben seinem Bett und sah ihm lachend dabei zu." Fertig! Komm schon Dylan, ich will frühstücken!", rief er mir zu. "Ich komm ja schon.", lachte ich und stand mit Absicht wie in Zeitlupe auf. "Komm schoooon!", rief Thomas mir entgegen. "Ja ist ja gut...", erwiderte ich. "Man Opa beeil dich!", gab Tommy mir jetzt frech entgegen. "Das reicht!", lachte ich, rannte aus der Tür, die Thomas schon geöffnet hatte und raus in den Flur. "Jetzt warte doch!", hörte ich ein paar Meter hinter mir von Tommy, der wahrscheinlich mit einem gemütlichen Schlendern zum Fahrstuhl gerechnet hatte. Aber nichts da! Ich rannte einfach weiter. Im Fahrstuhl angekommen drückte ich bereits auf die geschwungene 1, weil wir gestern ausgemacht hatten, dass wir im 1. Stock frühstücken wollten. Ich hielt die Fahrstuhltür offen, bis Thomas einsteigen wollte und drückte, als er kurz davor war, auf den Knopf, auf dem ich close stand. Mit einem schulterzuckenden "Uuups..." sah ich Thomas, der noch vor dem Fahrstuhl stand und mich entgeistert anstarrte, als hätte ich ihn grade eben getötet. Über seinen Blick lachend, fuhr ich mit dem Lift nach unten und stellte mir vor, wie Tommy jetzt Treppen laufen würde. Als ich aus dem Fahrstuhl herausging und zur Treppe um Thomas dort abzuholen, hörte ich nur, wie der Aufzug wieder nach oben fuhr. Zuerst dachte ich, Will oder jemand anders würden jetzt dort aussteigen- aber nein. Thomas war zu faul um die Treppen zu nehmen und hatte einfach den Fahrstuhl wieder nach oben gerufen. Ich musste über seine Faulheit lachen. Er aber, sah zu mir, mit einem gespielt arroganten Blick, fuhr sich hochnäsig durch die Haare und wollte dann davon stolzieren... bis er stolperte und ich ihn unter seinem, nicht gerade männlichem Aufschrei, fangen musste, sodass er nicht auf den Boden knallte. Wir bekamen uns nicht mehr vor Lachen ein und auch Kaya, die gerade aus dem Treppenhaus kam un die Szene beobachtet hatte, lachte mit uns.

Nach dem Frühstück stiegen wir alle in den Tourbus ein und warteten auf die Durchsage von George, die uns erklären würde, was wir jetzt machen würden. "Also wir fahren jetzt so eine viertel Stunde zu dem 1. Kino unserer Premiere und werden uns dort anmelden. Danach habt ihr ungefähr eine halbe Stunde Zeit, bis ihr eben die normale Show abzieht: Film, reden und das ganze andere Zeug- keine Ahnung was ihr da immer macht.", waren dann George's Worte, auf die wir gewartet hatten. "Hey Leute, sollen wir das Ganze nicht mal spannender machen?", fragte Rosa in die Runde. "Wie willst du das denn spannender machen?", fragte ich sie grinsend. "Ja ist doch eh immer das Gleiche: Reden, reden, reden und dann noch einen Haufen Blödsinn machen.", antwortete Ki jetzt. Er hasste diese ewige Routine glaube ich.
"Wir könnten ja... Keine Ahnung mal Aufgaben von den Zuschauern erfüllen oder so...", murmelte Kaya. "Oh Gott ist das langweilig.", machte Thomas uns seine Meinung klar. "Hey ich find die Idee gar nicht mal so schlecht.", meldete sich Will. "Keine Ahnung wir können es ja mal versuchen. Mehr als langweilig werden kann es ja nicht.", meldete sich jetzt Dexter zu Wort. "Okay beschlossene Sache! Gute Idee Kaya.", sprach Rosa jetzt wieder. "Ohje!", sagten ich und Tommy gleichzeitig, worüber wir etwas schmunzeln mussten.

Alle guten Dinge sind 4?! (Dylmas) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt