Dylan
Mit zittrigen Händen klopfte ich an die Zimmertüre des Raumes, in dem meine Mutter liegen sollte, hörte gleich darauf ein gedämpftes 'Herein'. Thomas, der meine Hand leicht drückte, folgte mir ins Zimmer und schloss etwas umständlich die Tür hinter sich, da er noch einen Blumenstrauß in der Hand hielt. Er hatte darauf bestanden, ihr unten am Kiosk noch einen zu kaufen, was ich, zugegeben, übertrieben niedlich fand.
Als ich das müde Lächeln meiner Mutter sah, mischten sich Erleichterung, Hilflosigkeit, Angst und Freude mit tausenden anderen Gefühlen, bei denen ich bezweifelte, dass sie einen Namen trugen. Tränen schossen mir in die Augen und sofort ging ich auf meine Mutter zu, beeilte mich damit noch mehr, als sie die Arme ausbreitete. ,,Komm her, mein Junge.", lächelte sie breit. Ich beugte mich zu ihr runter, legte die Arme um ihren schmächtigen Körper. Der Krebs schien ihr wirklich unglaublich zuzusetzen und ich vermutete, gleich das Schlimmste zu erfahren. Und obwohl sich die Augenringe in ihrem Gesicht fast deutlicher zeigten, als ihre sonst so schön strahlenden Augen lächelte sie so breit wie eh und je. Doch ob es ehrlich gemeint war hinterfragte ich noch.
,,Mom, es tut mir so leid.", meinte ich mit von Tränen erstickter Stimme, murmelte es in ihre Schulter, da ich mich nicht traute, mich von ihr zu lösen. Ich hatte richtig Angst, ich würde sie das letzte Mal so im Arm halten.
,,Du trägst doch überhaupt keine Schuld, Dyl.", erwiderte sie tröstend und mit ihrer wunderschönen, zarten Stimme, fuhr mir durch die Haare. ,,Das bekommen wir sicher hin.", versuchte sie mir einzureden, klang dabei aber eine Spur zu zögerlich, als dass ich es ihr hätte glauben können. Jedoch räusperte sie sich dann, um abzulenken, drückte mich sanft von sich. ,,Thomas, hallo! Ich hab schon viel von dir gehört.", lächelte sie erneut mit ihrem strahlenden Lächeln, das viel müder wirkte, als sie es zulassen wollte, streckte erneut die Arme aus. Diesmal fiel mir auf, dass sie zitterten. ,,Guten Tag, Miss O'Brien." Mein Freund kam auf uns zu. Ich nahm ihm den Blumenstrauß ab, damit er sie umarmen konnte. ,,Ach bitte, nenn mich doch Lisa!", forderte sie ihn höflich auf. Während die beiden sich umarmten wischte ich mir flüchtig die Tränen aus den Augen, sah zu den Blumen in meiner Hand, hatte damit ein Thema gefunden, über das ich reden konnte, was keine der millionen Fragen in meinem Kopf beinhaltete, mit denen ich sie nicht direkt bombadieren wollte.
,,Tommy hat dir einen Strauß mitgebracht, Mom.", lächelte ich matt, nachdem sie sich gelöst hatten, streckte ihn ihr entgegen. Diesmal mit einem wirklich ehrlichen Lächeln nahm sie das bunte Bündel zu sich, schloss die Augen und roch daran. ,,Das ist ja lieb! Ich liebe Blumen, vielen Dank!", gab sie ihm ihre Freunde zu verstehen. Thomas hatte wieder meine Hand genommen. ,,Nichts zu Danken, ich dachte nur, der macht das öde Zimmer ein bisschen bunter.", lächelte er sanft, drückte meine Hand kurz und sah zu mir auf, warf mir einen kurzen Blick zu, den ich wie auf Anhieb verstand. ,,Ich gehe mal eine Vase suchen, ja?", hörte ich ihn dann an meine Mutter gewandt lächeln, die ihm nickend den Strauß wieder reichte. Er wollte uns Zeit zu zweit geben. Wie konnte man denn so ein verständnisvoller Mensch sein?
Ich nickte ihm mit einem gehauchten 'Danke' zu, wartete, bis ich die Zimmertür gehen hörte.
,,Er ist ja ein wirklich Lieber.", lächelte Mom breit, griff vorsichtig nach meiner Hand, über die sie mit ihren kühlen, zarten Händen strich. Ich nickte langsam, biss mir kurz auf die Zunge, um nicht schon wieder ein paar Tränen hochkommen zu lassen. ,,Er ist unglaublich.", fasste ich mich kurz, musste beim Gedanken an die letzten Tage sofort lächeln. Er war so oft für mich dagewesen...
,,Ich freu mich wirklich für euch, wenn ihr glücklich miteinander seid.", versicherte sie mir, weshalb ich sanft ihre Hand drückte. Jetzt konnte ich meine Tränen aber wirklich nicht mehr zurückhalten, nickte langsam. ,,Danke..", murmelte ich, während mir die ersten Tropfen über die Wangen kullerten, die ich mit meiner freien Hand aber sofort wieder wegwischte.
,,Hey mein Schatz, mach dir nicht zu viele Sorgen.", versuchte sie mir ernst aber sanft zu sagen, was mich nur zu einem leisen Schluchzen brachte. Ich war wirklich viel zu emotional gerade. Meine Familie war mir so unfassbar wichtig und das machte mich gerade einfach nur fertig. Auch zu sehen, dass sie es versuchte zu überspielen, machte es nicht besser. Ich atmete tief durch, wischte mir über die Augen.
Plötzlich klopfte es an der Tür. War Thomas schon wieder da? ,,Herein.", rief meine Mutter eher mittellaut, was einen Arzt dazu bewegte, die Tür zu öffnen. ,,Guten Tag, Miss O'Brien.", begrüßte er sie freundlich, lächelte sympathisch. Nun sah er mich an. ,,Und sie müssen der Sohn sein? Sie sehen sich aber sehr ähnlich.", stellte er fest, schenkte nun auch mir sein markantes Lächeln und hielt mir die Hand hin. ,,Doktor Kelso mein Name." Ich nahm seine Hand entgegen. ,,Dylan O'Brien.", erwiderte ich knapp, löste unsere Hände bald wieder voneinander. Er sah nun in die Akten, die er in der anderen Hand hielt, blätterte einmal um und sah meine Mutter lächelnd an. ,,Miss O'Brien, ich glaube, es wird sie freuen, zu hören, dass soeben die genauere Diagnose ihres Tumors reinkam. Er ist gutartig. Wenn sie also Glück haben, können wir ihn mit einer Operation und Chemotherapie weitestgehend besiegen."Für einen Moment stand mein Herz still.
***
Okay, okay, bitte verzeiht mir, dass ich mich nicht allzu gut mit Krebsbehandlungen auskenne. Ich werde das so schreiben, wie ich das immer mitbekommen habe, aber dass alles stimmen wird, bezweifle ich. Seid also bitte nachsichtig xD
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Alle guten Dinge sind 4?! (Dylmas)
FanfictionThomas Brodie Sangster, Kaya Scodelario, Dylan O'Brien und ihre Dreh- und Schauspielkollegen sind auf dem Weg zu mehreren Städten für ihre Tournee von "Maze Runner 4: die Auserwählten im sicheren Hafen." Thomas hat ziemlichen Streit mit Dylan und m...