Dylan
Nach dem Abendessen gingen wir alle in unsere Zimmer, das heißt alle die noch laufen konnten. Der Rest torkelte irgendwie zum Fahrstuhl und versuchte nicht gleich betrunken wie sie waren auf den Boden zu fallen und einzuschlafen. Kaum war ich im Zimmer fing ich an meine Sachen aus meinem Koffer zu holen und duschen zu gehen. Ich wollte umbedingt schon schlafen wenn Will noch duschen musste, weil ich hoffte dann durschlafen zu können und nicht von seinem Geschnarche geweckt zu werden. Ich stieg also unter die Dusche und schaltete das Wasser ein. Ich ließ es ein Wenig auf mich prasseln und dachte über den Tag nach. Während der Busfahrt hatte ich mehr gelacht als in der ganzen Zeit, in der ich sauer auf Thomas war. Auch wenn das nicht lang war, weil ich ihm einfach nicht böse sein konnte, aber die Zeit, in der ich nicht mit ihm geredet, geschrieben oder telefoniert habe, zählt auch dazu.
Als ich fertig mit dem Duschen war, band ich mir ein Handtuch um meine Hüften und putzte mir die Zähne. Danach überlegte ich, ob ich mich lieber jetzt oder doch erst morgen früh rasieren sollte. Weil ich jetzt zu faul war, entschied ich mich für morgen und zog mir meine Boxershorts an. Ich verließ das Bad, schaltete das Licht darin aus und schloss die Tür. Danach öffnete ich das Fenster und sog die kühle Nachtluft in meine Lungen, als wäre sie eine Droge. Es tat gut, die klare Luft einzuatmen und den Kopf seit langem Mal wieder auszuschalten. Ich sah auf den Digitalwecker der auf dem kleinen Tisch stand und mir in roten Zahlen sagte, dass wir bereits viertel nach zwölf hatten. Ich schloss das Fenster bis auf einen kleinen Spalt, damit noch frische Luft ins Zimmer kommen könnte und legte mich dann ins Bett, deckte mich zu und drehte mich zur Wand. Kurz darauf war ich eingeschlafen.
Ich wachte auf. Der kleine Wecker auf dem Tisch zeigte kurz nach 2 Uhr nachts an. Will lag in seinem Bett und schnarchte wie ein Gestörter. "Na toll, jetzt kann ich eh nicht mehr schlafen.", dachte ich laut. Ich versuchte wieder zu schlafen und weiter zu träumen, doch schaffte es einfach nicht. Boar Will! , rief ich in meinem Kopf. Um ungefähr 3 Uhr morgens kam ich zum Entschluss, dass ich wohl nicht wieder einschlafen konnte. "Verdammt!"
Thomas
Ich lief immer weiter. Ich wusste nicht wohin oder wie weit, wusste aber, dass meine Beine mich so schnell wie möglich- nein sogar schneller tragen mussten, bevor er mich erwischen würde und es wieder so ausgehen würde wie beim letzten Mal: Blut, Schmerzen, Schreie. Nicht noch einmal wollte ich das mit ansehen und selbst erleben wollen... "Nicht noch Mal, nicht noch Mal, nicht noch Mal" und "Weiter, weiter, schneller", waren die einzigen Gedanken die ich hatte. Adrenalin schoss durch jede Faser meines Körpers. An meiner Hand zog ich Ava, meine kleine Schwester mit mir und wir rannten so schnell wir konnten. Ich stolperte. Ich lag am Boden, meine Hände hatten sich in die kühle, lockere Erde gepresst und mein ganzes Gesicht war voller Dreck. Doch es war mir egal, egal dass Ava weiter rannte, weil sie wusste, dass es keinen anderen Ausweg gab, egal dass mein wild gewordener Vater, der mal wieder auf Crack war hinter uns her rannte und egal dass er mich und später wieder schlagen würde. Er würde es auch wieder bei Ava und Mum versuchen, doch ich würde mich wieder vor sie stellen, so wie die unzähligen letzten Male wenn er mal wieder einen Rausch hatte und würde dafür, auch wie die unzähligen vorherigen Male, Schläge kassieren, doch wie schon gesagt: Es war mir egal, solange ich wusste den anderen würde es gut gehen. Ich legte meinen Kopf auf den Boden und atmete aus und ein. Ein und aus. Mein Vater kam immer näher und schrie wie ein Wilder. Was als nächstes kommen würde war...
