Dylan
Tommy war erst eingeschlafen, als seine Haare bereits fast trocken waren und ich ihm eine Weile sanft hindurch gefahren war. Viel unterhalten hatten wir uns nicht, sondern einfach beide die Zweisamkeit genossen und unseren Gedanken nachgehangen. Meine waren da hauptsächlich bei Kyle.
Wieso sollte ich Thomas nicht auf der Bühne küssen dürfen? Wieso sollten wir unsere Beziehung verstecken müssen? Jetzt habe ich mich dazu entschieden, endlich dazu zu stehen und dann kommt er so? Würden wir uns allerdings nicht daran halten, würde er das sicher melden und wir hätten einen Haufen Chancen auf weitere Filme und alles wegen ,,nicht befolgten Anweisungen" oder ,,unerwünschtem Verhalten" flöten lassen. Ich seufzte. Dumme Leute würde man wohl nie ausrotten können.
Zurück in der Realität stoppte ich dabei, Thomas durch die Haare zu kraulen und legte seinen Kopf nun sanft neben mir, statt auf meiner immer noch etwas nassen Brust ab. Kurz musterte ich ihn lächelnd, küsste sanft seine Wange. ,,Ich liebe dich, Tommy.", flüsterte ich, bekam ein Paar im Halbschlaf gemurmelte Laute zur Antwort, die mich leise zum Kichern brachten. ,,Schlaf du schonmal, ich geh noch schnell duschen."
Gesagt, getan. Nachdem ich fertig mit dem Duschen war, zog ich mir noch ein paar Boxershorts an und kuschelte mich dann zu Thomas, zog diesen von hinten in meine Arme und vergrub meine Nase in den Haaren seines Hinterkopfes, musste automatisch lächeln, als ich seinen Duft wahrnahm. Der Ältere kuschelte sich an mich und zog die Decke etwas weiter nach oben, ließ mich dadurch leise schmunzeln. ,,Träum was schönes, Baby.", flüsterte ich, schloss dann ebenfalls die Augen.
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Das nächste was ich mitbekam war ein schweißgebadeter Thomas, der in meinen Armen ständig zuckte, sich unruhig ins Bettlaken krallte und leise, aber ängstliche Laute von sich gab, ab und zu ein verzweifeltes ,,Nein!" oder ,,Dylan!" rief. Noch ein wenig verschlafen richtete ich mich etwas auf, versuchte ihn sanft zu beruhigen, wobei ich mir nicht mal sicher war, ob er überhaupt verstand, was ich sagte oder irgendwas davon mitbekam. Überfordert, ob ich ihn wecken sollte, sah ich ihm dabei zu, wie er zuckend und schwer atmend dalag, jedoch nicht aufzuwachen schien.
Da ich mir das nicht länger anschauen konnte und nicht wusste, was ich hätte machen sollen, zog ich ihn sachte zu mir, legte meine Lippen auf seine zitternden und küsste ihn. Ich begann behutsam meine Lippen gegen seine zu bewegen und nach einer Zeit spürte ich deutlich, wie er wach wurde, bald darauf meinen Kuss erwiderte, wenn auch nur schwach. Langsam löste ich mich wieder von ihm, zog ihn kurz darauf wortlos in meine Arme, was er mit Tränen in den Augen, zitterndem Körper und leisem Schluchzen begrüßte.
Eine Weile saß ich einfach da und hielt ihn in meinem Arm, während er -mittlerweile auf meinem Schoß sitzend- an mir lehnte und einfach weinte. Meine Fingerspitzen malten sinnlose Formen auf seinen Rücken, während meine andere Hand an seinem Hinterkopf ruhte und diesen sanft an meine Halsbeuge drückte. ,,Was auch immer du geträumt hast, ich werde das nicht wirklich werden lassen, okay?", meinte ich dann irgendwann mit sanfter, wenn auch etwas rauer Stimme, da ich immerhin erst vor kurzem aufgewacht war. Er brachte ein schluchzendes Nicken zusammen, während er sich zitternd noch etwas mehr an mich klammerte und ich weitere, beruhigende Worte flüsterte.
