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Dylan

Als am nächsten Morgen unser Wecker klingelte und ich mit Tommy im Arm aufwachte, schlich sich sofort ein breites Grinsen auf meine Lippen. Ich musterte den Älteren eine Weile, wobei mein Grinsen von einem Ohr zum anderen wanderte. ,,Guten Morgen, Baby.", flüsterte ich, strich ihm sanft durch die Haare, unsicher, ob er mich überhaupt gehört hatte. Ein Grummeln seinerseits bestätigte mir dann doch, dass er zumindest nicht mehr im Tiefschlaf hing. 

,,Na komm, wir müssen uns fertig machen. Das wars jetzt mit der Pause und unseren ganzen Ausfällen. Die Tour läuft immer noch.", lachte ich leise, legte meine Hand an sein Gesicht und strich sanft über seine Wange. ,,Hm hm.", murmelte er komplett unverständlich. ,,Was?", lachte ich, da ich keine Ahnung hatte, ob er etwas sagen wollte oder einfach verschlafen vor sich hermurrte. ,,Küss mich.", meinte er arg verschlafen und total leise, aber verständlicher als zuvor, grinste dann stolz.

Auf seine Aufforderung hin lachte ich erneut etwas, was sein Grinsen durch ein Schmollen eintauschen ließ. ,,Du weißt, dass wir sehr wahrscheinlich beide den Mundgeruch des Todes haben?", machte ich ihm die Risiken bewusst, hob eine Augenbraue. Er aber kämpfte seine Arme frei und legte diese um meinen Nacken, wirkte dabei, als würde er das letzte bisschen Energie das er hatte dafür aufbringen. ,,Du Spast man. Küss mich jetzt.", protestierte er mit rauer Stimme und zog mich etwas näher an sich. ,,Sonst was?", fragte ich grinsend, um ihn noch ein wenig zu ärgern, doch darauf erwiderte er nichts als ein leises ,,Depp.". Das Nächste was ich dann spürte waren seine Lippen auf meinen. 

Sobald ich den alten Langschläfer dann wachgeknutscht und gekuschelt hatte, überredete ich ihn letztendlich dazu, endlich ins Bad zu gehen und uns fertig zu machen. Ich stand also auf, hatte schon fast vergessen, was genau ich seinem Hintern gestern noch angetan hatte und zog ihn somit ruckartig nach oben. Thomas zischte deshalb sofort auf und krallte sich in meine Hand, mit der ich seine hielt. Mit geweiteten Augen erinnerte ich mich daran, dass das gestern seinem Arsch wahrscheinlich überhaupt nicht gut getan hatte und zog ihn entschuldigend direkt in meine Arme. ,,Hey, alles okay?", fragte ich direkt, hob ihn ohne auf eine Antwort zu warten im Brautstyle hoch. Der Honigblonde brachte ein leichtes Nicken zusammen und schluckte leise. Etwas besorgt biss ich mir auf die Unterlippe, stupste mit meiner Nasenspitze vorsichtig gegen seine. ,,Tut mir leid, ich hab das voll vergessen...", gab ich zu, doch er schüttelte abwinkend den Kopf. ,,Schon gut, tut nur ein bisschen weh.", meinte er, grinste dann und sah mir in die Augen. ,,Das ist es mir für die letzte Nacht alle Mal wert.", meinte er, hatte offensichtlich nicht überlegt, bevor er dies gesagt hatte, was mir seine rosanen Wangen verrieten. 

Ich lachte auf, ging in Richtung Badezimmer. ,,Na dann.", schmunzelte ich. ,,Dann können wir das ja mal wieder machen, huh?", fragte ich dreckig grinsend, was seine Wangen nun apfelrot färbte. ,,Aber heute nicht.", meinte er kleinlaut. ,,Und morgen auch nicht. Dafür tut es dann doch ein bisschen arg weh...", fügte er hinzu. Sanft küsste ich seine Stirn, lächelte ihn an. ,,Das wird schon besser, Schatz. Kuschelnd mit dir einzuschlafen ist doch auch schön." Thomas wusste nichts darauf zu antworten, als ein augenverdrehendes ,,Schleimer.", was mich ein wenig zum Lachen brachte. ,,Vielleicht geht der Schleim ja beim Duschen ab.", meinte ich, steuerte die Duschkabine an, damit wir uns waschen könnten. Der Junge in meinen Armen lachte auf, schüttelte den Kopf. ,,Deine Witze könnten echt nicht schlechter sein, Dyl.", meinte er, während ich ihn vorsichtig runter ließ. ,,Ach, sicher?", fragte ich, legte meine Hände an seine Hüften und zog ihn sachte etwas näher, während er frech grinsend nickte. ,,Solang ich dich damit zum Lachen bekomme.", meinte ich schulterzuckend, küsste ihn kurz. 

Er schüttelte den Kopf, machte dann das Wasser an und legte wie so oft seine Hände wieder einmal um meinen Nacken. 

(...)

Nach einer kleinen Schaumschlacht, ständigem Ändern der Temperatur, um den anderen zu ärgern und dem eigentlichen Vorhaben uns zu duschen stiegen wir dann wieder aus der Kabine und schnappten uns unsere Handtücher, trockneten unsere Körper und Haare, machten uns fertig und gingen letztendlich los, um unser Frühstück zu uns zu nehmen. 

Mein etwas älterer Freund beugte dabei den Rücken durch und lief ziemlich verspannt, weshalb ich eine Augenbraue hob. ,,Also wir können ja gern alt zusammen werden, aber da haben wir noch ein bisschen Zeit für.", neckte ich ihn, was er mit einem Schlag auf meine Schulter quittierte. ,,Spast. Deine Sprüche sind scheiße.", murrte er. ,,Außerdem tut es weh, okay? Also lass mich.", fügte er hinzu, schmollte. Mir hingegen entfloh ein leises Lachen. ,,Für nächstes Mal sollten wir vielleicht Gleitgel besorgen.", schmunzelte ich, was ihn wieder etwas rot werden ließ. ,,Solang ich dann wieder normal laufen kann...Wie soll ich denn das heute auf der Bühne machen?", murrte er. ,,Och, keine Sorge, die sehen auch so, was gestern war.", meinte ich, antwortete mit einer Geste an seinem Hals auf seinen fragenden Blick. ,,Die Knutschflecken.", grinste ich schief, während seine Augen sich weiteten. ,,Fuck, Dylan!", schrie er etwas auf, während wir bereits den Raum betraten, in dem wir frühstücken würden. 

,,Hör auf, das hier rumzuschreien, Thomas.", murrte Will, deutlich verschlafen und etwas sauer. ,,Das durfte ich mir gestern Nacht schon oft genug anhören. Schon wieder."



Alle guten Dinge sind 4?! (Dylmas) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt