Alle guten Dinge sind 4?! (Dylmas)

26 - ich hab ja noch ihn

Dylan

Nachdem wir gestern von Liverpool aus nach Cardiff gefahren waren, wurden wir gleich wieder auf die Bühne geschickt. Manchmal war es echt stressig auf so ner Tour... Heute Abend würden wir nochmal eine Vorstellung haben und dann in unser Hotel gehen, in dem wir eine ziemlich kurze Nacht verbringen würden. Morgen würde es um 5 Uhr morgens weiter nach Swansea gehen und nach einer Vorstellung dort, würde es sofort weiter nach Edinburh gehen, also würden wir die Nacht über im Bus verbringen. In Edinburgh würden wir dann wieder drei bis vier Tage bleiben, einer davon ohne Vorführungen, damit wir mal einen freien Tag hätten, worauf wir uns alle schon freuten. Zwar hatten wir vorgestern schon einen, aber wir wussten alle wie stressig die nächsten Tage werden würden.

Ich stand gerade im Bad vor dem Spiegel und machte meine Haare. Ansonsten war ich schon fertig mit meinem Outfit: Einen Hoodie, den Thomas heute Abend auch anziehen wollte (ja wir haben ein paar Partnerlooks, fragt lieber nicht... Wenn wir betrunken sind kann ja einiges passieren, wie wir ja schon gemerkt haben...), eine lässige Jeans und ein paar Sneaker. Ich musst bei dem Gedanken grinsen, wie die ganzen Fans, die Dylmas shippten, ausrasten würden, wenn sie sehen würden, dass ich und Tommy den selben Pulli anhatten. Ein Klopfen an der Badezimmertür riss mich schließlich aus meinen Gedanken. "Hast du's dann?", hörte ich Ki rufen, der anscheinend schon auf mich wartete. "Jaa chill mal dein Leben.", lachte ich, legte den Kamm weg strich noch einmal durch meine Haare und ging dann zur Tür um sie zu öffnen. Vor dieser Tür wartete schon ein genervter Ki Hong, der es gar nicht erwarten konnte los zu gehen. "Komm schon wir müssten schon längst unten sein.", drängte er mich. "Schon längst? Du meinst wohl seit zwei Minuten.", neckte ich ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue. "Einen Scheiß mein ich...", blaffte er mich an und schob mich in Richtung Tür. "Ja is ja gut! Sorry du Model.", lachte ich wieder.

Unten warteten schon alle auf uns.  Naja alle außer Thomas, der anscheinend noch nicht da war und Rosa und Kyle, die nur Augen für sich hatten. Ki ging sofort zu Kaya und begeüßte sie mit einem Kuss, woraufhin sie verliebt lächelte. Ich wusste nicht weshalb, aber irgendwie wurde ich doch ein bisschen neidisch... Auf Kyle... Der ihr so tief in die Augen sehen konnte... In ihre wunderschönen Augen... IHRE... Ich wendete meinen Blick von den beiden Turteltäubchen ab und blickte zu dem Gang, aus dem ich und Ki Hong gerade eben noch gekommen waren und erblickte Thomas. Er hatte den selben Pulli an wie ich-wie abgesprochen war und grinste sein niedliches Grinsen. Er kam auf mich zu und war schon wieder kurz davor mich zu küssen. Eigentlich wollte ich es, doch ich konnte den spottenden Blick von Kyle in meinem Nacken spüren. "Schwuchtel", ging mir das Wort durch den Kopf, dass er mir vor ein paar Tagen noch hinterher gerufen hatte. Und plötzlich stoppte ich. Ich drückte Tommy sanft von mir weg und zog ihn, statt ihn zu küssen in eine Umarmung. "Können wir das nicht später machen, wenn wir alleine sind?", flüsterte ich ihm ins Ohr, während ich ihn umarmte. "Waru... Wenn du meinst.", antwortete er erst verwirrt, doch dann verständnisvoll. Ich war unglaublich froh, dass er mich verstand. "Also Leute, wir können los, der Bus ist getankt!", gab uns George bescheid. Wir machten uns also alle auf den Weg in den Bus und stiegen ein. Es waren nicht mal zehn Minuten Fahrt bis zu dem Kino, in dem wir unseren Film vorstellen würden, doch in diesen knappen zehn Minuten, musste ich die ganze Zeit Rosa dabei zusehen, wie sie Kyle so ansah... Mit diesem Blick... Mich hatte sie noch nie so angesehen... Plötzlich wurde ich traurig. Aber ich konnte die Augen nicht von ihr lassen. "He alles okay bei dir?", fragte Thomas mich, der neben mir saß und mich mit der Frage ruckartig aus meinen Gedanken riss, weshalb ich kurz zusammen zuckte. Ich sah ihn an und entspannte mich wieder. Ich hab ja noch ihn... dachte ich und kam ihm immer näher. Er verstand und legte seinen Kopf ebenfalls leicht schief, kam auch immer näher. Zuerst langsam und quälend... Ich wollte seine Lippen JETZT auf meinen haben! Deshalb überquerte ich die restlichen Millimeter mit einer schnellen Bewegung und küsste ihn.