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Eine Weile später betrat ich in Jogginghose und Hoodie die in Mondlicht getauchte Terrasse, auf welcher der ähnlich gekleidete Tommy bereits stand und sich, über die Lichter der Stadt schauend, ans Geländer lehnte. Matt lächelnd hielt ich ihm eine der beiden Tassen Kakao hin, die ich in der Hand hielt, da ich eben unten war und diese an der 24 h Bar geholt hatte. Der Barkeeper hatte mich zwar etwas dumm angeschaut, da er keine Ahnung hatte, wieso jemand nachts um drei zwei Tassen Kakao wollte, aber das war mir egal. Thomas und ich hatten entschieden, dass es wenig Sinn machen würde, jetzt wieder schlafen zu gehen, weil er wahrscheinlich sowieso wieder Alpträume bekommen würde, zumindest sagte er das, und, weil er den Kopf mal ein bisschen frei bekommen musste und ich ihn sicher nicht allein lassen würde. Dankend nahm er also seinen Kakao an, zwang sich zu einem kleinen Lächeln. Als er seinen Blick wieder zur Stadt wandte und die Tasse an seinen Lippen ansetzte, stellte ich meine Tasse auf dem kleinen Tischchen ab, welches hier auf der Terrasse stand und legte meine Arme um ihn. Er sagte vorerst nichts, lehnte sich aber etwas an mich, um mir zu zeigen, dass er gerade gut jemanden gebrauchen konnte, der ihn so hielt. Ihm zeigte, dass er nicht alleine war.
Ich wollte ihn fragen, was er geträumt hatte und wie es ihm gerade ging, was heute Abend losgewesen war und ob ich irgendetwas tun konnte, als ihn zu trösten und für ihn da zu sein. Doch wie ich so in Gedanken versank, begann er bereits zu sprechen, nachdem er sich kurz geräuspert hatte. ,,Ich...Hab von meinem Vater geträumt.", gab er leise zu, weshalb sich mein Griff um ihn etwas verstärkte, als er sich anspannte. Stumm strich ich mit meinen Daumen über seinen - bzw meinen - Hoodie an der Stelle, an der sein Bauch sich befand. Er schluckte leise, hatte das Zeichen, dass er weiterreden könnte, wenn er es wollte, offensichtlich verstanden. ,,Du warst auch da. Und meine Mutter. Und meine Schwester.", erzählte er, wurde dabei deutlich leiser, trank nochmal einen Schluck Kakao, als wolle er das, was er gerade dachte, am liebsten damit wegspülen.
,,Er...hat euch alle umgebracht. Und...dich dazu gebracht, mich..", er schluckte, bevor er weiterredete. ,,zu hassen.", murmelte er, klammerte sich deutlich an den Kakao, als hätte er Angst, dass das wirklich passieren könnte. Tränen standen in seinen Augen, doch er ließ nicht zu, dass sie seine Wangen hinunter rollten. ,,Du hast mich angeschrien, mir alles was ich getan habe aufgezählt... Du hast mich geschlagen und- Gott, Dylan das hat sich so echt angefühlt..."
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Jaja, mal wieder ein Chap. Hat diesmal ja wieder ein bisschen länger gedauert :') dafür bin ich jetzt wieder n bisschen mehr motiviert^^ hoffe ich komm auch zum Schreiben xD
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Alle guten Dinge sind 4?! (Dylmas)
FanficThomas Brodie Sangster, Kaya Scodelario, Dylan O'Brien und ihre Dreh- und Schauspielkollegen sind auf dem Weg zu mehreren Städten für ihre Tournee von "Maze Runner 4: die Auserwählten im sicheren Hafen." Thomas hat ziemlichen Streit mit Dylan und m...