Ich wachte auf, schweißgebadet und voller Adrenalin. "Nicht noch Mal" , flüsterte ich, genau wie ich es damals gedacht hatte. Komplett außer Atem fuhr ich mir durch meine verschwitzten Haare und über mein Gesicht. Das war kein Traum, sondern Erinnerung. Ich stand auf und ging ins Bad, wusch mir mein Gesicht und beruhigte mich langsam wieder. Mein Vater war früher drogenabhängig gewesen. Keine Ahnung ob er das noch war, ich war früher mit Ava von zu Hause weggelaufen.
Als ich gerade dabei war, wieder einzuschlafen, auch wenn ich es für unmöglich hielt, das in dem von Schweiß durchnässten Bett zu können, klopfte es an der Tür. Ich schaltete mein Handy, das neben meinem Bett lag ein und sah auf die Uhr. "Viertel nach drei, welcher Idiot klopft jetzt bitte an die Tür?!", dachte ich wieder laut. Ich war alleine in einem Zimmer, naja eigentlich wäre ich mit Claus in einem Zimmer gewesen, aber der wollte ja lieber alleine in einem Zimmer sein. Also war ich es auch, wer also sollte das sein? Ich öffnete die Tür. Vor mir stand ein verschlafen aussehender Dylan mit einer Decke und einem Kopfkissen im Arm. Oh der Idiot klopft also jetzt noch an meine Tür!, dachte ich schmunzelnd. "Hey man, kann ich bei dir pennen? Will lässt einem mit seinem Schnarchen ja keine Ruhe!", sagte er genervt und mit den Augen drehend. "Ich fühle mit dir, auf der letzten Tour war ich mindestens sechs mal mit ihm in einem Zimmer.", lachte ich. Meine Anspannung von vorhin, die an mir hing wie keine Ahnung was, war wie weggefegt. "Mein Beileid, wie hast du das nur ausgehalten?!", fragte er im Halbschlaf. "Man gewöhnt sich dran. Komm rein.", lächelte ich ihn an. In meinem Kleiderschrank hatte ich, als ich meine Sachen eingeräumt hatte, ein Klappbett gefunden, wie das, auf dem ich geschlafen hatte, als wir in London waren. Ich baute es auf und Dylan bezog es. Als er fertig war, legten wir uns Beide in unsere Betten, ich in meins und er auf das Klappding. Als ich schon fast eingeschlafen war, hörte ich wie jemand seine Bettdecke zurückwarf und aufstand. Kurz danach ein Schieben in meine Richtung und gleich darauf wie sich jemand wieder hinlegte und zudeckte. Die Bettdecke berührte meinen Arm, der ziemlich nah am Rand lag und ein flüchtiges, aber zufriedenes Grinsen huschte über meine Lippen. Dylan hatte sein Bett näher an meins geschoben. Sofort wurde ich entspannter, weil ich seine Nähe spürte. Ich mochte dieses Gefühl, das mir eine kleine aber feine Gänsehaut verlieh.
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Alle guten Dinge sind 4?! (Dylmas)
Fiksi PenggemarThomas Brodie Sangster, Kaya Scodelario, Dylan O'Brien und ihre Dreh- und Schauspielkollegen sind auf dem Weg zu mehreren Städten für ihre Tournee von "Maze Runner 4: die Auserwählten im sicheren Hafen." Thomas hat ziemlichen Streit mit Dylan und m...