1 - erinnerungen

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Dylan

Wir waren schon ungefähr eine halbe Stunde unterwegs und standen gerade im Stau. "Hey Leute wir fahren, sobald es im Verkehr weiter geht zu Thomas und holen ihn ab.", kam aus den Lautsprechern über uns, von George gesprochen. "Ja! Dann sind wir endlich wieder komplett Leute!", rief Jacob begeistert. "Und morgen mischen wir die Kinos so richtig auf!", kam es von Ki ein paar Plätze hinter mir. "Auf geht's!", schrie Kaya hinter mir in mein Ohr. "Juhuu...", sagte ich, vollkommen begeistert (nicht). "Komm schon Dylan du willst doch wohl nicht ewig sauer auf ihn sein?! Sonst bist du doch auch nicht so nachtragend.", sagte Will nun, der seinen Platz neben Kaya gefunden hatte und sich jetzt mit seinen Knien in meinen Sitz lehnte, was ich für meine Lage ziemlich ungemütlich hielt, da er mir seine Knie so indirekt in den Rücken drückte. Deshalb rutschte ich einfach einen Platz nach links und sah aus dem Fenster, an dem ich nun saß. Ich sah draußen ein paar Autos stehen. Einen blauen Ford, einen grauen Mercedes, einen orangenen Porsche und einen knallig gelben Opel. Der Porsche gefiel mir am besten: Er hatte quer durch die Motorhaube einen schwarzen Strich und hatte eine sehr elegante Form. Als ich so in Gedanken versunken war, bemerkte ich überhaupt nicht, dass wir schon weiter fuhren. "Danke für deine Antwort auf jeden Fall.", sagte Will hinter mir in einem ziemlich sarkastisch, lachenden Ton. Natürlich würde ich Thomas das nicht ewig vorhalten, so kindisch war ich ja nicht. Dennoch würde ich ihm mit gemischten Gefühlen begegnen. So viele Erinnerungen hiengen an unserer Freundschaft und das Alles hatte er einfach mit diesem einen Satz vor der Presse ruiniert: "Na Dylan du und Rosa, und euer One-night-stand wie war der so?" Diese Worte wollten mir einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen. Aber eigentlich wusste ich ja, dass es nur Spaß war und die Presse konnte mich eh mal kreuzweise und ihre Gerüchteküche genauso! "Diese beklonkten Strünke!" , dachte ich und musst etwas schmunzeln, weil ich gerade in Lichtersprache gedacht hatte. "So Jungs gleich sind wir bei unserem guten, alten Tommy!", kam es wieder durch das Mikro von George. "Hey und was ist mit uns?", beschwerte sich Rosa mit gespielter Kinderstimme und einem kindischen Stampfer auf dem Boden, um zu beweisen, dass sie das und Mädchen vermisste. Ki und Jacob begannen zu lachen und auch Rosa konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Ein belustigtes Schnauben kam auch von Kaya und Will. Ich veränderte keine Miene. Wir hielten an und ich sah Thomas nun wieder einmal, seit einer gefühlten Ewigkeit. Ich sah ihn musternd an. Von seinen lässigen Sneakern, über seine Denim Jeans und seinen Puma Hoodie bis hin zu seinen rehbraunen Augen und gewachsten Haaren, von denen er ein paar vergessen hatte, zu wachsen und sie ihm nun in vereinzelten Strähnen ins lächelnde Gesicht fielen. Ki, Will, Jacob, Dexter, Kaya und Rosa standen auf, um ihn mit einer freudigen Umarmung zu begrüßen. Ich blieb sitzen und lenkte meinen Blick wieder aus dem Fenster. "Wenn es ihm leid tut, dann entschuldigt er sich und dann muss ich ihm auch nicht mehr böse sein. Wenn ihm wirklich was an mir liegt ist die Sache spätestens übermorgen über den Tisch.", dachte ich. Eigentlich hatte ich ihm schon verziehen, aber ich wollte es ihm nicht zu leicht machen. Schließlich hätte er sich das auch verkneifen können! Langsam wurde ich wieder sauer. "Hey.", sagte er und ließ sich einfach so in den Ledersitz neben mir fallen. "Klar, du darfst natürlich gern neben mir sitzen. Wobei... Eigentlich hätte ich ja jetzt schon lieber Rosa neben mir. Sie war echt klasse letzte Nacht.", antwortete ich richtig angepisst und sarkastisch, doch todesernst. Ich klang dabei abwertender, als ich es eigentlich wollte. "Ach komm schon Dyl!", hörte ich Ki hinter mir. "Halt dochs Maul Ki!", gab ich sauer zurück, obwohl ich eigentlich überhaupt keinen Grund dazu hatte, sauer auf ihn zu sein. "Schon gut Ki, ist neben dir noch Platz für das Arschloch, das weiß, dass es scheiße gebaut hat?", fragte Thomas und sah mich mit einem entschuldigenden Blick an. Ich drehte mich weiter weg von ihm. Thomas wartete gar nicht erst auf eine Antwort von Ki sondern stand einfach auf und ging nach hinten durch, um sich neben ihn zu pflanzen und dort auch zu bleiben. Komisch, dass ich grade noch sauer war, aber mich jetzt doch seltsam alleine fühle. Thomas fehlt mir eben doch... Das nächtelange Herumgesitze und Gesaufe in unseren Lieblings Clubs und Bars, das Gewinnen gegen ihn in den Games, die Filmeabende die immer in einer riesen Verwüstung geendet sind und das einfach zusammen um vier Uhr morgens durch die Stadt Fahren und mit ihm zu lachen und scheiße zu bauen... (Das taten wir natürlich nur, wenn wir mal wieder im selben Ort waren, oder einen neuen Maze Runner Film drehten, aber auch wenn wir nicht beieinander waren, konnte ich ihm immer schreiben und mich immer auf ihn verlassen.) Verdammt! Was mir fehlte, war mein bester Freund.

Alle guten Dinge sind 4?! (Dylmas) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt